Larry

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Harry P.o.v

„Harry, da drüben sind Fans. Willst du ihnen nicht kurz winken?", holte Olivia mich aus den Gedanken. Ich sah aus dem Fenster des Restaurants und entdeckte eine Gruppe Mädchen dort stehen und mir zuwinken. Mit einem Fakelächeln auf den Lippen winkte ich zurück und sah dann wieder auf meinen leeren Teller.

„Was ist denn los, Harry?", wollte Olivia wissen und legte sanft ihre Hand auf meinen Arm. Seufzend sah ich hoch und in ihr besorgtes Gesicht. Sie war wirklich eine gute Freundin. Sie war immer für mich da und merkte auch sofort wenn was nicht stimmte. Ich war froh, sie kennengelernt zu haben.

„Ich vermisse Lou...", murmelte ich, wobei meine Stimme kaum zu hören war, weil ich so kurz davor war zu weinen. Es war doch verrückt. Erst gestern Abend hatte ich Lou über Facetime gesehen. Zuletzt hatte ich vor einer halben Stunde mit ihm geschrieben. Trotzdem vermisste ich ihn. Seit ich in Rom war, war ich eigentlich ununterbrochen traurig. Mein Freund fehlte mir so sehr. Ich wollte ihn doch endlich wieder küssen. Seine Hand halten, ihn in den Arm nehmen. Ich wollte durch seine Haare wuscheln und in seinen wunderschönen Augen versinken.

„Ich weiss... Ich bin mir sicher, er vermisst dich genau so sehr wie du ihn.", versuchte Olivia mich aufzumuntern, scheiterte aber. Sie sah kurz auf die Uhr, dann wieder zu mir. „Lass uns zum Hotel zurückgehen. Da hast du deine Ruhe.", schlug sie vor. Ich nickte bloss und schnappte mir meine Maske, um das Restaurant zu verlassen. Mit Olivia zusammen lief ich durch die engen Gassen der Altstadt. Unterwegs wurden wir von einigen Fans angesprochen, die ein Foto wollten. Da ich meine Maske gleich aufgelassen hatte, brauchte ich mir also gar nicht erst die Mühe zu machen, ein gefälschtes Lächeln aufzusetzen. Als wir dann endlich beim Hotel ankamen, ging ich direkt in mein Zimmer und warf mich auf mein Bett. Nach einer Weile, in der ich bloss an die Decke gestarrt hatte, nahm ich mein Handy und schrieb Louis an.

„Hey Boo. Du fehlst mir so sehr" Es dauerte nicht lange, bis er online war und meine Nachricht gelesen hatte.

„Du fehlst mir auch Hazza. Ich kann es kaum erwarten, dich endlich wieder küssen zu dürfen." Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen bei dem Gedanken.

„Was machst du gerade?" Schrieb ich die nächste Nachricht.

„Ich schau mir die Sterne an... Ohne dich ist das nicht dasselbe." Und schon war mein Lächeln wieder verschwunden und mein Herz schmerzte noch mehr. Sonst sahen wir uns die Sterne immer gemeinsam an. Jetzt war es Wochen her, seit wir das zuletzt getan hatten. Seit wir uns überhaupt zuletzt gesehen hatten... „Haz, hat dein Hotel eine Dachterrasse?"

„Ja, wieso?"

„Geh hoch. Tu mir den Gefallen und geh rauf aufs Dach, schau dir die Sterne an, dann ist es doch auf eine Art und Weise so, als würden wir es zusammen tun." Ohne eine Antwort zu geben sprang ich sofort auf. Louis war manchmal unglaublich romantisch, das würden ihm viele gar nicht zutrauen. Aber seine Idee fand ich so süss. So konnten wir doch wenigstens so tun, als würden wir uns die Sterne gemeinsam ansehen. Ich ging zur Treppe und lief die zwei Stockwerke zum Dach hoch. Als ich die Tür öffnete, wurde ich von Kerzenschein empfangen. Einige Lichterketten waren aufgehängt, zwischen den Kerzen am Boden lagen rote Rosenblätter und dann war da mittendrin der Mann, der mein Herz so sehr zum Rasen brachte, dass es drohte, mir aus der Brust zu springen. Auf seinen Lippen lag dieses wunderschöne Lächeln, das ich so sehr vermisst hatte. Sofort ging ich schnellen Schrittes zu ihm rüber und schlang meine Arme um seinen Körper. Sein Duft stieg mir in die Nase und liess meinen Körper kribbeln wie verrückt. Louis drückte sich eng an meine Brust und ich spürte, wie er leicht zitterte. Vorsichtig löste ich mich von ihm und sah ihn besorgt an.

One Direction One Shots BoyxBoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt