Kapitel Zwei ✔

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"Du wirst nichts sagen Noel! Sie ist und bleibt die Geisel."

"Also bitte, ihr entführt mich und ich darf nicht mal wissen warum ihr das getan habt?"

"Dein Vater schuldet mir Geld. Sehr viel Geld. Und deine Mutter kann mir das geben. Dein Vater hat eine Lebensversicherung abgeschlossen."

"Was hab ich damit zu tun?" "Deine Mutter würde sicherlich alles für dich tun. Und außerdem hast du gesehen wie ich deinen Vater ermordet habe."

Ich schaute zu Boden.

"Kann... Kann ich vielleicht etwas zu trinken haben?" Noel stand auf und holte eine Flasche Wasser. Die setzte er mir an die Lippen und ich trank gierig.

Der Chef war ein par Schritte vorgetreten und tippte wild auf seinem Handy rum. Dann drehte er sich zu mir.

"So. Deine Mutter weiß jetzt, wo du bist. Könnte zwar noch dauern aber gut, wir haben Zeit." Der Chef zündete eine Zigarette an und kam zu mir.

"Weißt du, eigentlich war das nicht so geplant. Wir wollen nur unser Geld und das ist alles. Und wer unsre Existenz in Frage stellt, so wie es dein Vater tat, wird halt beseitigt. Aber jetzt fehlt uns unser Geld."

"Egal was mein Vater tat, für mich war er immer der beste." Ich schaute beide zornig an.

"Das wird auch so bleiben.", sagte Noel.

"Mann du sollst sie nicht besänftigen!", sagte der Chef plötzlich laut. Ich zuckte zusammen. Draußen waren Geräusche zu hören. Ohne Zweifel, meine Mutter war auf dem Weg, um mich zu retten.

"Sie kommt. Aber sie hat die Bullen dabei. Und Rettungskräfte. Das hätte sie besser gelassen. Hol die zwei Spritzen."

Noel ging los und holte das genannte und der Chef machte mich los. Dann zog er wieder seine Waffe. Mum kam zuerst alleine rein. Sind die Polizisten bescheuert?! Ein weiterer Mann, dessen Identität mir noch nicht bekannt war, verschloss die Tür von innen, so dass die Polizei vor der Tür stand.

"Jana!" Ich sagte nichts, da Noel mir die Spritze an den Hals hielt.

"Dein Mann, er ist tot, oder?" "David ist tot ja. Wegen euch! Lasst meine Tochter gehen!"

"Gib mir das Geld der Lebensversicherung und du bekommst sie wieder." "Einen Scheiss werde ich tun." Die Tür wurde mit Gewalt geöffnet und die zwei Polizisten von vorhin waren wieder da. "Blöde Nuss. Ich bekomme immer was ich will."

Zu dritt gegen zwei. Es war aussichtslos. Die Polizisten hatten keine Chance. Meine Mutter auch nicht. Der neue unbekannte zielte auf ihren Kopf.

"Keine Bewegung von den Bullen! Sonst sind beide tot!" Im Hintergrund konnte ich einen Notarzt und einen Sanitäter entdecken. Ich starrte den Notarzt an.

Diese unglaublich braunen Locken, sein muskulöser Oberkörper. Er starrte mich an. Ich starrte zurück. Ein Schuss löste mich aus meiner Starrphase. Meine Mutter war nach vorne umgefallen. Die Polizisten hatten ihre Waffen weggelegt.

"Nein! Mum!" Ich versuchte mich loszureißen und zu ihr zu kommen. "Bitte, bitte Noel! Ich will sie noch mal umarmen!" Noel schaute den Chef an.

"Ganz kurz! Und wehe du rennst rüber Jana! Es hält mich nichts davon ab, auch auf dich zu schießen!"

Ich wurde losgelassen und stürzte vor zu meiner Mutter. Sie war leichenblass, der Kopf voller Blut. Es sah aus wie in einem Horrorfilm. "Nein. Nicht auch noch du!" Ich schloss ihre Augen.

"Jana! Schluss mit kuscheln! Auf dem Friedhof kannst du sie immer noch besuchen." Ich schaute ihm in die Augen. Ich hasste ihn, wie ich nie gehasst hatte. "Verdammtes Arschloch." "Jaja. Frech werden könnt ihr alle."

Noel kam auf mich zu und jagte mir die Spritze in den Hals. "Ganz ruhig Schätzchen.", flüsterte er mir ins Ohr. "Die Herren, wir verabschieden uns."

Die Polizisten standen machtlos da, sie konnten nicht's tun als zusehen. Ich blickte nochmals zu dem braunhaarigen Lockenkopf. Er sah mich traurig an.

"Halt! Was werdet ihr mit Jana machen?", fragte der kleinere wieder. "Mal sehen. Vielleicht bringt sie mir ja das Geld ein, dass ihr Vater mir schuldet." Noel hob mich hoch und trug mich raus. Ich hatte keine Kontrolle über meinen Körper, ich konnte nichts mehr bewegen.

Ist da jemand? (ASDS)Where stories live. Discover now