Kapitel Einhundertsechs ✔️

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Der Tag verging schnell. Ich hatte die Wellnessangebote des Hotels voll genoßen und lag auf der Couch, als Luke wieder zurück kam.

"Hey Honey."
Ich stand auf.

"Hey Mr. Perfect."

Wir küssten uns zur Begrüßung.

"Ich bin total platt."
Luke seufzte und zog sich aus.

"Soll ich dich massieren?"

Luke drehte sich um.

"Musst du nicht." "Ich kann aber." Luke lachte. "Ok, aber lass mich erst duschen."

Ich nickte und Luke verschwand im Bad. Kurz darauf hörte ich Wasserrauschen. Ich ging auf unseren Balkon und beobachte ein Pärchen, dass am Pool knutschte und sich gegenseitig begrapschte.

"Und das machen die in der Öffentlichkeit..."

Ich dachte an Marko. Ob er wohl eine Freundin hatte? Oder Kinder?! Was wenn ich nie ewig ruhen konnte? Ich ließ mich auf den Schaukelstuhl nieder und schloss meine Augen. Tausend Dinge schossen mir durch den Kopf.

"Jana? Hey Jana."

Ich öffnete meine Augen.

"Alles in Ordnung?"

Luke stand vor mir. Ich schaute ihn an.

"Ja... Ich denke schon...."

Ich stand auf und ging wieder rein. Luke folgte mir.

"Rede mit mir." Ich zog mich um. "Ich hab an Marko gedacht." "Warum das?" "Ich weiß nicht. Es war ein plötzlicher Gedanke. Ich will nicht unbedingt darüber reden. Ich will einfach nur vergessen."

Ich legte mich ins Bett und schaute Luke an.

"Okay. Wie du meinst."

Er legte sich bäuchlings auf's Bett. Ich beugte mich zu ihm rüber und massierte seinen Rücken eine Zeit lang. Dann drehte er sich wieder auf den Rücken und ich legte meinen Kopf auf Luke's Brust. Er legte seinen Arm um mich und so schliefen wir schließlich ein.

"Jaaaana. Komm zu mir." Ich drehte mich um. Marko stand hinter mir und grinste mich an. "Stirb für mich. Langsam." Ich trat einen Schritt zurück. Eine unbekannte Kraft drückte mir den Hals zu und ich schnappte nach Luft. Aber da war keine Luft. Marko grinste immer breiteter und ich ging zu Boden. "Ja. Stirb." Marko lachte nur. Dann fiel ich....

Panisch nach Luft ringend setzte ich mich im Bett auf und weckte so auch Luke. Ich rang nach Luft, doch die Luft im Zimmer war viel zu dünn. Luke legte mir eine Hand auf die Schulter aber ich sprang aus dem Bett und stürzte auf den Balkon.

Die kühle Nachtluft strömte in meine Lungen und mit jedem Atemzug fiel die Anspannung ab. Luke trat hinter mich und legte seine Arme und mich.

"Es war nur ein Traum.", flüsterte er mir ins Ohr. Wir schauten zusammen auf den entfernten Nachtverkehr.

Dann drehte ich mich rum und küsste Luke. Luke drückte mich sanft weg.

"Alles ok?"

Ich nickte und zog ihn zum Bett.
"Ich brauch jetzt eine Verdrängungstherapie." "Sicher dass..."

Ich unterbrach Luke mit einem Kuss.

"Ja. Sicher."

"Und? Hat diese Therapie geholfen?"

Luke und ich lagen uns gegenüber. Ich lächelte und nickte.

"Es ist einfach so ungewohnt wenn du so verzweifelt bist." Ich schwieg. "Ich hab's mir gestern schon gedacht dass ich heute von ihm Träume. Wenn ich nur an ihn denke..." "Worum ging es denn diesesmal?"

Ich drehte mich auf den Rücken.

"Er wollte dass ich für ihn sterbe.", sagte ich nach einer langen Pause. Luke schwieg. "Du musst damit abschließen Jana."

Ich drehte meinen Kopf so, dass ich in seine Augen blicken konnte.

"Sag mir wie."

Ist da jemand? (ASDS)Donde viven las historias. Descúbrelo ahora