Kapitel Zehn ✔

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Später saßen wir wieder alle am Tisch und unterhielten uns über dies und das. Ich schaute kurz auf die Uhr.

Irgendwann kamen wir dann auf mein Gewicht. „Du bist sehr dünn geworden Jana. Noch dünner als du vorher warst.", sagte Phil.

„Ich weiß." Ich seufzte.

"Oh Shit, Lara kommt in ungefähr zehn Minuten nachhause." "Und was ist daran schlimm?"

"Erstens habe ich ihr keinen Zettel hingelegt und zweitens will ich ihr nicht wieder eine halbe Stunde erklären müssen was ich gemacht habe, wo ich überall war und wie es mir geht. Ich weiß ihre Sorge echt zu schätzen, aber sie übertreibt es."

"Aber wenn du doch Zuhause bist kann sie dich ja doch fragen was du den ganzen Tag gemacht hast."

"Nicht wenn ich so tu als würde ich schlafen."

Ich grinste.

"Du bist ja schlau." "Nein. Eher erfinderisch. Aber ich muss jetzt."

Ich stand auf. Maya sprang auf und klammerte sich an mein Bein.


"Nicht weggehen! Ich will das du mit mir spielst!" Ich beugte mich zu ihr runter. "Ich muss aber nachhause."

"Hast du auch eine nervige Mama, die einen immer den Spaß verdirbt?" "Maya!"

Das saß. Kurz erinnerte ich mich an meine Mutter zurück und mir kamen beinahe die Tränen. "Nein. Leider habe ich keine Mutter mehr, die mich nervt."

"Kommst du wieder?", fragte Maya ungerührt.

"Vielleicht." "Nein! Du musst es versprechen!" "Maya!", schimpfte Alex und kam zu uns. Er pflückte mir Maya vom Bein und sah mich an.

"Tut mir leid. Sie kann sehr...plump sein." "Ist...schon okay." War es das? Ich drehte mich um und ging davon.

"Maya du musst aufpassen was du sagst!", hörte ich noch Alex's Stimme, dann war ich um die Ecke. Ich rannte los.


Fuck, fuck, fuck! Ich würde es nie schaffen! Atemlos kam ich Zuhause an. Laras Auto war noch nicht da. Schnell schloss ich auf, ließ alle Lichter aus und stürmte in mein Zimmer.

Schuhe aus, umziehen und das Handy an das Ladegerät hängen.

Keine Sekunde zu spät lag ich im Bett, als unten Lara's Auto in die Auffahrt fuhr.

Schnell legte ich mich auf die Seite. Kurze Zeit später öffnete sich leise meine Zimmertür. Lara seufzte leise und die Tür schloss sich wieder.


Die nächsten Tage verliefen ruhig. Was sollten wir groß machen? Ich ging weiterhin zum Training und ich bekam allmählich das Gefühl, beobachtet zu werden.

War er zurück?

Als ich von der Schule nachhause kam und bei dem WG vorbeikam, zog mich jemand kurzerhand durch das Tor. Maya.

Sie zog mich direkt ins Haus.

"Maya, du siehst doch das Jana grade aus der Schule kommt. Musst du sie gleich überfallen?", kam es vom Küchentisch.

Paula saß dort mit Phil und Stephan. Ich grinste und Maya stampfte mit dem Fuß auf. "Ihr spielt mit mir ja nicht."

"Weil wir beschäftigt sind Maya." Stephan grinste mich an. "Sie wartet schon den ganzen Mittag darauf, dass du vorbeiläufst."

"Spielst du mit mir Barbie Jana?" Sie zeigte auf den Boden.

"Och Gott Barbie. Ich hatte statt Barbie immer Playmobil. Das fand ich besser." "Das habe ich auch. Aber Barbie ist cooler."

"Ich habe aber leider trotzdem keine Zeit. Ich schreibe morgen eine wichtige Arbeit und die darf ich nicht verhauen."

"Och Menno." Maya machte ein Trotzgesicht und ich musste lachen.

"Du bist echt süß, wenn du böse schaust. Vielleicht kann ich ja morgen...ach nee. Übermorgen habe ich vielleicht Zeit. Da können wir dann zusammen spielen okay? Aber bitte bitte kein Barbie."

Maya nickte und ihre Augen strahlten. "Okay."


Ist da jemand? (ASDS)Where stories live. Discover now