Kapitel Einhundertvier ✔️

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Die Woche verging quälend langsam. Ich schlief, schwitzte meine Grippe aus, schaute stundenlang Tom und Jerry und ging vielen auf die Nerven.

"Nächste Woche sind ja Ferien! Ist ja geil." "Du fährst Montag mit Luke weg, hast du das schon vergessen?" "Äh ja, irgendwie schon. Ich hab ihn ja auch schon ewig nicht gesehen. Aber überbieten ist ja schon Montag!" "10 Tage.", sagte Phil, während er die Paprika für die Gemüsepfanne schnippelte.

"Das ist lang genug."

Ich setzte mich an's Klavir. Ich spielte ein paar Probetöne. Ich stand auf und holte aus dem Bücherregal mein Notenbuch.

Ich begann zu spielen. Erst leise und sanft und dann wieder wild und laut.

"Jaaaaanie."

Maya stand auf einmal neben mir.

"Na du?" Ich hörte auf zu spielen.

"Ich kann mich nicht konzentrieren wenn du du so klimperst." "Machst du Hausaufgaben?" "Ja."

Maya zog eine Schnute. Ich stand auf und ging mit Maya an den Tisch.

"Verstehst du das überhaupt?" "Klar."

Maya fing fleißig an zu schreiben. Ich legte meinen Kopf auf den Arm und schaute Maya dabei zu. Mayas gekritzel machte mich ganz schläfrig und so war ich kurz darauf schon eingeschlafen.


Jemand berührte meine Schultern, ich schoss hoch und stieß meinen Kopf voll and die Tischlampe.

"Was zum Teufel..."

Ich ließ mich wieder auf die Bank fallen. Stephan schaute mich verdutzt an und Phil legte mir eine Hand auf die Schulter.

"Du musst aufhören so schreckhaft zu sein." "Ja sorry."

Ich rieb mir den Kopf.

"Das gibt ne schöne Beule. Toll." "Ist dir schwindelig oder schlecht?", fragte Phil, sofort wieder im Arztmodus.

Ich schaute ihn verwirrt an, bis ich begriff. Ich verdrehte die Augen.

"Nein, es ist eine fucking Beule, mehr nicht. Also noch ist es keine, aber es wird eine."

"Bei dir weiß man ja nie." "Soll ich das Alphabet jetzt rückwärts aufsagen damit du glücklich bist?" "Ne lass mal."

Ich schaute mich um.

"Wie spät ist es?" "10 vor 12." "Na toll. Jetzt bin ich ausgeschlafen. Was mach ich jetzt dir ganze Nacht?" "Auf jeden Fall leise sein."


Der Montag kam schnell. Ich hatte nur das nötigste zusammengepackt. Luke kam um 9 Uhr vorbei, Maya öffnete und hüpfte dann wieder zu ihren Barbies.

Ich stopfte mir den Rest meines Brötchens in den Mund und stand auf.

"Hey Honey."

Luke umfasste meine Hüfte und küsste mich. Der Kuss war sehr intensiv und ich hatte Mühe mich auf den Beinen zu halten.

„Hmm, Erdbeerkonfitüre, sehr lecker.", grinste Luke mich an als wir uns lösten.

Ich schaute Luke liebevoll an.

"Eine Woche kann verdammt lang sein.", raunte er mir leise zu.

Ich nickte und musste schmunzeln.

"Bist du denn wieder fit?" ""Klar. Fit wie ein Turnschuh."

Ich gab Luke meinen Koffer und er brachte ihn weg.

"Gehst du weg Jana?"

Maya saß vor mir und schaute zu mir hoch.

"Ja aber nur bis Freitag." "Ok."

Luke tauchte wieder hinter mir auf.

"Wir müssen los."

Ich nickte. Phil stand auf und umarmte mich kurz.

"Pass auf dich auf ok?" "Mach ich."

Ich winkte den andern zu und folgte dann Luke zum Taxi.

"So. Los geht's."

Als wir eingestiegen waren ergriff Luke meine Hand.

"Ist es schlimm für dich dass du ein paar Stunden jeden Tag alleine bist?"

Luke hatte mir gesagt dass diese Reise auch den Zweck hatte, Luke weiterzubilden.

"Ich werd schon klar kommen. Ich find's ja schön dass wir überhaupt weg fahren." "Ja und die Firma bezahlt ja alles." "Dann kann ja nix mehr schief gehen."

Ist da jemand? (ASDS)حيث تعيش القصص. اكتشف الآن