Larry

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Louis P.o.v

Mit pochendem Herz versuchte ich mein breites Lächeln zu unterdrücken, während ich mir Bilder von Harry ansah. Wie konnte ein Mensch nur so unverschämt gut aussehen? Egal was er tat! Es brachte mich beinahe um. Und dass ich ihn jeden Tag sah, half da auch nicht gerade weiter. Ich sah ihn jeden Morgen, wie er bloss in Unterwäsche aus seinem Zimmer kam, um sich die Zähne putzen zu gehen, dann beim Frühstück, manchmal selbst da noch in Unterhose. Dann sah ich ihn den ganzen Tag bei Proben, Meetings, Interviews, Shootings oder weiss ich was und am Abend sah ich ihn in seinen heissen Jogginghosen womöglich ohne T-Shirt auf dem Sofa rumliegen und selbst da sah er noch perfekt aus. Wenn ich Glück hatte, oder Pech, je nach dem, wie man es ansah, kam er vor dem ins Bett gehen auch noch frischgeduscht und nackt aus dem Bad. Ja, es war echt nicht einfach, mit Harry zusammenzuleben, wenn man so unsterblich in ihn verknallt war, wie ich. Und dann immer so zu tun, als würde es nichts in mir anstellen, wenn ich ihn so sah, war echt ermüdend. Ich wollte ihm schon lange sagen, was ich für ihn empfand, wollte ihm schon lange näherkommen, doch ich wusste nicht, wie ich anfangen sollte...

«Ich geh eine Runde mit dem Motorrad drehen. Ihr müsst mit dem Essen nicht auf mich warten.», meinte Harry, als er seinen Kopf ins Wohnzimmer steckte, wo ich mit Zayn und Liam sass. Niall war glaub ich schon früh zum Golfclub gefahren, jedenfalls hatte ich ihn heute noch nicht gesehen. Was Liam und Zayn heute machten, wusste ich auch nicht, aber ich hatte keine Lust, den ganzen Tag auf der Couch rumzugammeln. Vor Allem nicht bei dem schönen Wetter.

«Kann ich mitkommen?», fragte ich daher. Ich spürte die verwirrten Blicke meiner Freunde auf mir. Zu Recht. Ich hatte immer gesagt, dass Motorräder Todesfallen waren und ich niemals auf eines aufsteigen würde. Doch heute war mir irgendwie danach, es mal auszuprobieren. Und bei Harry würde ich definitiv mitfahren. Ich vertraute ihm.

«Im Ernst?», sprach Harry das aus, was alle gerade dachten.

«Jap, ich will es mal ausprobieren. Aber nur wenn du anständig fährst.»

«Ich fahre immer anständig.», behauptete Harry, wofür er von Zayn bloss ein Schnauben bekam. «Hey!», machte Harry beleidigt und verschränkte die Arme vor der Brust. «Ich nimm dich gerne mit, Lou.», stimmte er dann doch zu und ich hüpfte fröhlich auf.

«Du kannst meinen Helm und mein Kombi nehmen.», offerierte Zayn, was ich natürlich dankend annahm, denn ich hatte nichts. Schnell hüpfte ich die Treppe hoch und zog mich um, ehe ich in Zayns Sachen schlüpfte. Harry wartete bereits draussen bei seinem Motorrad, als ich das Haus verliess. Er klappte gerade die Fussrasten für mich aus.

«Und du bist dir wirklich sicher?», fragte er nochmal nach. Ich nahm einen tiefen Atemzug. Ehrlichgesagt hatte ich echt Schiss, doch ich wollte Harry näherkommen und das würde ich damit auf jeden Fall.

«Ja, aber bitte fahr nicht zu schnell.», bat ich ihn nochmal. Lächelnd legte er einen Arm um meine Schulter und drückte mich kurz an seine Seite.

«Keine Angst, Lou. Ich nimm dich nicht zu hart ran.», grinste er. Oh, ich wünschte er würde... Okay, stopp. Solche Gedanken sollte ich echt zur Seite schieben, wenn ich diese enge Lederhose trug. Wie konnte Zayn sich darin eigentlich bewegen, um zu fahren? Gut, Zayn hatte nicht so viel Arsch wie ich, dann hatte er natürlich mehr Platz in der Hose. «Okay, du kannst dich entweder hier hinten festhalten,» fing Harry an zu erklären und zeigte auf die zwei kleinen Stangen hinten am Sitz. Absolut nicht. An denen würde ich mich bestimmt nicht festhalten. «Oder du klammerst dich an mir fest. Du kannst dich auch am Tank abstützen, wenn du bis da hinkommst.», lachte Harry. Ich schüttelte bloss grinsend den Kopf. Nur er kam mit einer Anspielung auf meine Grösse davon, ohne geschlagen zu werden. «In Kurven ist ganz wichtig, dass du immer schön mit mir gehst und nicht dagegen lehnst, okay? Ich weiss, dass das anfangs etwas beängstigend sein kann, aber es ist wirklich wichtig.», erklärte er weiter. Ich nickte leicht und fragte mich bereits ein erstes Mal, warum ich das hier machte. «Wenn du anhalten möchtest, klopfst du mir einfach zwei Mal auf die Schultern, dann fahr ich raus, okay?» Erneut nickte ich und damit war Harrys kurze Einführung bereits vorbei. Wir setzten unsere Helme auf und Harry schwang ein Bein über das Motorrad. Ich blieb einfach neben ihm stehen und wartete darauf, dass er mir das Okay gab. Er startete den Motor und klappte den Zentralständer hoch. Erst als er einen guten Stand hatte, sah er zu mir rüber und nickte mir kurz zu. «Steig auf.» Ich hielt mich an seiner Schulter fest und setzte mich dich hinter ihm aufs Motorrad. Okay, das schien nicht so hoch, wenn man nur danebenstand. Fest klammerte ich meine Arme um seinen Bauch und drückte meine Beine an seine Seite. Wenn ich diesen Tag hier nur überleben würde.

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