Larry

444 30 0
                                    

Harry P.o.v

Leise summte ich zur Weihnachtsmusik mit, während ich in mein Hemd schlüpfte und die untersten paar Knöpfe schloss. Während dem Unterricht schloss ich normalerweise alle knöpfe, oder zumindest so, dass es angemessen war, vor die Schüler zu stehen. Doch heute Abend waren nur die Kollegen da, also beschloss ich, mich meinem sonstigen Kleidungsstil anzupassen. Ich zog einen warmen schwarzen Mantel drüber, da es draussen doch recht kalt war, und schlüpfte dann in meine Boots. Als ich dann alles wichtige eingepackt hatte, machte ich mich auf den Weg zur Bushaltestelle. Da ich mir auf der Weihnachtsfeier das ein oder andere Glas Wein genehmigen wollte, hatte ich mich entschieden, nicht mit dem Auto hinzufahren. Ich musste bloss daran denken, dass mein letzter Bus um Mitternacht fuhr, sonst müsste ich nach Hause laufen.

Bei der Schule angekommen, sah ich bereits von weitem meine beiden Kollegen. Liam lehnte gegen sein Auto, Niall in seinen Armen und sie wollten sich gerade küssen. Grinsend blieb ich einige Meter entfernt stehen und sah mir das Spektakel an. Ich hatte schon vor Wochen herausgefunden, dass sich die beiden heimlich trafen. Ich fragte mich, warum sie so ein Geheimnis draus machten, da ja sowieso die Hälfte der Lehrer sie schon mal beim Knutschen erwischt hatte. Ich wartete, bis sich ihre Lippen fast trafen, ehe ich mich bemerkbar machte.

«Ist heute endlich der grosse Tag da, an dem ihr euch als Paar preisgibt?», grinste ich und konnte nicht anders, als zu lachen, als sie auseinanderschreckten und Niall dabei fast im Schnee ausrutschte.

«Harry, erschreck uns doch nicht so.», grummelte Liam und half seinem Freund, wieder sein Geleichgewicht zu erlangen.

«Sorry, ich konnte nicht widerstehen. Aber jetzt mal im Ernst, wann hat euer Versteckspiel ein Ende? Es haben es doch sowieso schon fast alle kapiert.» Meine Kollegen sahen mich mit aufgerissenen Augen an. Die konnten mir doch echt nicht sagen, dass die das nicht gemerkt haben. Ich hob eine Augenbraue und sah sie ungläubig an. Die hatten es wirklich nicht gecheckt. «Leute, ihr habt regelmässig im Schulzimmer, teilweise sogar im Lehrerzimmer geknutscht. Denkt ihr wirklich, dass da nie wer reingekommen ist?», lachte ich. Erneut sahen sie mich schockiert an, dann einander. Irgendwann zuckte Liam dann mit den Schultern.

«Was solls, dann müssen wir es auch nicht mehr verstecken.», meinte er, packte Niall an den Hüften und zog ihn zu einem Kuss heran. Angewidert sah ich die beiden an, auch wenn ich mir selbst wünschte, dass mich auch wieder mal jemand so küssen würde. Es war viel zu lange her, seit ich zuletzt in einer Beziehung war. Irgendwie hatte es einfach nie gepasst. Als sich die beiden dann endlich voneinander lösen konnten, gingen wir gemeinsam rein. Unsere Jacken hängten wir an die Garderobe und sofort bekam ich ein «Uhhh» von den Kollegen.

«Du zeigst ja ganz schön Haut heute.», grinste Liam. Dieser wusste dabei genau, dass ich in meiner Freizeit eigentlich immer so herumlief. Er und Niall hatten schon viel privat mit mir unternommen und da war ich immer so angezogen.

«Halt die Klappe.», sagte ich daher und ging an ihm vorbei zum Tisch mit den Getränken. Ich nahm mir ein Glas Wein und machte mich dann daran, die anderen Kollegen zu begrüssen. Die meisten von ihnen arbeiteten schon länger als ich hier. Alle bis auf einen. Louis. Er hatte erst vor wenigen Wochen hier angefangen und von Anfang an herrschte eine gewisse sexuelle Spannung zwischen uns. Wann immer wir miteinander sprachen, war es reines flirten, unsere Blicke sprachen Bände und doch hatten wir es bis heute nicht geschafft, uns zu verabreden. Ich spürte seinen Blick schon von weitem auf mir kleben. Je näher ich kam, desto mehr bemerkte ich sein Starren. Er schien den Anblick meines freien Oberkörpers wohl zu geniessen. Erst als ich bei ihm ankam, trafen sich unsere Blicke.

«Louis.», raunte ich seinen Namen.

«Harold.», grinste er. Ich hatte keine Ahnung, warum er mich so nannte. Er war der Einzige, der mich Harold nannte, dabei war das ja nicht mal mein Name. Harry war nicht kurz für Harold, das hatte ich ihm auch schon erklärt, doch es schien ihm egal zu sein. Vielleicht mochte er es auch, mich damit zu necken. Sein Glas, welches gegen meines stiess, riss mich aus den Gedanken und ich starrte zurück in seine strahlend blauen Augen, ehe mein Blick weiter über seinen Körper wanderte. Er trug ein enganliegendes schwarzes Hemd, welches seine schmale Taille perfekt betonte und eine schwarze Skinny Jeans. So war er, immer schwarz gekleidet. Ich glaubte, ich hatte selten was Farbiges an ihm gesehen. Doch ich mochte seinen Style, es stand ihm. Vor allem liebte ich es, wenn er diese engen Jeans trug, auch wenn sie mich beinahe um den Verstand brachten. Dieser Hintern sah darin immer zum Anbeissen aus.

One Direction One Shots BoyxBoyWhere stories live. Discover now