Kapitel Achtundsechzig ✔️

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Zwei Wochen, 14 Alpträume, 5 Wutanfälle und 4 Panikattacken später hielt ich es nicht mehr aus.

"Verammte Scheisse ich war einen ganzen verdammten Monat in einem Bunker gefangen! Dann komm ich raus und werde weiterhin eingesperrt! Ich will nachhause verdammte Axt!", schrie ich. "Beruhige dich Jana! Aufregung tut dir nicht gut."

Der Arzt schaute mich ernst an.

"Nix da, ich beruhige mich wann ich will! Ich will an die Luft, an die Freiheit!" "Alles verständlich aber hast du mal bemerkt wie es dir geht? Die Operation ist zwei Wochen her und du bist schon wieder wild wie ein Tier." "Mir geht es gut verdammt! Lassen Sie mich hier raus!" "Zwei Wochen noch. Mindestens." "Nein!" "Doch!" "Nein!"

"Was ist denn hier los?", fragte Luke der grade mit Phil und Alex die Tür rein kam.

"Jana will sich selbst entlassen." „Bitte was?", fragte Phil ensetzt.

Ich streckte trotzig mein Kinn vor.

"Ich war lang genug Gefangen glauben sie mir das ruhig.", giftete ich den Arzt an.

Luke kam auf mich zu und versuchte mich zu besänftigen doch ich entzog mich seiner Berührungen.

"Lassen Sie mich verdammt nochmal aus diesem Gebäude raus oder ich schaff mir meinen eigenen Weg." "Als dein behandelnder Arzt sage ich dass du gesundheitlich noch nicht dazu bereit bist."

Sein Pager ging. "Und jetzt muss ich auch los." Er wandete sich zum gehen.

"Zwei Wochen sind schnell rum Jana." "Sie waren wohl noch nie im Keller eingesperrt.", knurrte ich.

Doch der Arzt war schon weg.

Ich setze mich sauer aufs Bett und trommelte auf der Matratze rum.

"Ich will hier raus." "Nicht mehr lange Jana.", meinte Alex. Ich schaute die drei an. Dann schüttelte ich den Kopf. „Ihr..." Ich brach ab.

"Wie geht es Maya?", fragte ich stattdessen.

"Ihr geht es gut. Sie fragt nach dir." "Ich weiß. Sie soll mich so aber nicht sehen." "Du siehst aber schon erheblich besser aus."

Ich verdrehte die Augen.

"Ich schätze eure Anwesenheit ja sehr aber ich würde jetzt gerne alleine sein."

Ich wich auch Luke's Blick aus. Ich stand auf und ging zu meinem Fenster. Die Tür erklang und ich drehte mich um. Sie waren tatsächlich weg. Schnell ging ich zum Schrank und durchstöberte den Kleiderschrank. Das musste reichen. Grinsend schloss ich den Schrank.

Mühsam ließ ich mich auf der Parkbank nieder. Es war nicht mehr weit und ich war trotzdem so am Ende... Mein Rücken protestierte eifrig aber ich biss die Zähne zusammen.

Nach weiteren 10 Minuten kam mein Zuhause in Sicht. Ich suchte im Garten den Ersatzschlüssel und schloss die Tür auf. Endlich zuhause. Ich ging müde zur Couch und legte den Infusionsbeutel neben mich. Meine Flucht aus dem Krankenhaus war erfolgreich gewesen. Ich grinste in mich hinein und wickelte mich in eine Decke ein.

Kurz darauf war ich auch schon im halbschlaf als jemand die Treppe runter kam.

"Ich weiß nicht wo sie sein könnte. Jana ist sehr unentschlossen und nicht berechenbar in sowas...."

Phil hatte das Telefon am Ohr und war angezogen. Ich blieb liegen und betrachtete ihn. Wie als hätte er ihren Blick gespürt drehte er sich um.

"Ich hab sie gefunden. Sie ist hier zuhause."

Phil warf mir einen bösen Blick zu aber ich zuckte nur mit den Schultern.

"Ich denke dass sie hier bis morgen früh gut aufgehoben ist. Ja ok."
Phil legte auf und seufzte.

"Du hast echt deinen eigenen Kopf." Ich zog eine Schnute.

"Wie hast du es überhaupt bis hier her geschafft?" "Ich bin gelaufen.", stöhnte ich und entlastete meinen Rücken.

"Den ganzen Weg?!", fragte Phil fassungslos.
Ich nickte. Phil fuhr sich durch die Haare und seufzte.

"Du bist wahnsinnig Jana. Ich hol dir was gegen die Schmerzen. Wenigstens warst du so vernünftig und haste die Infusion mit genommen."

Phil verschwand kurz oben und ich blieb liegen und schloss meine Augen. Phil kam leise wieder und strich über meine linke Hand.

„Hier. Nimm die, das sollte helfen."

Ich öffnete missmutig meine Augen und sah dass mir Phil eine weiße Tablette und eine kleine Flasche Wasser hinhielt. Ich nahm beides.

"Danke. Und sorry für's Ausreißen."

Ist da jemand? (ASDS)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt