Plötzliche wendung

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Im Haus läuft die Party schon auf Hochtouren. Viele sind dabei, sich komplett zu betrinken, andere tanzen oder singen. Jeder hat was zutun, bis auf mich. Ich stehe mitten im Raum und weiß nicht, was ich machen soll. Von Lina, Tim und Jonas ist keine Spur. Ich verspüre langsam einen ziemlichen Durst, weshalb ich zur Bar gehe und nach einer Cola frage. Ich sehe genau zu, wie der Barkeeper die Cola in einen Becher schüttet. „Hier bist du.", lallt Lina plötzlich hinter mir, weshalb ich mich umdrehe. Sie hält Händchen mit Tim und sieht extrem glücklich aus. „Komm mit, lass uns tanzen.", schreit sie mir ins Ohr. Ich nicke, woraufhin sie wieder geht. Sie ist so voll, dass sie nicht bemerkt, dass ich überhaupt nicht mitkomme. „Hier deine Cola.", sagt der Barkeeper und gibt mir den Becher. Ich lächle ihn an und laufe zu Lina. Auf dem Weg zu ihr, erkenne ich Melissa aus meiner Klasse. Sie lächelt mich verdächtig an und mustert mich aufs genauste. Ich versuche das zu ignorieren und gehe weiter. Bei Lina finde ich auch Jonas wieder. Er lächelt mich an und kommt zu mir getanzt. „Hey.", sagt er und schaut auf meinen Becher, woraufhin sich seine Miene verfinstert. Macht er sich etwa sorgen, dass ich trinke? „Was ist das?", fragt er in einem Ton, als hätte er das sagen über mich. „Cola.", schreie ich durch die laute Musik. Ich halte ihm den Becher hin, aus dem ich bis jetzt noch nicht getrunken habe, damit er dran riechen kann. Er nickt, weshalb ich einen Schluck trinke und beginne, mich zu der Musik zu bewegen. Er legt eine Hand ein meine Taille und macht mir die Bewegungen nach, was mir Schmetterlinge im Bauch zaubert. Das geht eine ganze Weile so, bis ich irgendwann sehe, dass Lina und Tim nach oben verschwinden. Ich sag Jonas kurz Bescheid, dass ich eben nach denen schauen gehe, wo er nur antwortet, dass er mitkommt. Zusammen gehen wir also nach oben und finden beide dann in einem Zimmer wieder, wo Tim über ihr liegt und sie halb nackt ist. Haben die gerade etwa, das wonach es aussieht? Ich schließe die Tür schnell und sehe erschrocken zu Jonas, der gegenüber von mir steht. „Die haben gerade.", stottere ich. „Was? Sex?", fragt er, als wäre das etwas, womit er täglich zutun hat. Ich nicke und gehe angewidert nach unten. Dort hole ich mir wieder eine Cola und trinke den ganzen Becher leer. Irgendwie ist mir ganz schwummrig, weshalb ich versuche mich hinzusetzen. Das läuft aber mehr als schief, weil ich total auf den Boden knalle. „Oh Mist Mira.", höre ich Jonas rufen, der dann plötzlich bei mir kniet. „Mir geht's gut.", sage ich in einem komischen Ton. Es ist kein lallen, eher Benommenheit. „Wieso redest du so komisch?", fragt er besorgt und greift mir unter die Arme, um mich wieder hinzustellen. „Ich weiß nicht. Mir ist schwindelig.", antworte ich und laufe Richtung Couch. „Komm mal mit.", sagt er, jedoch wird das nichts, denn ich werde plötzlich von einer Schwärze umhüllt.

„Mist, sie kommt einfach nicht zu sich.", dringt eine beruhigende Stimme zu mir durch. Außerdem ein starker Schmerz am Brustbein, worauf ich aber nicht reagieren kann. „Habt ihr ihr irgendwas gegeben?", fragt eine zweite Stimme wütend. „Nein haben wir nicht. Echt nicht, sie hatte nur eine Cola.", antwortet eine dritte Stimme. „Mira, werde bitte wach.", sagt die erste Stimme besorgt. Ich Versuchs ja aber es geht nicht. „Man Phil. Mach doch was.", sagt die zweite Stimme. Phil? Wieso ist Phil hier? Plötzlich schaffe ich es meine Augen zu öffnen und sehe in Phil's und Papas Gesicht, die beide in Dienstkleidung vor mir sitzen. Langsam setze ich mich auf und versuche zu realisieren, was passiert ist. Hinter ihnen stehen Lina, Tim und Jonas. Scheisse, wie sieht Jonas denn aus? Der hat ein richtig blaues Auge und sieht total fertig aus. „Vorsichtig Mira, hörst du mich?", fragt Phil und dreht mein Gesicht zu sich. Ich nicke schwach. „Tut dir was weh?", fragt er. Ich schaue an mir runter und schüttle dann mit dem Kopf. Papa nimmt mich in eine liebevolle Umarmung, die ich auch sofort erwidere. „Mira, hast du Alkohol getrunken?", fragt Phil, noch während ich in Papas Armen bin. Doch als Papa das Wort Alkohol hört, lässt er von mir ab und sieht mich prüfend an. „Nein.", antworte ich knapp. „Okay. Du musst auf alle Fälle ins Krankenhaus. Du hattest einen Herzstillstand und wir mussten dich reanimieren. „W-was?", stottere ich. Beide nicken. „Deswegen wäre es gut, wenn du sagst, was du getrunken hast und ob du was eingenommen hast. Drogen?", fragt er. „Was? Nein. Ich nehme keine Drogen. Wo sind eigentlich alle?", frage ich daraufhin, weil ich merke, dass außer uns niemand hier ist. „Und Jonas, was ist mit deinem Auge?", füge ich noch hinzu. „Tim hat alle nach deinem Zusammenbruch nach Hause geschickt. Ich habe gesehen, dass Melissa sich darüber lustig gemacht hat und bin auf sie zugegangen. Der Barkeeper ist ihr Freund und hat mir dann eine geklebt.", antwortet Jonas. Oh. Er wollte mich verteidigen? Ist ja schon irgendwie süß. „Ja gut, dann ab in den RTW.", sagt Papa. Apropos, wo ist die RTW Besatzung? Diese Frage wird mir schnell beantwortet, als Jacky und ein, mir unbekannter Sanitäter in das Haus kommen. „Der Junge hat nur eine geprellte Nase.", sagt Jacky und kommt auf uns zu. „Was ist mit ihr?", fragt sie und deutet auf mich. „Herzstillstand, musste reanimiert werden und hat wahrscheinlich irgendeine Substanz zu sich genommen. Der Junge da meint, dass sie vor ihrem Zusammenbruch total neben sich stand und wirres Zeug gebrabbelt hat. Außerdem hat sie eine starke Tachykardie.", rattert Phil schnell runter. Kurz darauf werde ich in den RTW gebracht und in die Klinik am Südring gebracht. Papa hat Lina mit dem NEF nach Hause gebracht, da sie sich kaum auf den Beinen halten konnte.
In der Notaufnahme hat natürlich Tabea Dienst, die ziemlich besorgt auf uns zukommt. Phil erklärt ihr einmal alles, woraufhin ich in den Schockraum geschoben und auf die andere liege gehoben werde. „Phil, bleibst du?", frage ich, da ich jetzt gerne jemand an meiner Seite haben möchte, den ich gut kenne. „Ich muss leider zur Wache. Paula und Alex sind aber schon auf den Weg. Die müssten gleich da sein.", antwortet er und umarmt mich als Verabschiedung. Dann geht er und ich bin mit der Ärztin und einer Schwester alleine. „So, wie geht's dir denn?", fragt Tabea und untersucht mich grob. „Gut.", antworte ich, denn ich hab nirgendwo schmerzen oder so. „Tut dein Kopf weh?", fragt sie verwirrt. Ich schüttle mit dem Kopf, da ich nicht weiß, was sie meint. „Okay bitte einmal Kopf-CT anmelden, Blut abnehmen, und Drogen Screening machen.", befielt sie der Schwester, die sofort alles in die Wege leitet. „Ich habe keine Drogen genommen.", sprudelt es sofort aus mir heraus. „Ich weiß süße. Jedoch ist es üblich, dass wir so einen Test machen, weil du auf einer Party warst und da kann dir natürlich auch was untergemischt worden sein. Mach dir keine Sorgen.", antwortet sie beruhigend und streicht mir über die Hand. „CT ist angemeldet. In einer halben Stunde kann sie hin.", mischt die Schwester sich ein, woraufhin Tabea nickt. „Schwester Linda wird dir jetzt einmal Blut abnehmen ja?", fragt die Ärztin und steht auf. Ich schüttle wild mit dem Kopf. Meine Abneigung gegen Nadeln ist ja schon stark aber von jemand fremden??? Kommt nicht in frage. „Nein!", brumme ich und verschränke die Arme. „Kleine, das tut nicht weh. Schwester Linda macht das super. Oder soll ich das machen?", fragt sie besorgt. „Niemand!", knurre ich. In dem Augenblick kommen Alex und Paula rein. „Oh Mira, was machst du denn für Sachen.", fragt Paula besorgt und umarmt mich. Wie können die um die Uhrzeit noch so besorgt sein? Es ist bestimmt 2 Uhr nachts, wenn nicht sogar später.

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Sooooo, das letzte Kapitel für heute. Morgen geht's weiter;)

Man liest sich im nächsten Teil:)

Zwischen Himmel und HölleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt