Kapitel Elf ✔

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Am nächsten Tag ging ich mit Lara shoppen. Es war echt schön. Wir lachten viel und ich genoss die Zeit. Zu schnell ging es zu Ende und die Realität holte mich wieder ein. Die traurige Realität. Abends ging ich müde ins Bett.

Am nächsten Morgen kam ich grade die Treppe runter, als Lara schon auf dem Sprung war. "Ich bin spät dran, hab heute aber schon um zwölf Schluss. Tschüss hab dich lieb."

Und schon war sie weg.


"Na toll."

Gut ich konnte sie heute Mittag auch noch Fragen ob ich zu Maya durfte. Hoffentlich kam sie nicht mit. Ich hatte echt nichts gegen Lara aber seit der Sache und als ich bei ihr eingezogen war, war sie so über vorsichtig.

Ich verstand es. Klar, die Typen waren durchgeknallt genug gewesen, um meine Eltern zu töten und mich schwer zu verletzen, aber warum sollten sie zurückkommen? Aber verdammt da war auch noch mein Bauchgefühl, dass mir sagte, dass ich bloß vorsichtig sein sollte.

Als ich nach der Schule heimkam, war es ruhig im Haus.


"Lara? Ich bin da."

Ich stellte meine Tasche ab und legte meinen Schlüssel auf die Kommode. Erst dann bemerkte ich das Chaos.

Überall lagen Sachen auf dem Boden. Es sah aus wie nach einem Kampf.

"Lara?!", rief ich nun panisch und holte mein Handy aus der Tasche.

Ich ging ins Wohnzimmer und blieb stocksteif stehen. Lara lag auf dem Boden, von ihrem eigenen Blut umgeben.

Ich ging zu ihr, ging auf die Knie. Ich checkte ihren Puls. Nichts. Da war gar nichts. Ich schluckte.

"Nein. Nein.", flüsterte ich. Das könnte nicht die Realität sein.


Ich nahm mein Handy und rief eine Nummer auf.

"Jana? Was gibt's?"

"Kannst du bitte zu Lara nachhause kommen? Ich glaub er ist zurück. Lara ist tot...", sagte ich mit zitternder Stimme.

Ich wartete keine Antwort ab, sondern legte auf. Ich entdeckte einen Zettel, der unter Lara's leblosen Körper hervorragte.

Ich bin zurück. Nehme das als Warnung. Ich bekomme was ich will. Und wenn es mich noch mehrere Leben kostet.

Ich schluckte. Dieses Arschloch! Wie konnte man nur so sein?! Er hatte ihr ernsthaft die Pulsadern aufgeschnitten und sie ausbluten lassen wie bei einer Schlachtung! Ich nahm Lara's Hand.


"Es tut mir leid Lara. Ich wollte das nicht. Ich werde Rache an ihm nehmen. Ich werde es wieder gut machen."

Ich wollte, dass sie wieder anfing zu atmen.

Ich hörte hinter mir Schritte. Phil war gekommen.

Er trat hinter mich, verschaffte sich kurz einen Überblick über die Lage und legte mir eine Hand auf den Rücken. "Jana komm weg da. Du kannst nichts mehr machen." „Ich weiß."

Ich stand auf.

„Er zerstört meine ganze Familie! Was will er denn noch machen?!", schrie ich laut die Wand an.

Ich drehte mich wütend um.

Phil hob beschwichtigend die Hände. Ich begann auf und ab zu laufen. "Er hat meine Eltern getötet, mich fast umgebracht, jetzt auch noch Lara getötet und er ist immer noch bereit, noch mehr Leute zu töten!"

Ich blieb stehen. „Er wird mich auch töten", hauchte ich.

Phil kam auf zu und schüttelte den Kopf.

Ich spürte, wie mir die Tränen die Wangen runterliefen. "Er nimmt mir alles weg."

Phil kam zu mir, nahm mich in den Arm und führte mich zur Couch.

"Er wird dich nicht töten. Ich verspreche es." Ich weinte an Phil's Schulter.

Nach einer gefühlten Ewigkeit schlief ich erschöpft ein.


Ist da jemand? (ASDS)Where stories live. Discover now