Kapitel Vierzig ✔

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Glücklich schloss ich die Haustür auf.

"Hallo allerseits."

Ich legte meinen Schlüssel in die Schale und sah mich um. Stephan und Franco saßen am Tisch und machten mal wieder Schreibarbeit.

"Hallo Jana." Ich zog meine Schuhe aus und stellte sie in den Schrank. Olivia kam die Treppe runter geschossen und kam auf mich zu. Schnurrend lief sie um meine Beinen rum und maunzte.

"Na da hat wohl wer Hunger..."

"Und wie war es bei Moonlight?"

"Gut...Sie war heute außergewöhnlich brav."

"Und warum grinst du die ganze Zeit so?" Ich ging zum Kühlschrank und holte meinen Smoothie raus.

"Tu ich gar nicht." "Tust du wohl."

Ich trank einen Schluck. "Sag schon."

"Ich habe morgen ein Date." "Wer hat morgen ein Date?"

Phil war die Treppe runtergekommen.

"Ich." Phil blieb erstaunt stehen. "Mit wem?"

"Mit Luke." "Aha."

"Gott seid ihr schlecht gelaunt. Ich verzieh mich lieber bevor ich auch noch schlechte Laune bekomme...", murmelte ich und ging zur Treppe. Olivia kam hinter mir her.


Am nächsten Abend war es dann soweit. Um Punkt 8 Uhr klingelte es an der Haustür. Ich zog meinen Liedstrich fertig und stand dann auf.

"Jana, Luke ist da!", rief Paul von unten.

Ich betrachtete mich nochmal im Spiegel. Alles perfekt. Dann ging ich die Treppe runter. Luke stand unschlüssig im Wohnzimmer. Als er mich sah leuchteten seine Augen auf.

"Hallo Pferdemädchen." Ich ging zu ihm und knuffte ihm in die Schulter.

"Nenn mich nicht so Mr. Perfect."

Luke grinste.

"Bereit?" Ich nickte.

"Bring sie uns heil wieder Luke.", rief Paul von der Couch.

"Wir gehen essen Paul. Da kann eigentlich gar nix passieren."

Franco schnaubte. "Wenn du wüsstest..." Ich schob Luke den Gang entlang. "Tschüss."


Da Luke schon 18 war, besaß er natürlich schon ein Auto. Wir fuhren zu einem Restaurant und Luke war voll im Gentleman Modus. Tür aufhalten, beim Jacke ausziehen helfen und mich zuerst hinsetzen lassen. Wir bestellten Essen und ich kam ins Gespräch.

"So Luke. Erzähl du mal. Ich weiß alles über dich als Mr. Perfect, aber sonst weiß ich nichts. Seit wann lebst du in Köln?"

"Ich bin erst im Oktober letzten Jahres hergezogen. Und zwar einerseits aus Geschäftlichen Bedingungen aber auch wegen meiner Eltern."

"Als was arbeitest du denn?" "Als Mediengestalter." "Wow. Und was ist mit deinen Eltern?" "Wir sind im Streit auseinander gegangen. Sie wollten nicht das ich die Beförderung annehme. Zudem wollten sie das ich endlich "meinen blöden Gaul" verkaufe."

"Wie fies." "Fand ich auch." "Du kannst doch so gut reiten, wieso solltest du das aufgeben?"

"Zeitverschwendung." "So ein Quatsch." "Was machst du eigentlich nächstes Jahr?" Ich seufzte. "Weil ich dieses Jahr so oft gefehlt habe, wiederhole Ich die zehnte."

"Verständlich."


Und so ging das den ganzen Abend. Wir redeten viel und es tat auch gut. Nach dem Essen fuhr Luke mich noch nachhause. Vor der Tür blieb ich nochmal stehen.

"Danke Luke. Es war ein schöner Abend."

"Bekomm ich einen Abschiedskuss?" Ich grinste und Luke küsste mich.

Der Kuss haute mich beinahe um. Er war intensiv und verlangte nach mehr, doch wir lösten uns voneinander.

"Bist du morgen am Stall?" "Nein. Erst wieder am Donnerstag. Phil sagt ich soll es nicht übertreiben."

"Da hat er auch schön Recht." Ich lächelte Luke zu und steckte den Schlüssel ins Schloss.

"Ich schreib dir.", sagte Luke noch und ich nickte.


Phil war tatsächlich noch wach.

"Und?"

Ich ließ mich zu ihm auf die Couch fallen und zog meine Schuhe aus.

"Es war schön. Und das Essen gut."

"Das interessiert mich eigentlich nicht. Denkst du aus euch beiden wird was?"

Ich schaute Phil schräg an.

"Phil. Du bist wie ein Vater für mich. Nicht meine beste Freundin." "Trotzdem."

"Ja ich denke aus uns könnte was werden. Es fühlt sich... echt an. Und jetzt geh ins Bett."

Ich stand auf und ging zur Treppe.

"Gute Nacht.", kam es noch von Phil.


Ist da jemand? (ASDS)Donde viven las historias. Descúbrelo ahora