Larry

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Harry P.o.v

Gähnend drehte ich mich auf die andere Seite und streckte den Kopf über die Bettkante. Mein Handy vibrierte nun schon zum gefühlt hundertsten Mal, was mich auch aus dem Schlaf gerissen hatte. Da wollte mich wohl jemand ziemlich dringend sprechen. Ich tippte auf den Bildschirm, da dieser gerade wieder schwarz geworden war, und stellte fest, dass ich 25 Nachrichten und 3 verpasste Anrufe von Louis hatte. Sofort machte sich ein mulmiges Gefühl in meiner Magengegend breit. Wenn Louis so oft versuchte, mich zu erreichen, musste ja fast was passiert sein. Schnell nahm ich mein Handy und öffnete die Nachrichten. Die meisten waren wütende Emojis, Beleidigungen oder Nachrichten in Grossbuchstaben, dass ich an mein «Verdammtes Dreckshandy» gehen soll. Okay, jetzt konnte ich mir vorstellen, worum es ging. Ich war letzte Nacht im Club und mir wurde ein Model an die Seite gestellt. Ich sollte mich eigentlich nur mit ihr zeigen, vielleicht etwas ihre Nähe suchen, das war alles, was mir für etwas Publicity aufgetragen wurde. Etwas, woran ich mich in den letzten Jahren gewöhnt hatte. Leider hatte ich aber etwas zu viel getrunken und der Abend endete damit, dass ich Emily vor dem Club geküsst hatte. Ich hatte gewusst, dass ich dafür noch Ärger bekommen würde. Louis war sonst schon eifersüchtig, sehr sogar. Wie er reagieren würde, wenn ich einfach jemanden küsste, war da ja wohl klar. Er hatte es schon gehasst, wenn ich Olivia geküsst hatte, da war es allerdings von Anfang an so abgemacht, dass es zum Küssen kommt. Diesmal nicht und diesmal hatte ich auch gar nicht die Zeit, Louis vom Stunt zu erzählen.

Seufzend liess ich mich ins Kissen zurückfallen und rief meinen Freund zurück. Es dauerte auch keine Sekunde, bis er ranging und anfing mich anzuschreien. Ich hielt mir erstmal das Handy ein paar Zentimeter vom Gesicht weg, bis er für einen Moment Ruhe gab.

«Es tut mir leid, Lou. Ich hab vergessen dir vom Stunt zu erzählen und es tut mir leid, dass ich sie geküsst habe. Ich war zu betrunken und hab es nicht mehr gemerkt.», entschuldigte ich mich und rieb mir die Stirn.

«Du hast zu viel getrunken?», fragte er verhältnismässig ruhig.

«Ja...», antwortete ich.

«Bist du verkatert?»

«Es geht so. Nur etwas Kopfschmerzen.», gab ich zurück und fragte mich, wozu er das wissen wollte, wo er doch gerade so wütend war.

«Gut, dann wird es dir erst recht eine Lehre sein, wenn ich dich jetzt anschreie!», schrie er ins Telefon. Und er hatte Recht, die Kopfschmerzen wurden direkt schlimmer. Natürlich schrie er mich für weitere fünf Minuten an. Ich liess es ihn einfach rauslassen, denn ich hatte es ja auch verdient. Ich wusste, dass ich genau so sauer wäre, wenn ich an Louis' Stelle wäre.

«Louis, ich weiss, es ist scheisse was ich getan habe und es tut mir wirklich leid.», entschuldigte ich mich erneut.

«Fick dich, Styles.», grummelte er, dann hängte er einfach auf. Die Augenverdrehend nahm ich mein Handy vom Ohr und tippte nochmal auf den Hörer, doch natürlich drückte er mich jetzt einfach weg. Ich versuchte es noch zwei Mal, leider aber ohne Erfolg. Er war ja so ein Dickkopf.

Ein kurzer Blick in meinen Kalender zeigte mir, dass ich die ganze Woche keine Termine mehr hatte. Somit konnte ich problemlos früher als geplant nach Hause fliegen. Also machte ich schnell einige Anrufe und fing dann an, meine Sachen zu packen. Wenige Stunden später sass ich bereits in meinem Privatjet auf dem Weg zu meinem eifersüchtigen kleinen Baby. Ich hoffte bloss, er war zu Hause. Ich versuchte ihn vergebens weiterhin zu erreichen, schrieb ihm auch immer wieder, wie sehr es mir leid tat, doch Louis reagierte gar nicht mehr.

Louis P.o.v

Mürrisch starrte ich auf das Bier in meiner Hand, ehe ich es an meine Lippen ansetzte und einen grossen Schluck davon nahm.

One Direction One Shots BoyxBoyWhere stories live. Discover now