Niam

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Niall P.o.v

Mit meinem Kaffee steuerte ich auf direktem Weg das Lehrerzimmer an. Ich war noch recht früh, also hatte ich genug Zeit, mich noch etwas hinzusetzen, bevor ich zur Klasse ging. Und das machte ich nun wirklich lieber im Lehrerzimmer als im Klassenzimmer, denn hier hatte ich noch meine Ruhe. Ich betrat den Raum, in dem sich bereits einige meiner Kollegen befanden und sich unterhielten. Ich lief auf direktem Weg zur Kaffeemaschine, denn der Kaffee, den ich mir unterwegs geholt hatte, würde heute nicht reichen. Ich hatte nicht besonders gut geschlafen, zu viele Gedanken gingen mir durch den Kopf. Die Schulferien waren ziemlich schnell um und eigentlich hatte ich noch gar keine Lust, heute wieder loszulegen. Ausserdem hatte ich das Gefühl, während den Ferien nicht besonders viel vorbereitet zu haben, dementsprechend ratterten die Gedanken in meinem Kopf, ob ich auch wirklich bereit war, heute mit dem Unterricht zu starten. Doch so war das jedes Jahr. Bisher hatte ich es noch immer überlebt, daher wusste ich auch nicht, warum ich mir damit schlaflose Nächte bescherte. Doch so war das nun mal und ich konnte es nicht ändern.

Mit meinem frischen Kaffee setzte ich mich an den Tisch zu meinen Kollegen. Harry und Zayn unterhielten sich mir gegenüber gerade über ihre Ferien, während Louis neben mir beinahe einschlief. Grinsend schüttelte ich den Kopf. Louis war einfach kein Morgenmensch. Ich fragte mich wirklich, wie er in den ersten Stunden den Unterricht überhaupt hinter sich brachte. Doch das war ja nicht mein Problem.

„Müde, Tommo?", fragte ich, um ein Gespräch anzufangen. Dieser sah mich aus dem Augenwinkel an, bevor er mir schweigend den Mittelfinger zeigte. Charmant wie immer, unser Tommo. Alles klar, dann klinkte ich mich halt in die Unterhaltung der anderen ein. Einige Minuten vergingen, in denen Harry von seinem Urlaub in Venedig erzählte, als sich die Tür zum Lehrerzimmer öffnete und das laute Geschrei der Kinder vom Gang herein drang. Natürlich zog das unsere Aufmerksamkeit für einen Moment auf sich. Ich sah rüber zur Tür und entdeckte eine mir unbekannte Person, den Raum betreten. Keine Ahnung wer das war, doch meine Fresse, der Typ war heiss! Er schenkte mir ein kurzes Lächeln, murmelte ein „Morgen", ehe er zur Kaffeemaschine rüber lief. Mein Blick blieb wie magnetisch an ihm hängen, bis ich mich von ihm lösen konnte und Harry unter dem Tisch gegen das Schienbein kickte.

„Wer ist das?", flüsterte ich in seine Richtung und sah zurück zu dem heissen Braunhaarigen. Harry und Zayn richteten ihre Blicke ebenfalls auf den unbekannten und zuckten beide mit den Schultern.

„Wird wohl der neue sein, von dem Smith vor den Ferien erzählt hat.", meinte Harry und erzählte da weiter, wo er aufgehört hatte. Mich interessierte seine Geschichte jedoch gar nicht mehr. Ich hatte nur noch Augen für den neuen Lehrer, der in seinem engen schwarzen Hemd so unglaublich heiss aussah. Ich erinnerte mich nur wage an die Sitzung mit dem Rektor, die wir vor den Ferien noch hatten. Aber dass er was von einem neuen Lehrer erzählt hatte, hatte ich wirklich nicht mitbekommen.

„Ist der Platz noch frei?", riss mich eine Stimme aus meinen Gedanken. Ich sah hoch in die wunderschönen braunen Augen meines Gegenübers und konnte nur nicken, mehr kam gerade nicht aus mir heraus. „Danke", lächelte er, zog den Stuhl zurück und setzte sich neben mich. „Ich bin Liam", stellte er sich mir vor. Mich räuspernd schüttelte ich seine Hand kurz. Gott war seine Haut sanft. „Ich bin Niall, die Schlaftablette da ist Louis und das sind Harry und Zayn.", stellte ich auch gleich den Rest der Kollegen am Tisch vor. Harry und Zayn beendeten damit auch ihr Gespräch und begrüssten unseren neuen Kollegen.

„Was unterrichtest du, Liam?", wollte Zayn wissen.

„Geschichte, Geografie und Sport.", antwortete Liam knapp. Sport. Gott ich wollte gar nicht wissen, wie heiss er aussah, wenn er Sport machte. Man erkannte relativ gut, dass sich unter dem Hemd so einige Muskeln versteckten. Eine Weile unterhielten wir uns etwas, wobei ich mich hauptsächlich auf den Klang von Liams Stimme konzentrierte. Sie hatte so was beruhigendes, ich könnte ihm Stunden lang zuhören.

One Direction One Shots BoyxBoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt