Kapitel Achtzehn ✔

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In der Notaufnahme wurden wir gleich durchgelassen und ein junger Arzt, der sich als Frederik Seehauser vorgestellt hatte, hatte auch gleich die Scherben aus meinem Arm entfernt und Blut abnehmen lassen.

Ich war die ganze Zeit somnolent gewesen und hatte alles über mich ergehen lassen.

"Ich würde Jana gerne stationär aufnehmen, um sie zu beobachten. Immerhin hat sie stundenlang im Regen gelegen." "...Ines..." brachte ich nur raus.

"Ich habe Ines schon angerufen Jana. Sie war ziemlich geschockt." Ich war erleichtert und gleichzeitig genervt.

Mir wurde unter der dicken Decke warm. Zu warm. Ich schwitzte und dann fror ich wieder. Es war wirklich zum Schreien.

Es war eine viel zu lange Nacht gewesen, in der ich mich rumgewälzt, geschwitzt und gefroren hatte. Ich hatte zwar geschlafen, war dann aber immer hochgeschreckt wie ein verängstigter Hase.

Am Morgen lag ich fertig mit Kopfschmerzen im Bett als der Arzt mit Phil und einer Schwester wiederkam.

"Guten Morgen Jana."

Ich erwiderte nichts. "Ich will mal kurz deine Temperatur messen okay?" Ich nickte. Zu mehr war ich nicht in der Lage.

"41.2" "Oh. Das ist schon hoch. Das ist genau das was ich befürchtet habe. Sie bleibt auf jeden Fall noch hier."

"Nein... ich will nachhause..." "Nein Jana! Du hast über 40 Grad Fieber!"

Ich verdrehte meine Augen. Spießer.

Ich bekam von meinem Krankenhausaufenthalt eigentlich nicht viel mit. Ich war ziemlich viel am Schlafen. Zwei Tage später war ich immer noch schwach, konnte mich aber allein auf den Beinen halten. Laufen war noch sehr... gewagt. Mir knickten immer wieder die Knie weg.

Als Phil mit Ines kam, war ich grade mal wieder aus einem Albtraum erwacht. Und irgendwie war mir schlecht. Ich begab mich vorsichtshalber mal ins Bad. Ich hielt mich am Waschbecken fest und atmete tief durch. Alles war gut. Mir kam mein Brot, dass ich heute Morgen runter gewürgt hatte, wieder hoch und ich übergab mich.

Ich wischte mir der Mund ab und stand auf.

"Jana?", hörte ich eine Stimme von draußen. "Geht es dir gut?"

"Jaha ich bin doch nur auf dem Klo!"

Ich öffnete die Tür und ging langsam wieder zum Bett. "Du bist sehr blass Jana.", warf Ines in die Runde.

"Ja danke. Das habe ich eben auch im Spiegel gesehen." Es klopfte. "Oh Jana du hast Besuch." "Wir bleiben nicht lange. 5 Minuten noch." Schwester Linda nickte.

"Ich bin eigentlich hier, um mich von dir zu verabschieden. Die Papiere sind unterschrieben und somit ist meine Zeit mit dir zu Ende."

"Da bist du ja bestimmt froh drum, oder? Ich war ja nicht grade... einfach." "Du warst eigentlich ganz angenehm. Ich hatte schon Kinder, die gebissen haben. Das hast du zum Glück nicht gemacht." "Warum sollte ich auch?" Ines lachte.

"Ich weiß es nicht." "Ja ich muss dann auch." Ines ging auf mich zu hielt aber dann inne.

"Ich umarm dich jetzt besser nicht. Ich darf im Moment nicht krank werden." "Schon gut."

Ines ging und ich blieb mit Phil zurück. "Wir sind schon dabei, deine Sachen aus der Wohnung zu holen." Ich nickte. "Willst du auch Bilder haben? Es hängen ziemlich viel in der Wohnung und der Mieter würde sie alle wegwerfen."

"Ich will eigentlich keine Bilder, aber du kannst sie ja alle in einen Sack stopfen und trotzdem mal mitnehmen." "Okay." Es klopfte wieder und Schwester Linda kam herein.

"So Jana. Ich wechsle dein Bettzeug und du gehst duschen okay?" Ich nickte. "Und du gehst jetzt." Linda grinste Phil an.

Ist da jemand? (ASDS)Where stories live. Discover now