Kapitel Vierundsiebzig ✔️

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Fiona kam tatsächlich für ein paar Wochen in die Psychiatrie. Sie hätte sich aber noch nicht mir gegenüber geäußert, ob sie das Kind behalten wollte. Mir war es ehrlich gesagt egal. Sie war erwachsen, sie wusste selbst welche Entscheidung für sie das beste war.

Ich kümmerte mich um Moonlight und hoffte das endlich mal jemand kam von dem sie sich reiten ließ. Caro hatte die Verabredung am Dienstag platzen lassen und so war ich wieder am Anfang. Obwohl Caro ja auch nicht ganz zugesagt hatte.

Jetzt, eine Woche später, fragte ich mich, ob ich vielleicht kalt rüber kam. Gegenüber Fiona und generell zu dem Kind. Es war mir halt egal. Meine Albträume waren besser geworden. Ich hatte zwar noch jede Nacht einen aber ich schrie wenigstens nicht mehr. Ich wachte nur jedes mal schweißgebadet und nach Luft ringend auf.

Luke kam gegen Abend und wir verzogen uns in meinem Zimmer. Ich legte mich ins Bett und kuschelte mich an Luke.

"Was gibt es neues von Fiona?" "Nichts. Sie hat ja momentan keinen Kontakt zu mir." "Dir ist das ziemlich egal, kann das sein?" "Mir ist es egal wie Fiona entscheidet. Klar geht es nicht spurenlos an mir vorbei, dass mein Halbbruder sie geschwängert hat. Aber was soll ich denn machen? Es wäre irgendwie beides falsch Luke. Abtreiben ist Mord aber es wäre auch komisch wenn sie es behält."

Ich blickte zu ihm auf.

"Sie wird die richtige Entscheidung treffen. Da bin ich mir sicher."

Ich richtete mich auf.

"Du hast Recht. Ich mach mir zu viele Gedanken."

Ich blickte ihn an und beugte mich vor, küsste ihn. Erst vorsichtig und dann immer fordernder. Ich hatte ihn so vermisst. Ihn, seinen Geruch, seine Nähe, seine Haare... Luke löste sich schwer atmend von mir.

"Wir können nicht... Du musst aufpassen.." "Luke... Sei kein Spielverderber."

Ich ließ meine Hände über seinen Körper streichen.

"Dein Rücken Jana..." "Scheiss auf meinen Rücken."

Ich setze mich auf Luke's Schoß und küsste seinen Hals.

"Du machst mich wahnsinnig Jana.", stöhnte Luke.
Er gab auf und küsste mich. Ich grinste in den Kuss rein und genoss Luke's sanfte Berührungen.

"Gott war das schön.", seufzte ich und grinste Luke neben mir an.

"Geht es deinem Rücken auch gut? Oder hast du jetzt starke Schmerzen?" "Luuuuke!"

Ich knuffte ihn in die Schulter.

"Mir geht's gut. Besser als sonst sogar. Dank dir." "Ach Honey. Ich hab das echt vermisst. Dich vermisst." "Ich auch. Ich habe jeden Tag an dich gedacht." "Und ich an dich. Der Gedanke daran dass...." Luke stockte. „— dass du tot sein könntest hat mich wahnsinnig gemacht."

Ich drehte meinen Kopf. „Ich bin aber hier.", flüsterte ich leise. Luke nickte.

„Gott sei Dank."

Ich küsste ihn.

"Schlaf jetzt Honey."

Ich sah ihn nochmal an und schloss dann meine Augen.


Sonnenstrahlen weckten mich am Morgen. Luke schlief noch tief und fest und so ging ich zu meinem Kleiderschrank und suchte mir was zum anziehen. Jogginghose und Pulli sollten für heute reichen. Ich zog mir beides schnell über und sah mich dann um.

Auf dem Boden neben meinem Bett lag das benutze Kondom. Ich zog scharf die Luft ein und ließ es schnell verschwinden. Hoffentlich hatte Phil nicht nochmal reingeschaut letze Nacht. Das wäre...peinlich. Luke döste weiter und ich öffnete meine Zimmertür.
Olivia huschte ins Zimmer, direkt zu Luke in's Bett. Ich grinste und machte ein Foto.

Dann ging ich auf die geöffnete Terassentür zu. Franco und Phil saßen jeweils mit einer Tasse Kaffee am Tisch und schauten in den Morgenhimmel.

"Guten Morgen."

Ich setze mich auf den freien Stuhl. "Morgen.", kam es von den beiden zurück.

"Ist Luke gestern geblieben?", fragte Phil.

"Ja. Er schläft aber noch." "Hast du heute vor zu Fiona zu gehen?" "Ich weiß nicht..." "Das hast du die letzen paar Tage auch gesagt." "Ich weiß halt auch nicht ob sie mich überhaupt sehen will. Ich weiß nicht wie ich mit ihr... Darüber reden soll. Sie reagiert darauf ja noch schlimmer als ich." "Aber du bist die beste Person die sie versteht. Du warst ja dabei." "Und was soll ich sagen? Vergiss das ganze, Marko ist tot? Immerhin ist das Kind von ihm." "Jetzt lass halt mal die ganze Sache außen rum weg und sei einfach ihre beste Freundin.", sagte Phil und ich nickte gedankenverloren.

Ist da jemand? (ASDS)Where stories live. Discover now