Kapitel Einhundertsieben ✔️

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Die Woche verging viel zu schnell und ich war traurig und froh zugleich, als wir zuhause ankamen. Luke trug mir noch schnell die Koffer rein und verabschiedete sich dann aber gleich.

Ich setze mich auf die Couch und fing an, Phil und Stephan von meiner Woche zu erzählen.

"Hattest du auch Albträume?", fragte mich Phil.
Ich überlegte, ob ich ihn anlügen sollte, entschied mich dann aber dagegen.

"Ja. Einen. Aber nicht so schlimm."

Ich streckte mich ausgiebig. Es klingelte an der Tür und Stephan ging aufmachen.

"Hey Stephan.", hörte ich Nadja sagen.
"Oh nein!"

Ich sprang auf und versteckte mich hinter dem Sofa. Phil lachte.

"Hey Phil. Naaaa wo ist unsere Urlauberin?"

Ich sprang hinter der Couch hervor.

"Buh."

Nadja kreischte wie ein kleines Kind los und ich musste lachen.

"Mach das nie wieder Alter. Ich hatte grade fast einen Herzinfarkt." "Was willst du von mir?" "Kannst du mir bei Mathe helfen?"

Ich seufzte.

"Muss ich?" "Ja. Ich bestehe darauf."



Die Zeit verging ziemlich schnell. Ich ging zur Schule, half den anderne beim lernen, beim Bewerbungen schreiben und erlebte auch viel mit Luke. Nun war es schon Anfang Mai und in letzer Zeit lief es echt gut.

Ich kam nach der Schule nachhause und machte mich gleich an meine Hausaufgaben. Paul kam als erster hein und berichtete dass es bei Stephan länger dauern würde. Ich nickte nur.

Kurz darauf wurde ich wieder gestört. Aber diesesmal durch Phil, der wirklich panisch meinen Namen rief als er die Haustür reinkam. Ich war sofort in Alarmbereitschaft und sprang auf. Phil kam in langen Schritten auf mich zu und umarmte mich fest. Ich, zuerst verwirrt und dann doch sichtlich berührt, erwiderte die Umarmung, warf Franco dennoch einen fragenden Blick zu. Franco seufzte.

"Ich dachte du wärst darüber weg."

Phil ließ mich los und man konnte förmlich das Fragezeichen über meinem Kopf schweben sehen.

"Wir hatten heute einen etwas... besonderen Einsatz." "Kindesmisshandlung ist ja wohl mehr als eine besonderer Einsatz!"

Ich zog scharf Luft ein.

"Er hat sie immer wieder geschlagen und ihr etliche Frakturen zugefügt. Da waren viele alte nicht richtig verwachsenen Brüche."

Ich verstand.
"Das ist schlimm ja."

"Ich musste nur dauernd daran denken ob Ma..." "Bitte sprich nicht seinen Namen aus!", unterbrach ich Phil schnell und hielt mir die Ohren zu.

Phil griff sanft meine Handgelenke und zog meine Hände von den Ohren weg.

"Ob er das wohl mit dir gemacht hätte.", beendete er seinen Satz leise.

"Glaub ich nicht. Er hat mich krankartig geliebt, so weit wäre er nicht gegangen." "Sicher?" "Ja. Warum reden wir schon wieder davon?" Stille.

Mein Handy erlöste mich.

"Hey Fiona."

Ich warf Phil einen entschuldigenden Blick zu und ging in den Garten.


Seufzend stand ich vor der Apotheke und atmete tief durch. Ich musste das tun. Innerlich hatte ich schon länger das Gefühl aber nun wusste ich es ziemlich sicher.

Ich betrat die Apotheke und Gott sei Dank war ich die einzigste Kundin. Die Apothekerin schaute mir freundlich entgegen.

"Hallo. Ich benötige einen Schwangerschaftstest. Am besten drei verschiedene." "Ja, Moment."

Sie ging zu zwei Regalen und kam gleich daruf zurück.

"Das sind die besten von Markt." "Die nehm ich."

Ich bezahlte, stopfte die Dinger ganz unten in meine Tasche und ging schnell nachhause.

Ist da jemand? (ASDS)Nơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ