Kapitel Neunundsechzig ✔️

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Phil weckte mich um 11 Uhr.

"Wach auf Jana. Wir müssen um 12 wieder im Krankenhaus sein." "Ich geh da nicht wieder rein!" "Oh doch dass wirst du." Phil betrachtete mich mit einem Blick der Bände sprach.

"Aber ich will nicht. Bitte Phil. Ihr seid doch auch immer daheim." "Ich versuch nochmal mit Dr. Frank reden."

Ich nickte und quälte mich hoch. Phil ging vorraus zum Esstisch. Erst da sah ich die andern.

"Guten Morgen.", grummelte ich Richtung Esstisch.

Ein grau-weißes Bündel kam die Treppe runter geschossen.

„Olivia!", rief ich erfreut aus.

"Miaaaaaaau." Olivia strich mir um die Beine und ich blieb stehen. Diese Gelegenheit nutzte Olivia um an mir hochzuklettern. "Au. Ich hab dich ja auch vermisst du Fellknäul."

Während ich mit Oliva beschäftigt war ging die Terassentür auf und Alex kam herein. Hinter ihm eine etwas verschlafene Maya.

"Hallo Jana. Was machst du denn hier?", fragte Alex verwundert. Ich zog die Schultern hoch. "Erfolgreicher Fluchtversuch?"

Maya schaute auf und machte große Augen.

"Jannie!"

Maya kam auf mich zugelaufen und ich ging vorsichtig in die Hocke. Maya umarmte mich.

"Du hast gesagt du gehst nicht mehr weg!"

Sie ließ mich los.

"Ich musste aber Maya. Aber jetzt denk ich mal dass ich bleib." "Wo warst du?" Ich schielte zu Alex und er schüttelte den Kopf. "Ich war sehr beschäftigt." "Mit was denn?"

Damit, einen Plan zu schmieden wie ich aus den Fängen meines kranken Halbrunders entkomme.

"Etwas sehr wichtiges Maya. Und darauf werde ich auch nicht weiter eingehen."

Ich stand wieder auf und setzte mich an den Tisch. Ich beschmierte mir ein Brot mit Frischkäse und begann zu essen. Wirklich Appetit hatte ich nicht aber ich aß damit Phil nicht meckern konnte. Nach vier Bissen wurde mir allerdings schon schlecht und ich legte dass Brot weg. Phil zog die Augenbrauen hoch.

"Ich kann das nicht essen."

Phil seufzte.

"Du solltest das aber essen. Du wiegst grade mal noch 47kg. Dass ist viel zu wenig, grade bei deiner Größe." "Ich weiß, ich weiß."
Ich spürte wie mir das Brot hochkam, ich sprang schnell auf und lief zur Toilette.


Missmutig öffnete ich die Tür unseres Gästeklos.

"Wenn du willst dass ich mehr esse dann sag meinem Magen erstmal dass er mal wieder Nahrung annehmen soll. Meine Speiseröhre ist auch nicht grade begeistert."

Ich seufzte und ging zum Klavier. Ich überlegte kurz, setzte mich und begann zu spielen.

Rückblick: Zwei Wochen vorher

Luke saß nun auf dem Stuhl auf dem Phil vorher saß. Es klopfte und Phil kam wieder rein.

"Schau mal wenn ich dabei habe."

Hinter Phil traten Stephan und Paula ein.

"Paula!" Ich konnte meine Erleichterung, sie endlich wieder zu sehen nicht verstecken. Unmöglich.

Paula kam auf mich zu und umarmte mich fest.
"Ich hab mir solche Sorgen gemacht Jana."

Ich konnte nichts erwiedern sondern konzertierte mich lieber darauf weiter ruhig zu atmen. Paula zerquetschte mich förmlich. Ich sendete eine stumme Hilfe an Phil. Doch dieser war grade damit beschäftigt den Krankenhausboden anzustarren. Gut, dann musste ich mir wohl selbst helfen.

"Paula...", presste ich hervor.

"Ach so. Sorry."

Sie ließ los und ich atmete erleichtert aus. Stephan umarmte mich auch. Aber wesentlich kürzer und leichter.

"Wir sind so froh dass es euch gut geht!", sagte Paula. "Gut ist relativ.", erwiderte ich. "Aber ja. Wir sind auch froh noch lebend raus gekommen zu sein.", schob ich schnell hinterher, bevor das Gespräch eine böse Wendung annehmen konnte.

Doch dazu kam es gar nicht.

Es klopfte lautstark und kurz darauf stand Nadja im Zimmer. Hinter ihr.... Carola.

"Boar bis man hier jemanden findet dauert es ja Jahre. Und die Frau am Empfang hilft einem auch so viel weiter wie eine leere Wasserflasche in der Wüste."

Nadja ließ sich sofort neben mich aufs Bett fallen.

"Dir auch einen schönen guten Morgen.", erwiderte ich skeptisch.

"Und? Hattest du einen angenehmen Flug?" "Ich hab nicht viel davon mit bekommen ehrlich gesagt." "Siehst du Nadja? Ich habs dir doch gesagt." "Bla bla bla."

Nadja zog eine Fratze und fuhr dann fort.

"Weshalb wir eigentlich gekommen sind, ist weil wir dich nach deiner Nummer fragen wollten." "Meine Nummer?" "Ja. Und hast du zufällig Kontakt zu Vince?" "Ähm nein. Ihr etwa nicht?" "Vince ist gleich nach unserer Ankunft abgeholt worden. Wir haben keinen Plan in welchem Heim er ist aber das finden wir noch raus. Stimmts Schwesterherz?"

Ich zuckte bei dem Namen sichtlich zusammen, fing mich aber schnell wieder. Phil zog die Augenbrauen hoch.

"Ihr seid Schwestern?" "Ja. Zweieiige Zwillinge." "Dass sieht man ja mal gar nicht." "Weil wir ja auch ZWEIeiig sind."

Nadja grinste und betonte das Wort nochmal ganz deutlich. Ich knuffte sie in die Schulter und sie tat gespielt beleidigt.

Rückblick Ende

Ist da jemand? (ASDS)Onde histórias criam vida. Descubra agora