Daddy Issues // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓

Kapitel 21.

Jungkook

"Dein Shirt ist ja immernoch nass. Hat dir mein Dad kein neues gegeben?" fragte mich Yoonji, während wir in ihrem Zimmer waren und schien sich kaum zu wundern, dass ihr Dad noch kein einziges Mal geklopft oder nachgefragt hatte, ob wir etwas brauchten. Was natürlich einen ganz genauen Grund hatte, den nur wir beide kannten. Und von dem Yoonji definitiv nichts wissen sollte. Weshalb ich auch nicht ganz genau wusste, was ich sagen sollte. Immerhin hatte er mir sogar noch eins angeboten, nachdem mein Shirt weiterhin etwas feucht war, doch ich hatte an viele andere Dinge gedacht, nur nicht an ein neues Shirt.

"Nein ich... Alles gut, es ist sowieso noch warm, also sollte es schnell trocknen" meinte ich, doch Yoonji schien tatsächlich etwas skeptisch und lehnte sich gegen die lehne ihres Stuhls, während wir in ihrem Zimmer irgendein Videospiel spielten, aber sie vorallem wohl weniger darauf konzentriert war. Da ihr anscheinend doch auffiel, dass hier irgendetwas anders war. Taehyung war noch kein einziges Mal aufgetaucht, was erstens daran lag, dass ich ab sofort wohl eine ziemlich sexuelle Beziehung zu ihm haben würde und er somit wusste, dass ich definitiv nicht auf seine Tochter stand. Sondern von ihm... Flach gelegt werden wollte.

"Es wundert mich sowieso die ganze Zeit schon, dass er noch nicht zehn mal hier rein gekommen ist um zu sehen, ob wir miteinander vögeln. Auch wenn... Das sowieso sehr unwahrscheinlich wäre" lachte sie fast schon, aber klang auch ein wenig nachdenklich, immerhin kannten viele ihren Vater so und auch sie wusste genaustens, dass ihr Vater normalerweise genaustens kontrollierte, wer hier in sein Haus kam. Nur musste er sich bei mir aus mehreren Gründen keine Sorgen machen... Was ich der jüngeren ja ganz sicher nicht sagen würde.

"Ich stehe auf Kerle, Yoonji. Wahrscheinlich... Liegt es daran." kam es dann fast schon nebenbei aus mir, während ich mich auf das Spiel konzentrierte. Zumindest bis sie es auch schon pausierte, um mich mit großen Augen anzusehen, schien fast schon kaum zu glauben, was ich ihr gesagt hatte, als ich meinte, dass ich auf Kerle stand und deswegen Tae keinen Fuß in ihr Zimmer setzte, solange ich hier war. Da er wusste... Dass ich nur auf Kerle stand und das auch ziemlich genau wusste, seitdem ich Yoonjis Dad... Kennen gelernt hatte.

"Warte du... Stehst nur auf Typen? Und ich dachte, du hast einen Crush auf mich. Aber als ob du jemanden flach legst, Jungkook" erwiderte sie nur, was mich jetzt aber in eine... Eher ungute Lage brachte. Denn sie glaubte womöglich immernoch, dass ich ein Alpha, beziehungsweise mindestens ein Beta war, aber keins der beiden war der Fall. Ich war ein Omega, stand auf schwänze in mir und vorallem auf einen... Ganz bestimmten Alpha Schwanz. Trotzdem ließ mich ihre Antwort tatsächlich auch ein wenig schmollen. Denn wenn ich wollte, könnte ich sicher jemanden toppen. Vielleicht keinen Alpha, aber ich könnte es definitiv. Auch wenn es genau das Gegenteil von dem war, was ich wollte.

Da ich unter jemandem liegen und derjenige sein wollte, der den Schwanz im Hintern hatte.

"Ich könnte definitiv jemanden flach legen, wenn ich das wollte, Ji. Aber... Da ich es nicht will, spielt es keine Rolle" erklärte ich bloß und zuckte mit den Schultern. Und auch wenn sie damit wohl kaum gerechnet hatte und tatsächlich dachte, dass ich nur auf Mädchen stehen würde, war genau das Gegenteil der Fall. Auch wenn ich mir am Anfang unsicher gewesen war, ob ich jetzt einen Crush auf sie hatte oder nicht, hatte ich es damals schon tief in mir gewusst.

Ich hatte nie daran gedacht, mit einem Mädchen ins Bett zu gehen. Alle meine Träume handelten davon, unter einem Kerl zu liegen und alle sexuellen Erfahrungen, die ich bis jetzt sammeln konnte waren mit Kerlen. Keine einzige war mit einem Mädchen gewesen und jetzt wusste ich auch, warum. Seit Taehyung war mir so klar, wonach genau ich suchte und was mich befriedigte. Da es mir niemand so gut besorgen konnte, wie Tae.

"Deswegen warst du damals im Schrank so schüchtern und hast keinen hoch bekommen. Nicht, weil du mich nicht attraktiv findest, sondern weil du nicht auf mich, oder besser gesagt mein Geschlecht stehst. Dabei war Namjoon noch ziemlich überzeugt davon, dass du einen Crush auf mich hast" meinte sie wieder, fast etwas amüsiert aber ich schluckte nur schwer, versuchte mir aber sicherlich nicht anmerken zu lassen, dass ich keine genaue Ahnung hatte, was ich am besten Antwortete. Denn ich musste die ganze Zeit daran denken, dass sie mich auch fragen könnte, ob ich jemanden momentan interessant fand. Weil ich das tat.

Und ich war ein wirklich beschissener Lügner, das war ich ehrlich. Also würde sie es mir niemals abnehmen würde ich ihr sagen, dass da zwar jemand war, aber es irgendeiner aus meiner oder irgendeiner anderen Klasse war. Sie würde es mir ganz sicher nicht glauben und womöglich wie mein bester Freund so lange nachfragen, bis ich es ihr sagen würde.

Und ich konnte ihr auf keinen Fall sagen, dass ich mit ihrem Vater ins Bett gehen würde. Auf gar keinen Fall, nein.

"Am Anfang dachte ich das auch wirklich aber... So wie es aussieht, stehe ich doch mehr auf Schwänze. Weswegen dein Dad sich auch keine Sorgen macht. Als wir... Damals alleine im Pool waren, habe ich es ihm gesagt und seitdem scheint es ihm egal zu sein, wenn ich hier bin" erklärte ich ihr also und sie schien es mir, noch zumindest, tatsächlich zu glauben. Und bis jetzt war es ja auch die Wahrheit. Ihr Vater hatte am ersten Tag, an dem wir uns gesehen hatten heraus gefunden, dass ich auf Kerle stand und ganz besonders auf ihn, weshalb er seitdem dauerhaft mit mir geflirtet hatte, bis ich ihm nicht mehr widerstehen konnte.

Nicht im geringsten. Ich war jetzt schon so abhängig von seinen Berührungen und grinste leicht an den Gedanken, was ich heute noch vor hatte zu tun. Denn da ich weiterhin in einem getrennten Zimmer schlafen würde hieß das, dass Yoonji nicht mit bekam, wenn ich das Zimmer verließ.

Und laut ihr nutze ihr Dad fast jeden Abend zur selben Zeit, mindestens einmal den Pool, um die frische Luft zu genießen.

Da ich etwas vor hatte. Etwas... Ganz besonderes.