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Zouis

Louis P.o.v

Ich sass noch keine zehn Minuten an meinem Schreibtisch, da erklang auch schon Mr. Maliks Stimme aus meinem Telefon, dass ich in sein Büro kommen soll. Seufzend stand ich auf und richtete mein Hemd, während ich um meinen Schreibtisch herum ging, um vor die grosse Massivholztür zu treten. Ich klopfte an und hörte ein dumpfes „Herein" durch die Tür, weshalb ich das grosse Büro meines Chefs betrat. Er sass auf seinem Bürostuhl, jedoch mit dem Rücken zum Tisch, somit konnte er durch die grossen Panoramafenster über die Skyline New Yorks schauen. Meine Schritte waren auf dem edlen Marmorboden klar zu hören, als ich mich seinem Schreibtisch näherte.

„Was kann ich für Sie tun, Sir?", fragte ich höflich und verschränkte meine Finger miteinander. Langsam drehte er sich mit seinem Stuhl um, liess seinen Blick aber noch bis zum letzten Moment auf der schönen Aussicht die sich ihm draussen bot, ehe er mich ansah. Unter seinem Blick wurde ich gleich nervös. So war es einfach jeden Tag. Zwar war ich nun schon seit drei Monaten Mr. Maliks Assistent, womit ich komischerweise von allen am längsten durgehalten hatte, doch sein Blick schüchterte mich immer noch ein. Er war einfach so mächtig, strahlte eine solche Dominanz aus, dem war ich nicht gewachsen. Trotzdem tat ich täglich mein Bestes, um meine Unsicherheit vor ihm zu verbergen.

„Würdest du bitte den 10 Uhr Termin mit Mr. Payne streichen? Ich habe heute keine Lust, ihn zu treffen. Sag ihm, es sei ein wichtiges Meeting dazwischen gekommen.", fing er an.

„Natürlich, Sir. Sonst noch was?"

„Bring mit bitte einen Kaffee. Dann hätte ich gerne den Quartalsbericht ausgedruckt und als PDF auf meine Mails. Ich habe dir sechs Mails von potentiellen neuen Geschäftspartnern weitergeleitet, bitte schau sie dir durch und schick mir diejenigen, die etwas wert sind, den anderen kannst du die Standardabsage schicken. Und dann reservier mir doch bitte für 12 Uhr einen Tisch in diesem neuen Restaurant das die Strasse runter eröffnet hat.", zählte er auf. Nickend bestätigte ich seine Aufträge und verliess sein Büro wieder. Während der Kaffee langsam aus der Maschine lief, druckte ich schon mal den Quartalsbericht aus. Dann ging ich zurück zur Kaffeemaschine. Kein Zucker, etwas Sahne. Mit der Tasse und dem Bericht unter dem Arm ging ich zurück in sein Büro und legte beides auf seinem Pult ab.

„Das PDF schicke ich ihnen sofort, Sir.", sagte ich noch schnell, bevor er danach fragen konnte. Ich ging zurück an meinen Schreibtisch und schickte ihm die Mail mit dem Bericht im Anhang. Dann rief ich Mr. Payne an, um seinen Termin abzusagen und setzte mich schliesslich hinter die Mails, die er mir weitergeleitet hatte. Vier von den sechs waren nicht zu gebrauchen, denen schickte ich dann auch gleich wie abgemacht die Absagen. Die andern beiden schickte ich an Mr. Malik zurück mit einer detaillierten Zusammenfassung, was an den Partnern gut für unser Geschäft sein könnte. Genau in dem Moment als ich die Mails abschickte, öffnete sich die grosse Tür neben meinem Pult und Mr. Malik trat heraus. Er zog sich sein schwarzes Jackett an und machte einen Knopf zu, ehe er sich in meine Richtung drehte.

„Ich mache jetzt Mittag. Sie dürfen gerne auch Pause machen aber bleiben sie am Telefon erreichbar.", lächelte er und drehte sich um, um Richtung Fahrstuhl zu gehen. Ich konnte nicht anders, als ihm hinterher zu sehen. Dieser Mann war so unglaublich gutaussehend. Sein Anzug schmeichelte seiner sportlichen Figur. Seine Tattoos ragten aus den Ärmeln und dem Kragen seines Hemdes hervor, was so verdammt heiss war. Erst als sich die Fahrstuhltür hinter ihm schloss, konnte ich wieder klar denken und holte mein Sandwich aus dem kleinen Kühlschrank unter der Kaffeemaschine raus. Mit meinem Mittagessen und einer Flasche Wasser setzte ich mich zurück an meinen Tisch und fing an zu essen. Es war ruhig, was ich sehr genoss, doch diese Ruhe legte sich viel zu schnell wieder als der Fahrstuhl sich wieder öffnete und ein sichtbar wütender Mr. Malik hinaus trat.