Kapitel Einundfünfzig ✔

2.3K 89 3
                                    

Ich fing an zu lachen.

"Ich? Ich bei dir? Leben? Du hast sie ja nicht mehr alle. Ich habe eine Familie." "Das ist doch keine Familie! Wir sind miteinander verwandt!" "Und ich schäme mich dafür, jeden verdammten Tag! Und bevor ich mit einem Mörder zusammenwohnen muss, werde ich lieber selbst zum Mörder und bringe mich selbst um."

"Kannst und wirst du nicht. Du hast da drinnen keine Möglichkeit dazu." "Irgendwann musst du mich ja rauslassen, oder?" "Aus dem Raum ja, aber so in die Freiheit. Nö. Ich teile nicht gerne." "Ich bin doch nicht dein Gegenstand!" "Doch. Irgendwie schon. Sei mal froh das du überhaupt hier bist. Mein Dealer wollte oder will dich immer noch auf dem Sklavenmarkt verkaufen." "Als ob mich wer wollte."

"Du bist Frischfleisch. Unberührt. Da kann der Preis schon mal über die Millionen gehen."

Ich blickte ihn entsetzt an und er lachte wieder. "Glaub mit Jana, es gibt noch viel schlechtere Leute als mich. Und vor einem habe ich dich gerettet." "Soll ich jetzt auf Knien danken, oder was?! Mann du hälst uns hier Gefangen!"

Er stand hinter der Glaswand und lächelte. Hinter ihm ging die Tür auf und ein Mann, etwa in seinem Alter trat ein. Er redete mit Marko was auf einer nicht erkennbaren Sprache und Marko drehte sich nochmal zu mir.

"Viel Spaß Schwesterherz. Wenn ich zurück bin, hätte ich gerne ein Autogramm von dir." "Von mir bekommst du gar nichts. Höchstens einen Arschtritt." "Wir werden ja sehen wer hier gewinnt."

Er verschwand schnellen Schrittes und nur der Mann blieb im Vorraum zurück.


"Verdammte Scheisse!" Ich schlug gegen die Scheibe.

"Hey beruhig dich erstmal." Phil war aufgestanden und kam jetzt auf mich zu. Ich wich zurück.

"Wie soll ich mich beruhigen, wenn der Typ mein Leben zerstört?" Ich schüttelte meinen Kopf und drehte mich wieder zur Glaswand. Der Mann begann Zeitung zu lesen. Ich schüttelte den Kopf wieder.

"Es tut mir leid, dass er euch da dauernd mitreinzieht. Er ist krank!"

Ich begann, in dem kleinen Raum auf und ab zu laufen. Phil seufzte und setzte sich wieder. Ich erkannte eine Tür. Eine Holztür. Vermutlich ein Klo.

"Jana bevor du hergekommen bist, hat Marko auch mit uns gesprochen. Nicht grade freundlich aber was sollen wir auch erwarten. Er hat uns versprochen dich nicht zu töten, wenn wir, wenn er da ist, nicht mit dir oder ihm sprechen."


Ich blieb kurz stehen, lief dann aber weiter. "Sein Dealer. Pha. Von dem Geld will der sich neue Drogen kaufen, oder was? Er darf auf keinen Fall von Luke erfahren!"

Ich trat gegen die Glaswand. Der Typ ließ seine Zeitung sinken und sah mich finster an. Ich zeigte ihm den Mittelfinger. Er stand auf und kam zur Scheibe.

"Willst du etwas Prinzessin?" Ich schnaubte. "Nenn mich noch einmal Prinzessin..." "Wir müssen dich so nennen. Anordnung vom Chef."

"Dann sag deinem Chef, er soll sich sein Prinzessin sonst wo hinstecken." Er grinste. "Du bist echt ganz schön frech." "Bei euch Idioten fällt mir halt nichts anderes ein." "Wenn der Chef mit dir fertig ist wirst du nicht mehr so frech und vorlaut sein."

"Das soll er erstmal fertigbekommen."

Er lachte wieder.

"Das bekommt er." "Hochmut kommt vor dem Fall." "Sei ruhig jetzt!"


Ist da jemand? (ASDS)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt