Lirry

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Liam P.o.v

Ich sass im Lehrerzimmer als ich lautes Geschrei aus dem Flur hörte. Schnell stellte ich meinen Kaffee ab um nachzusehen was da los war, nur um zu sehen, dass meine Tochter Rebekka sich gerade mit ihrer Mitschülerin Hanna stritt. Ich wusste nicht worum es ging, aber ich ging trotzdem dazwischen.

„Was ist hier los?", fragte ich mit dominantem Unterton.

„NICHT JETZT!", schrien mich beide an und stritten einfach weiter. Total verdutzt blieb ich einfach daneben stehen bis die beiden realisierten, dass ich nicht nur ein Mitschüler war, sondern ein Lehrer. Mitten im Streit verstummten beide und drehten langsam ihre Köpfe in meine Richtung. Ich hob die Augenbrauen an und verschränkte die Arme vor der Brust. Sie wussten beide nicht, was sie sagen sollte, also winkte ich sie einfach mit in mein Klassenzimmer um mit ihnen zu reden.

„Sehen wir mal davon ab, dass das gerade sehr respektlos mir gegenüber war, was war das gerade?", wollte ich wissen. Beide Mädeln verschränkten bloss zickig die Arme vor der Brust und mieden den Augenkontakt. „Ich warte...", fügte ich hinzu.

„Darauf kannst du lange warten. Oh Sorry, Respekt und so... Darauf können Sie lange warten.", motzte Hanna.

„Mach nur weiter so und ich rufe deinen Vater an.", drohte ich ihr, doch das schien sie nicht gross zu beeindrucken.

„Mach doch."

„Die blöde Schlampe will mir Louis ausspannen!", mischte sich nun meine Tochter mit ein.

„Junge Dame, nicht in diesem Ton!", ermahnte ich sie. Und schon eskalierte die Situation wieder. Nun schrie Hanna, dass Louis ihr zuerst geschrieben hatte. Seufzend liess ich die beiden weiterstreiten und ging zum Telefon um Hannas Vater anzurufen. Ich versuchte mich daran zu erinnern, wann ich ihn das letzte Mal gesehen hatte. Das müsste beim letzten Elternsprechtag gewesen sein. Wenn ich ihn recht in Erinnerung hatte, hatte er lange lockige Haare.

„Styles?", meldete er sich nach einigen Pieptönen. Seine Stimme war so tief und kratzig, dass ich davon eine Gänsehaut bekam.

„Hi Mr. Styles. Hier ist Liam Payne, der Lehrer von Hanna. Ich rufe an, weil unsere Töchter sich gerade ziemlich streiten und ich denke, es eskaliert, wenn wir nicht mit ihnen reden.", erklärte ich und versuchte die Schreie der beiden Teenies zu übertönen.

„Okay, ich komme vorbei.", damit legte er auf und ich versuchte weiterhin den Streit zu schlichten, doch sie hörten mir gar nicht zu. Als dann endlich ein Klopfen an der Tür zu hören war und Hannas Vater den Raum betrat, war ich erleichtert. Doch dann stockte mir der Atem, als ich sah, wie unglaublich gut er aussah. Er hatte die Haare geschnitten, was ihn noch viel heisser machte. Lächelnd kam er auf mich zu und schüttelte mir zur Begrüssung die Hand, bevor er zu seiner Tochter ging und sie auf ihrem Stuhl zu sich drehte.

„Hanna, so hab ich dich nicht erzogen. Was sage ich immer?", fragte er mit strengem Blick. Seine Tochter seufzte und verdrehte die Augen.

„Treat people with kindness.", murmelte sie.

"Na also.", meinte er und richtete sich wieder auf. Zu meinem Erstaunen entschuldigte sich Hanna tatsächlich bei meiner Tochter, welche sich ebenfalls für ihr Verhalten entschuldigte. Das wars? So einfach war das? Dafür hätte ich ihn doch nicht extra herbestellen müssen!

„Nicht einfach mit einem Teenie, hm?", sagte er als er wieder zu mir rüber kam. Ich nickte leicht. Das war es definitiv nicht. Genauso wie er, war ich alleinerziehend und gab mein Bestes um aus Rebekka eine anständige junge Frau zu machen, doch wie man heute deutlich sehen konnte, scheiterte ich.

„Ihr solltet jetzt in eure Klassen gehen. Die Stunde hat schon angefangen.", richtete ich mich an die Mädels, welche sich ohne Widerrede erhoben und aus dem Zimmer verschwanden. Seufzend liess ich mich auf dem Pult nieder und sah beschämt auf meine Hände. Ich hatte versagt. Um diesen Streit zu beenden brauchte Mr. Styles nur eine Minute. Ich hingegen schaffte es nicht mal in einer halben Stunde.

One Direction One Shots BoyxBoyDonde viven las historias. Descúbrelo ahora