Kapitel Zweiunddreißig ✔

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Als ich endlich fertig geduscht hatte, ging ich nach unten zu den anderen und setzte mich an den Tisch. Dort begann ich zu essen.

"Du Phil?" "Ja?" "Herr Jüttner hat heute bei mir angerufen. Also der ehemalige Vermieter meiner Eltern. Mein Klavier steht noch bei ihm in der Garage und er braucht den Platz."

"Du spielst Klavier?"

"Ja. Schon seit ich acht bin." "Und du willst es wahrscheinlich hierherholen?" "Ich will es nicht verkaufen ja. Es ist ein Geschenk gewesen. Es stecken viele Erinnerungen darin.", sagte ich leise.

"Ich sag ja nicht, dass du es verkaufen sollst. Da vorne ist doch jede Menge Platz." "Danke. Dann ruf ich Herr Jüttner morgen gleich an." Damit war diese Sache vom Tisch.


Am nächsten Morgen rief ich Herr Jüttner direkt an.

"Er will das Klavier gleich vorbeibringen.", sagte ich und legte mein Handy auf den Tisch.

"Er hat das anscheinend gestern schon aufgeladen und braucht jetzt den Wagen. Wir müssen dann eh hier durch die Scheibe. Also die Tür meine ich. Sonst geht das nicht." Phil nickte.

Zwei Stunden später stand mein Klavier an dem Platz, an dem es hingehörte. Ich setzte mich auf meinen Hocker und ließ meine Finger über die Tasten streichen. Ein vertrautes Gefühl überkam mich. Ich begann zu spielen. Leicht flog mein Finger über die Tasten. Ich spielte das allererste Lied, dass ich gelernt hatte. Als ich fertig war stand ich auf und fiel beinahe über Olivia.

"Was suchst du denn hier unten? Habe ich die Tür offengelassen?" Olivia maunzte und ließ sich auf den Teppich fallen. Ich legte mich neben sie und begann sie zu streicheln. Olivia ließ es sich gefallen. Ich schaute auf die Uhr. 12 Uhr. Ich seufzte und merkte wie müde ich schon wieder war.

"Ich könnt schon wieder schlafen.", sagte ich zu Phil der auf der Couch saß.

"Was ist das nur?" Ich drehte mich auf den Bauch.

"Das kommt darauf an ob du nachts auch wirklich schläfst oder dich nur hin und her wälcherst."

Ich fühlte mich ertappt und schaute weg. Ich schloss meine Augen und merkte wie sich Olivia auf meinem Rücken platzierte.

"Olivia....geh runter von mir.", brummte ich. Aber Olivia dachte gar nicht daran. Ich reagierte einfach gar nicht weiter darauf. Und im nu war ich eingeschlafen.

"Jannie wach auf."

"Lass Jana in Ruhe Maya."

Mürrisch öffnete ich meine Augen. Maya kniete vor mir. Ich setze mich mühsam auf und fuhr mir einmal durchs Gesicht.

"Spielst du mit mir?"

Ich ignorierte Maya und stand auf. Mein Kopf tat mal wieder weh und ich streckte mich erstmal ausgiebig.

"Jannie?" "Heute nicht Maya. Ich habe heute einfach keine Lust und zudem..." Ich schaute auf die Uhr. "...gleich Kampftraining."

Ich rannte die Treppen hoch in mein Zimmer, zog mich um und nahm meine Tasche. Unten erwartete Maya mich mit einem süßen Schmollgesicht.

"Tut mir echt leid Cookie aber schau mal. Da sitzen vier weitere Personen am Tisch, die super gerne mitspielen. Und wenn ich zurück bin, kann ich dir vielleicht was auf dem Klavier vorspielen."

Maya machte große Augen und ich zwinkerte ihr zu. "Tschüss." Ich ging zur Haustür raus und atmete die frische Luft ein. Dann machte ich mich zügig in Richtung Innenstadt.


Ist da jemand? (ASDS)Where stories live. Discover now