Larry

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Harry P.o.v

„Komm sofort nach Hause, Harry.", las ich Liams Nachricht zum gefühlt hundertsten Mal. Irgendwas stimmte hier nicht und dass Louis mir seit heute Morgen nicht mehr geantwortet hatte, machte mir gleich noch mehr Angst. Ich wusste, dass Liam und Louis heute zusammen unterwegs waren, also war mir auch klar, dass etwas mit Louis nicht stimmte. Daher hatte ich meine Aufnahmen für heute auf Eis gelegt und meinen Fahrer gebeten, mich sofort nach Hause zu bringen. Ich machte mir ein schlechtes Gewissen, weil ich die letzten Wochen kaum zu Hause war. Den ganzen Monat war ich in LA und jetzt wo ich wieder zu Hause in London war, sass ich fast pausenlos im Studio fest. Nervös wackelte mein Bein auf und ab, während ich auf meinen Fingern herumknabberte und auf eine Antwort von Liam wartete. Ich hatte ihm bestimmt zehn Nachrichten geschickt und gefragt, was los war, doch er antwortete einfach nicht.

„Liam! Was ist passiert?!", schrieb ich erneut. Ich war nur noch knapp zehn Minuten von zu Hause entfernt, doch ich wollte trotzdem wissen, was los war. Ich machte mich gerade aufs schlimmste gefasst. Dass sie einen Unfall hatten und Louis im Krankenhaus liegt oder gar tot ist. Warum sonst würde er mir denn nicht antworten und nicht ans Telefon gehen?

„Es geht um Louis. Komm einfach her.", antwortete Liam endlich. Ja toll, das war jetzt nicht wirklich hilfreich. Endlich hielt der Wagen vor Louis' und meinem Haus und ich bedankte mich bei dem Fahrer, ehe ich ins Haus hinein sprintete.

„Lou?!", rief ich durchs Haus. Liams Kopf erschien um die Ecke und er winkte mich zu sich. Mein Herz schlug mir bis zum Hals, als ich auf ihn zu rannte und ins Wohnzimmer kam, wo mein Freund weinend auf dem Sofa sass. Es brach mir das Herz, ihn so zu sehen. Er sollte doch lachen und fröhlich sein. Stattdessen vergrub er schluchzend das Gesicht in seinen Händen. „Lou...", seufzte ich und ging schnellen Schrittes auf ihn zu. Dicht neben ihm liess ich mich aufs Sofa fallen und schloss ihn in meine Arme. Sein Körper bebte stark, während er einfach weiterweinte.

„Ich lass euch mal alleine. Ruft mich an, wenn ihr mich braucht.", meinte Liam und ich nickte leicht in seine Richtung, ehe ich wieder auf Louis hinab sah.

„Es t-tut mir so leid.", schluchzte er. Gott, was war denn los? Was tat ihm leid? Ich drückte ihn enger an mich und wiegte ihn leicht hin und her, in der Hoffnung, ihn damit beruhigen zu können. Doch es half nichts. Er weinte einfach weiter.

„Baby, was ist los? Was tut dir leid?", fragte ich vorsichtig. Louis richtete sich leicht auf und wischte sich mit den Armen über die nassen Augen. Dabei fiel mir auf, dass er ein kleines Pflaster in der Armbeuge hatte. War er beim Arzt? War er im Krankenhaus?! Okay, wenn mir nicht gleich jemand erzählt, was hier los war, würde ich bald ausrasten!

„I-Ich... Ich hab d-dich angelogen...", stotterte er und sah aus verweinten Augen zu mir auf. Verwirrt runzelte ich die Stirn und strich ihm eine Strähne aus der Stirn. Meine Hand liess ich einfach an seiner Wange liegen und strich ihm sanft über die Haut. Ich spürte, wie er sein Gesicht in meine Hand schmiegte, was für mich ein gutes Zeichen war.

„Wann hast du mich angelogen? Erzähl mir was passiert ist.", sagte ich sanft. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass er mich wirklich angelogen hatte. Louis erzählte mir einfach alles. Und selbst wenn er mich angelogen hätte, dann wäre es ganz bestimmt nur eine Kleinigkeit.

„Du hast mich jeden Tag gefragt, wie es mir geht und ich habe immer gesagt, es ginge mir gut.", murmelte er und schniefte, als er seinen Blick beschämt abwendete. Ich war verwirrt. Louis wirkte ganz fit auf mich. Nicht, als hätte er eine Grippe oder ähnliches. Wenn es nicht sowas war, was war es dann? Etwas Psychisches oder doch eine Krankheit, die man ihm aber nicht ansah? War Louis schwer erkrankt und ich hatte es nicht gemerkt?

One Direction One Shots BoyxBoyWhere stories live. Discover now