Kapitel Dreiundfünfzig ✔

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"Pha. Nur weil er mich verunstaltet heißt das noch lange nicht, dass ich unterschreibe!"

Marko hatte anscheinend was vergessen, denn er stand bei Pascal. Ich riss mich von Phils Griff los und stürmte an die Scheibe.

"Hast du gehört?! Du kannst mich verunstalten, mir die Pulsadern aufschneiden aber meine Unterschrift bekommst du nicht! Vergiss es! Nur über meine Leiche!" Marko sagte nichts und verschränkte die Arme.

"Du bist ganz schön Vorlaut Jana."

Er kam zur Scheibe gelaufen.

"Ich bin mir sicher, würde ich dir eine Waffe an den Kopf halten, würdest du mich anbetteln, dich am Leben zu lassen." "Probiere es doch aus." Er lachte kurz. "Nein. Ich spiele nicht." "Doch das tust du!"

Er drehte sich um und ging weg.

"Sorg dafür, dass sie was zu essen und trinken bekommt." Dann waren sie weg. Alle.



"Jana. Jetzt komm erstmal her."

Ich ging zum Tisch und ließ mich auf den freien Stuhl fallen.

"Die Schnitte sind nur oberflächlich. Gott sei Dank.", sagte Alex nach kurzer Betrachtung meines Armes. Er verband meinen Arm und ich stand wieder auf.

"Was wirst du tun Jana? Ich würde ihn nicht weiter provozieren." "Doch genau das muss ich tun damit er die Fassung verliert." "Er wird dich töten." "Das ist das Ziel." "Nein Jana! Wer weiß was er dann mit uns macht!" "Stimmt. Ich muss mir was überlegen."

Vorne ging die Tür auf und ein Junge, schätzungsweise 14 Jahre alt kam herein. Mir blieb die Luft weg. Der Junge hatte zwei Flaschen Wasser und einen Teller mit Broten dabei.

"Sein Ernst?! Kinder?"

Der Junge kam an die Glaswand in der Hinteren Ecke. Ich ging auf der anderen Seite an ihn ran. Er öffnete eine kleine Luke und hielt mir das Zeug hin. Ich sah ihn an.

"Wie alt bist du?"

Der Junge zuckte zusammen. Er hatte Angst.

"Ich darf nicht reden. Der Meister hat es verboten." "Der Meister?! Was tust du hier?" "Er hält uns gefangen. Wir arbeiten für ihn..."

Der Junge sprach ganz leise, aber ich verstand jedes Wort.

"HANNES!", donnerte es vom Gang her. "Los nimm! " Ich nahm die Flaschen und den Teller und Hannes schlug die Klappe zu. Pascal erschien in der Tür.

"Hast du mit ihr geredet?!" Hannes senkte den Kopf. "Nein. Wirklich nicht Chef." "Wenn du lügst wird das für dich schlimm enden das weißt du." Hannes nickte. "Los ab zurück zu deinen dummen Freunden."

Hannes verschwand in Rekordzeit.

"Pascal!", schrie ich durch die Wand.

"Was los Prinzessin? Willst du mich wieder beleidigen?" "Ihr habt Kinder gefangen?! Ist das euer Ernst?" "Nicht wir haben sie gefangen. Dein Bruder. Er will es so." "Ihr seid alle so durch. Euch kann man nicht mehr helfen. Der Junge ist
wahrscheinlich erst 14! " "13" "Noch schlimmer." "Lass es dir schmecken Prinzessin." "Ich werde nichts davon essen." "Wirst du, wenn der Hunger groß genug ist."

Pascal verschwand. Ich ging zum Tisch, stellte das Zeug ab, ging zu meiner Ecke und ließ mich an der Wand runterrutschen. "Ich will nicht mehr... Der Typ ist krank..." Ich schloss meine Augen. Und dämmerte weg....



Ich spürte einen Stich in meinem Arm und schreckte auf. Ich sah grade noch wie Mike und Pascal aus der Tür verschwanden. Ich sprang auf die Füße.

"Was soll das?!" Marko stand auch im Raum.

"Nur ein kleines...Druckmittel. Also eigentlich will ich nur wissen wie du darauf reagierst." "Auf was?!" Ich schaute auf meinen Arm.

"Was ist das für ein Zeug?!" "Stell dich nicht so an. Umbringen wird es dich nicht. Aber deine Meinung ändern vielleicht schon."

Er und seine Freunde verschwanden.

"Verdammt was ist das für ein Zeug gewesen?!" "Es war auf jeden Fall nicht viel. Aber es hatte die Farbe Blau." "Blau?! Bringt es jetzt was, wenn ich verrückt werde?!" "Nein. Sag uns einfach, wenn du irgendwas unnormales verspürst."

Ich nickte. Und begann wieder in dem kleinen Raum auf und ab zu laufen.

Ist da jemand? (ASDS)Where stories live. Discover now