Kapitel Einundneunzig ✔️

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Eine Woche später hatte ich immer noch nicht nichts von Luke gehört. Ich war aufgebrachter als sonst, hatte intensivere Panikattacken und verbrachte die meiste Zeit in meinem Zimmer.

"Jana wir haben einen Nachsorgetermin!"

Phil kam in mein Zimmer wo ich mit Olivia auf dem Boden lag.

"Schon wieder? Warum das denn?" "Weil du ein besonderer Fall bist." "Na danke." "Los komm jetzt." "Ich will nicht... Luke hat sich immer noch nicht gemeldet.", meinte ich betrübt und seufzte deprimiert.

Phil warf mir einen mitleidigen Blick zu.

"Der wird sich noch melden.", versuchte er mich zu trösten.

Ich stand auf und Olivia maunzte mich an. Ich folgte Phil die Treppe runter und zog mir meine Schuhe an.

"Ich fahre Jana in die Klinik."

Ich zuckte zusammen und fuhr ruckartig hoch. Luke stand hinter mir und sah mich durchdringend an.

Phil blickte zwischen mir und Luke hin und her. Dann zuckte er mit den Schultern.

"Ok, aber ihr fahrt wirklich ins Krankenhaus."

Phil hob warnend den Zeigefinger und nickte mir zu.

„Aber klar doch.", versicherte Luke Phil und drehte sich zu mir. „Kommst du?"

Ich nickte und folgte Luke zum Auto.


Die ganze Fahrt über sprach keiner ein Wort. Luke dachte wohl darüber nach, wie er sich am besten entschuldigen konnte und ich war noch zu gekränkt um etwas zu sagen. Im Krankenhaus angekommen, machte Frederik gleich seine Untersuchungen und wir waren schnell fertig. Ich wartete mit Luke auf dem Flur auf Frederiks Ergebnisse.

"Es tut mir leid."

Ich schaute zu Luke, der auf dem Stuhl saß und seufzte.

"Ich hab vielleicht überreagiert. Aber die Vorstellung, dass du einen anderen besser finden könntest als mich, macht mich wahnsinnig."

Luke stand auf und stellte sich vor mich. Ich wurde so nun unfreiwillig an die Wand gedrückt. Bei jedem anderen wäre ich jetzt ausgetickt aber bei Luke war mir das egal.

"Du warst eifersüchtig?"

Ich grinste.

"Ja verdammt."

Luke küsste mich und ich erwiderte. Seine Hände wanderten zu meinen Haaren und vergriffen sich darin, ich strich über seinen perfekten muskulösen Oberkörper. Und für diesen Moment spürte ich wieder die Magie die zwischen uns herrschte.

Jemand räusperte sich hinter uns und wir fuhren auseinander.

Frederik stand mit verschränkten Armen hinter uns. Luke grinste nur während ich rot anlief. Doch Luke blieb gelassen.

„Hi Frederik." „Hallo Luke. Jana." Frederik bat uns in das nächste freie Besprechungszimmer.

Ich atmete tief durch. Der Kuss hatte mich echt umgehauen. Im Zimmer angekommen ließ ich mich neben Luke auf dem Stuhl nieder, Frederik nahm gegenüber Platz.

"Es sieht alles soweit gut aus. Ich würde sogar sagen, du kannst wieder in die Schule." "Echt? Geil!" "Ja Moment. Kein Sport. Also keine Teilnahme am Sportunterricht, kein Reiten und auch sonst kein Sport."

Ich verzog mein Gesicht. Dann willigte ich jedoch ein.

"Na gut."

Frederik gab mir ein Zettel.

„Gib den in der Schule ab dann wissen sie schon Bescheid." "Das wissen sie eh alle. Das Mädchen dass entführt wurde, omg, schaut da ist sie ja."

Ich verdrehte die Augen.

"Sie werden schon nichts sagen Jana.", meinte Luke und drückte meine Hand.

"Werden sie wohl." "Hoffentlich hast du dich unter Kontrolle. Nicht dass ich demnächst Schüler mit gebrochenen Kiefer hier habe."

Ich schaute Frederik schief an.

"Dann hättest du wenigstens was zu tun."

Ich grinste ihn an und stand auf.

"Bis bald."

Ich ließ Frederik zurück und Luke folgte mir nachdem er sich schnell verabschiedet hatte.


"Ich darf wieder in die Schule!", schrie ich durch's ganze Haus und drehte mich dabei im Kreis.

"Super. Dann kannst du ja pünktlich zum Schuljahresbeginn mitmachen.", meinte Stephan vom Küchenblock aus an dem er grade kochte.

"Ja die Ehrenrunde in der zehnten."

Ich verdrehte abermals die Augen.

"Aber besser als nichts.", sagte Luke und ich nickte.

"Kommst du mit zu mir? Ich würde dir gerne was zeigen."
"Deine Wohnung oder wie?"

Luke lachte.

"Achso. Du warst ja nie bei mir. Das müssen wir schleunigstens ändern."

Ich nickte begeistert und Stephan grinste nur.

"Sagst du bitte Phil dann Bescheid? Nicht das er wieder die Kriese bekommt, weil ich mich nicht abgemeldet hätte." "Ich sag's ihm ja."


"Deine Wohnung ist klein aber fein.", stellte ich beeindruckt fest.
"Das beste hast du noch gar nicht gesehen."

Luke führte mich ins Schlafzimmer.

"Siehst du?"

Er zeigte auf das Doppelbett. Ich schaute ihn fragend an doch ehe ich mich versah hatte Luke mich schon auf's Bett geschubst und stand nun grinsend vor mir.

"Ist das jetzt der Versöhnungssex?"

Luke kam zu mir runter und küsste meinen Hals.

"Nenn es wie du willst Honey, Hauptsache es gefällt dir."

Ich schloss genießerisch die Augen und gab mich ganz Luke's Berührungen hin.

Ist da jemand? (ASDS)Where stories live. Discover now