Lilo

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Louis P.o.v

Total verschwitzt rannte ich übers Spielfeld und passte den Fussball an einen Mitspieler ab. Ich wollte mich zur Seite drehen als ich plötzlich ein Knacken in meinem Knie spürte. Meine Kniescheibe rutschte einmal quer über mein Knie, wobei ich schmerzerfüllt aufschrie und mich einfach auf den Rasen fallen liess. Instinktiv wollte ich mein Bein anwinkeln, mein Knie festhalten, doch es ging nicht, zu stark waren die Schmerzen. Sofort rannten zwei Sanitäter auf mich zu, auch mein Trainer kam angerannt.

„Was ist passiert?", wollte er wissen und sah besorgt auf mich hinab. Ich wimmerte mit zusammengekniffenen Augen, spürte die Hände der Sanitäter an meinem Knie, die die Schmerzen mit jeder Berührung noch schlimmer machten.

„Die Kniescheibe ist ausgerenkt, er muss sofort ins Krankenhaus.", hörte ich den einen Sanitäter sagen, doch die Stimmen um mich herum entfernten sich langsam, hallten ganz leise in meinem Kopf wieder, während sich immer mehr schwarze Punkte vor meinen Augen abzeichneten, bis ich schliesslich nur noch schwarz sah und ein hohes Pfeifen hörte. Für einen Moment schienen die Schmerzen verschwunden, ich wurde ganz ruhig, bis plötzlich alles mit einem Mal wieder zurück kam. Die Schmerzen, die Stimmen, die Berührungen. Mein Team versammelte sich um mich, während ich auf eine Trage gelegt wurde. Als ich vom Rasen weg war, konnte das Spiel weitergehen. Ich wurde schon kurz darauf vom Krankenwagen abgeholt. Zum Glück bekam ich dann endlich ein Schmerzmittel, denn das war ja kaum auszuhalten! Während der Fahrt erharschte ich zum ersten Mal seit dem Unfall einen Blick auf mein Knie. Man konnte deutlich sehen, dass die Kniescheibe an der Aussenseite meines Knies lag. Da gehörte die definitiv nicht hin! Ich spürte wie sich ein Druck in meiner Magengegend ausbreitete und hielt mir den Bauch. Mir wurde furchbar schlecht. Gerade noch rechtzeitig gab mir der Sanitäter noch eine Nierenschale, in die ich mich auch gleich übergab. Mein Knie würde ich dann also nicht nochmal anschauen, das war klar.

Im Krankenhaus angekommen, brachten sie mich in ein Behandlungszimmer, wo bereits ein gutaussehender Arzt auf uns wartete. Gott, sah der heiss aus! Seine braunen Haare hatte er nach oben gestylt, er trug einen leichten Dreitagebart und seine dunklen Augen strahlten eine unglaubliche Wärme aus.

„Was haben wir, Jungs?", fragte er mit seiner wunderschönen Stimme. Vergessen waren die Schmerzen. In meinem Bauch flatterten nur noch Schmetterlinge.

„Louis Tomlinson, 29. Laterale Patellaluxation bei einem Fussballspiel. Die Patella ist nicht von alleine zurückgesprungen.", erklärte der Sanitäter. Gemeinsam hievten sie mich von der Trage auf die etwas bequemere Liege rüber. Eine falsche Bewegung meinerseits und ich schrie schon wieder voller Schmerz auf. Meine Augen hatte ich fest zusammengekniffen, die Finger in meine kurze Hose gekrallt. Fuck, tat das weh!

„Mr. Tomlinson, ich bin Dr. Payne.", stellte der sexy Doktor sich vor. Na toll, der Name passte ja wie die Faust aufs Auge. „Das mit dem Einrenken der Kniescheibe hat sich soeben erledigt, sie ist wieder zurückgesprungen. Ich gebe ihnen nochmal etwas gegen die Schmerzen, danach schicke ich sie erstmal in die Radiologie.", erklärte er. Seiner Stimme könnte ich stundenlang lauschen. Sie liess mich fast vergessen, wie stark die Schmerzen waren.

Nachdem Dr. Sexy mir etwas gespritzt hatte, wurde ich von einer Krankenschwester abgeholt und zum Röntgen gebracht. Während sie vorsichtig mein Knie in die richtige Position brachte, brannte mir eine Frage auf der Zunge.

„Sie wissen nicht zufällig was über Dr. Paynes Beziehungsstatus?", platzte mir die Frage raus. Sie hielt kurz in ihrer Bewegung inne, um mich anzugrinsen.

„Zufälligerweise weiss ich, dass er single ist und auf der Suche nach seinem Traummann.", sie zwinkerte mir noch kurz zu, ehe sie den Raum verliess um das Röntgenbild zu machen. Es gab noch zwei weitere Bilder, danach wurde ich zurück in das Behandlungszimmer gebracht, doch leider war Dr. Sexy nicht mehr da. Die Schwester gab mir noch eine dünne Häkeldecke, da es doch recht frisch hier drin war, dann liess sie mich alleine zurück. Seufzend liess ich den Kopf nach hinten fallen und wischte mir über die verschwitzte Stirn. Ich musste furchtbar aussehen. Selbst wenn Dr. Payne nach seinem Traummann suchte, so wie ich jetzt gerade aussah, hatte ich keine Chance! Schnell fuhr ich mir ein paar Mal durch die Haare, versuchte sie ein wenig mit den Fingern zu kämmen und dann in eine einigermassen gute Frisur zu richten. Einige Minuten vergingen, in denen ich nur so da lag und an die weisse Decke starrte. Mir war langweilig. Ich hatte ja nicht mal mein Handy bei mir! Zum Glück ging nun endlich die Tür wieder auf. Ich dachte schon, Dr. Sexy wäre zurück, aber es war nur eine Schwester, die Harry, meinen besten Freund, zu mir brachte. Sie liess uns wieder alleine und er kam besorgt zu mir, um sich auf den Stuhl neben mir zu setzen.

One Direction One Shots BoyxBoyWhere stories live. Discover now