Kapitel Vier ✔

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Der Transporter war weg. Ich spuckte den Knebel aus.

Ich fing an, Sternchen zu sehen. Je länger ich in dieser Liste lag, umso mehr freundete ich mich mit dem Gedanken an, einfach zu sterben. Was hatte das Leben denn noch für einen Sinn?

Plötzlich hörte ich Stimmen und Schritte. "Hier ist keiner mehr." Ich überlegte, ob ich ruhig bleiben sollte. Dann würde ich höchstwahrscheinlich sterben.

"Nein.", flüsterte ich und mein Kampfgeist kehrte zurück.


Ich klopfte mit meinem Ellenbogen an die Wand der Kiste. "Ich hab was gehört!", kam es ganz nah bei mir. "Hallo?", rief ich leise.

Die Kiste wurde geöffnet. "Ach du Scheisse. Hier drüben!" Schon wieder dieselben Polizisten. "Ich ruf mal einen RTW." "Mach NEF gleich mit dazu. Das sieht nicht gut aus." Der größere Polizist funkte.

"Jana, was haben die mit dir gemacht?" "Der... ich...er hat mich angeschossen. Zwei oder dreimal. Keine Ahnung."

"Okay Hilfe ist unterwegs. Willst du mal aus der Kiste raus?" "Ich kann nicht...", sagte ich schwach und schloss die Augen. "Hey Jana! Schön die Augen offenlassen."

Ich öffnete meine Augen und schaute zur Decke. Die beiden Polizisten stellten sich als Paul und Stephan vor und redeten die ganze Zeit mit mir, nur damit ich nicht wieder die Augen zu machen konnte.


Paul, der neben der Kiste kniete, stand auf.

"Gut, dass ihr da seid. Hier." Das war wieder derselbe Notarzt und dieselben Sanitäter wie vorhin. "Hey Jana. Ich bin der Phil." Wieder diese Locken.

"Sie muss aus der Kiste raus. Wie haben die dich da überhaupt rein bekommen? Ist doch sehr eng..." Die Polizisten kamen wieder und halfen. "Auf drei. Eins....zwei...drei..."

Bei drei wurde ich hochgehoben und gleich auf eine Trage gelegt. Ich presste immer noch meine Hand auf die Wunde.

"Okay gleich ins Auto. Nicht dass die Täter wieder kommen..." Ich schloss wieder meine Augen. "Hey Jana. Augen offenlassen."

"Kann nicht.... Alles dreht sich..."

"Okay Jana. Kannst du mich mal an deinen Bauch dran lassen?" Ich nahm meine Hand weg.

"Da sind beide Kugeln noch drin. Also keine Durchschüsse. Sie hat trotzdem ganz schön Blut verloren. Also ich würde sagen wir brauchen mindestens zwei Konserven hier. Sonst verblutet sie hier gleich."

"Okay ich funk mal kurz." Der Sanitäter verließ den Rettungswagen kurz.

"Jana. Weißt du welche Blutgruppe du hast?"

"B....positiv...", war das letzte, was ich sagen konnte. Dann waren die Schmerzen plötzlich weg und ich wurde ich bewusstlos.

Sicht Phil Funke


"Okay sie ist weg." Ich setzte Jana einen Schmerzreiz. "Sie reagiert auch nicht auf Schmerzreiz. Macht mal gleich Intubation fertig. Das gefällt mir nicht..." Wir intubierten, stillten die Blutung und desinfizierten die Wunde.

"Hier ist die Bluttransfusion." Franco kam mit den Transfusionen.

"Super."

"Überlebt sie es?" , fragte Paul, der an der Tür stand. "Ich weiß nicht. Sie muss stark sein Paul." "Doc. Ihr seid angemeldet, Klinik am Südring, Sonderrechte frei."

"Gut dann fahren wir auch jetzt."

Ist da jemand? (ASDS)Where stories live. Discover now