One Direction One Shots BoyxBoy

Ziam

Zayn P.o.v

Gedankenverloren wischte ich über die Theke und stellte die leeren Gläser weg. Heute Abend war es recht ruhig. Normalerweise ging um diese Zeit die Post ab, aber heute war nur die halbe Bar gefüllt. Bestimmt konnte ich heute früher schliessen. Das war mir eigentlich auch recht. Seit Harry mit mir Schluss gemacht hatte, wollte ich eh am liebsten nur zu Hause rumsitzen und nichts tun. Wobei es mir wahrscheinlich gut tun würde, mal die Sau rauszulassen. Vielleicht auch mal einen anderen Typen an mich ran zu lassen. Schliesslich war es jetzt doch schön einige Monate her seit der Trennung. Bestimm hatte Harry schon längst einen anderen. Er war bestimmt glücklich ohne mich. Das sollte ich eigentlich auch sein. Ich sollte ihm nicht hinterher trauern, sondern mein Leben leben. Verdammt noch mal, ich war heiss, ich würde schon einen neuen finden! Die Frage war nur, ob dieser mir so gut gefallen würde, wie Harry, denn ganz ehrlich, er war der Hauptgewinn. Ich glaubte nicht daran, dass ich jemals einen Mann finden würde, der so perfekt war, wie Harry. Jedenfalls nicht bis zu dem Zeitpunkt als dieser hiesse braunhaarige Typ durch die Tür der Bar kam. Er sah sich kurz im halbleeren Lokal um, dann trafen sich unsere Blicke kurz uns mein Herz setzte einen Schlag aus. Ein sanftes Lächeln umspielte seine Lippen als er seinen braunen Mantel von seinen Schultern schüttelte und bei der Garderobe aufhängte. Seinen Schal hängte er ebenfalls dazu, dann kam er, sich die Hände reibend, zur Bar rüber und setzte sich direkt vor mich.

„Hi", lächelte er freundlich. Ich begrüsste ihn ebenfalls und fragte ihn, was er denn gerne trinken möchte. Er entschied sich für einen Whiskey pur, welchen ich ihm sofort brachte. Er bedankte sich höflich und wollte gerade ansetzen zu sprechen, als er von dem blonden Iren unterbrochen wurde, welcher gerade zur Bar hinüber getorkelt kam.

„Süsser, mach mir doch nochmal zwei Bier auf!", lallte er und einige Köpfe drehten sich in seine Richtung, da er doch sehr laut war. Ich kannte ihn bereits sehr gut, da er einer unserer Stammgäste war. Sein Name war Niall, er kam praktisch jeden Abend mit seinen Kumpels her und betrank sich. Ich fragte mich wirklich, ob er keinen Job hatte, denn ganz ehrlich, wer konnte jeden Abend so viel schlucken und am nächsten Morgen wieder problemlos zur Arbeit gehen? Naja, vielleicht war es ja in den Genen des Iren, dass er das aushielt. Ich stellte ihm zwei Guinness auf den Tresen und schon torkelte er wieder davon. Allerdings nicht ohne sich bei mir zu bedanken, oder wie er mich nannte „heisser Feger". Es machte mir nichts aus wenn er mich so nannte, ich wusste ja, dass er bloss betrunken daherredete. Der heisse Kerl vor mir, schien das allerdings anders zu sehen.

„Wow. Wirst du immer so angebaggert?", fragte er und sah angewidert dem Blonden hinterher, wie er es gerade so noch zu seinem Tisch zurückschaffte ohne das Bier auszuschütten.

„Was, Niall? Ach, der ist harmlos. Da gibt es viel schlimmere, glaub mir.", lachte ich und machte mich daran, hinter der Theke etwas aufzuräumen.

„Naja, unrecht hat er ja nicht.", meinte der Fremde und nippte an seinem Glas. Da ich spürte, wie meine Wangen rot wurden, drehte ich mich von ihm weg und spülte ein paar Gläser ab. Normalerweise wurde ich nie rot, wenn mir jemand ein Kompliment machte, doch bei ihm war das irgendwie anders. Er hatte eine Art an sich, die mich magisch anzog. Ich wollte für ihn perfekt sein. Alles sollte stimmen. Nicht einmal Harry hatte so eine Wirkung auf mich.

„Ich heisse übrigens Liam", stellte er sich vor, als ich immer noch mit dem Rücken zu ihm stand. Ich räusperte mich und drehte mich wieder um, nur um in seinen wunderschönen braunen Augen zu versinken. Ich schluckte, beim Versuch, mich von ihnen zu lösen, doch er hatte mich bereits in seinen Bann gezogen, weshalb ich gar nicht dazu kam, mich selbst vorzustellen. Irgendwann fuchtelte er allerdings mit der Hand vor meinen Augen herum, so dass ich wieder zu mir kam und beschämt meinen Blick senkte.