Kapitel Fünf ✔

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Sicht Paul Richter


Es war für uns alle eine harte Nacht gewesen, der Fall hatte ganz schön an meinen Nerven gezerrt. Ich zog meine Schuhe aus und ging erstmal in die Küche.

Stephan saß am Tisch und machte was am Handy. Dann kamen auch schon Phil und Franco. "Was für eine Schicht. Wie blöd kann man eigentlich sein?"

"Das frag mal uns. Jede Menge betrunkene Jugendliche und Prügeleien."

"Wisst ihr was von dem Mädchen?", fragte Stephan "Nein, aber Paula hatte Dienst. Vielleicht kann sie uns morgen was sagen."

"Aber jetzt erstmal eine Mütze voll Schlaf.", seufzte ich. "Find ich gut." sagte Phil. Und somit ging eine lange Nacht zu Ende.


Am Mittag, als wir alle so ziemlich ausgeschlafen hatten und wir im Garten "frühstücken", kamen Alex und Paula.

"Guten Mittag." Beide setzten sich zu uns. "Wie geht es dem Mädchen?" war Phils erste Frage an Paula.

"Frag nicht. Sie hat viel Blut verloren. Die OP hat fünf Stunden gedauert." "Hat sie es überlebt?", fragte ich. "Ja. Aber es war ziemlich knapp. Wir haben sie ins künstliche Koma versetzt."


Und so blieb es dann auch für über 10 Tage. Die Täter waren nicht geschnappt worden. Der Transporter war an einem privaten Flugplatz gefunden worden. Was nur heißen konnte, dass die Täter über die Grenze geflüchtet waren.

Wir alle hofften, dass Jana es überleben würde. Paula als behandele Ärztin hielt uns auch auf dem Laufenden.

Nach 12 Tagen war es immer noch nicht besser und Paula kam mit schlechten Nachrichten.


"Wir mussten Jana heute reanimieren. Mehrfach. Wir haben keine Ahnung wo die Herz - Rhythmus Störungen herkommen, aber es liegt vielleicht einfach an der Schwere der Verletzung... Frederik und ich denken... dass sie es nicht überleben wird. Es sei denn es passiert ein Wunder..."


Sicht Jana Schwarz


"Jana?" Da war eine Stimme.

"Mühsam öffnete ich meine Augen. "Hey Jana. Ich bin Paula. Du bist in der Klinik am Südring."

Ich schaute mich um. Geräte, ein Wagen, die Ärztin.

"Meine Eltern..." sagte ich.

"Ja Jana. Sie sind tot." Die Aussage saß. "Aber hey, erstmal ist es wichtig, dass du wieder gesund wirst. Du hast drei Wochen im Koma gelegen, so schwer waren deine Verletzungen."

"Ich lass dich dann erstmal alleine."
Ich schwieg und starrte in die entgegengesetzte Richtung. Sobald die Tür zu war, ließ ich meinen Tränen freien Lauf.

Sie waren wirklich tot. Es war kein schrecklicher Traum gewesen.

Er würde wiederkommen, um seine Unterschrift zu bekommen.

Ich musste hier raus. Aber es war zwecklos. Ich kam vor Schmerzen kaum noch auf und auch die Müdigkeit holte mich immer wieder ein.

Schließlich schloss ich deprimiert die Augen und hörte nur noch die Geräusche des EKGs.

Ist da jemand? (ASDS)Where stories live. Discover now