Kapitel 42.

2.5K 136 6
                                    

Jungkook

Fast schon wütend nahm ich ein weitere Bierflasche, um sie meinen Rachen herunter zu kippen. Auch wenn ich nicht unbedingt vor gehabt hatte, mich heute zu betrinken war ich irgendwie wütend. Nein, nicht nur irgendwie, ich war es. Gerade von Tae hatte ich das, was er gesagt hatte niemals erwartet, auch wenn ich mir sicher war, dass da mehr dahinter steckte. Und ich hoffte einfach... Dass er sich richtig entschuldigen würde.

Da ich wusste, dass ich mich so oder so nicht von dem Alpha fern halten könnte. Ich wusste jetzt schon, dass ich immer zu ihm zurück gehen würde. Egal, was er tat. Und mir war auch ganz bewusst, warum. Es war nicht nur der Sex, der uns beide verrückt nacheinander machte. Die letzten Tage hatten wir zwar herum gemacht, aber da mir erst mein Hintern weh getan hatte und dann das gestern passiert war, gab es keine Zeit dazu. Und es war auch okay so gewesen.

Es reichte. Uns beiden... Auch wenn ich seinen Schwanz dringend wieder in mir wollte, musste er sich das definitiv erst einmal wieder verdienen.

"Du siehst... Wütend aus. Ist bei Tae... Irgend etwas passiert? Muss ich ihm doch seinen Schwanz abhacken?" fragte mich Seokjin auch schon irgendwann, da mir schon bewusst war, dass mein bester Freund heraus finden würde, wie es mir ging. Wie wütend ich war, obwohl es eher die Enttäuschung war, die gerade überwiegte.

Was mich nervte. Ich wollte einfach nur sauer auf den Alpha sein aber nein, ich war enttäuscht was mir nurnoch klarer machte, dass ich vielleicht schon ein wenig zu tief für den Alpha gefallen war. Was ich nicht vor gehabt hatte, im Gegenteil. Ich versuchte ja, mich was das angeht von ihm fern zu halten, aber man konnte ja sehen, wie super das funktionierte. Nämlich garnicht.

Aber es ließ mich auch nicht im geringsten daran denken, das ganze mit Tae jetzt abzubrechen.

"Er... War scheisse. Und so verdammt eifersüchtig, dabei weiß ich nicht einmal warum. Taehyung ist mehr als nur bewusst, dass ich vor ihm mit niemandem geschlafen und auch nicht vor habe, das zu tun" murmelte ich unzufrieden und musterte Yoonji, Jimin und Namjoon, die gerade am Zocken waren. Da Jin einen ziemlich großen Fernseher besaß, auf dem man diese Spiele perfekt spielen konnten. Und ich trank einfach nur weiter, überaus genervt und seufzte nur. Vorallem, als Jin sich irgendwann zu mir umdrehte, um mich anzusehen.

"Du glaubst also, dass das einen anderen Grund hat" meinte Jin und dachte anscheinend genau so, wie ich. Denn ja. Ich glaubte tatsächlich, dass da etwas mehr dahinter steckte. Und auch wenn mir Tae weh getan hatte... Würde ich auf ihn warten. Ihm all die Zeit der Welt geben, es mir zu sagen. Was mir ganz und garnicht gefiel.

Ich war wütend aber schaffte es trotzdem nicht, den älteren zu hassen. Wollte ich ja auch nicht, aber das was er gesagt hatte, wäre mir genug gewesen, um das ganze abzubrechen, wäre ich nicht schon so tief für den Alpha gefallen...

"Ich... Weiß es nicht genau. Er redet ja auch nicht mit mir" meinte ich, unglaublich unzufrieden und stellte die nun leere Bierflasche zurück auf die Küchentheke und wollte gerade zu den anderen zurück gehen, um mich abzulenken. Da ich gerade echt nicht vor hatte, weiter an Tae zu denken und mir diesen Abend damit versaute. Aber mein bester Freund schien etwas zu wissen. Weshalb ich einen Moment noch wartete, mich zu meinem besten Freund umdrehte, der nach meinem Handgelenk gegriffen hatte, um mich zu sich zurück zu ziehen.

"Jungkook warte. Mir... Fällt da etwas ein. Yoonji meinte einmal, dass... Ihre Mutter oftmals fremd gegangen ist, da sie Tae nicht geliebt hat. Es war eine erzwungene Hochzeit und sie gewisser maßen auch ein erzwungenes Kind. Vielleicht liegt es daran. Dass er einfach Angst davor hat, dich zu verlieren" erklärte mir mein bester Freund, was die ganze Sache ein wenig klarer machte. Um einiges klarer, sogar. Auch wenn es sein Verhalten nicht entschuldigte, erklärte es das für mich zumindest, machte es mir somit aber auch einfacher, ihm jetzt schon zu verzeihen.

Es nervte mich. Wie schnell ich am Ende wohl doch Gefühle für den Alpha entwickelt hatte, die ich nicht haben sollte. Denn das sollte ich tatsächlich nicht. Er war Yoonjis Vater, viel älter als ich und somit würde ich nicht nur meine beste Freundin womöglich verlieren, die ich sicherlich nicht einfach so von mir stoßen wollte, aber auch meine Eltern. Obwohl ich jetzt eine Weile nicht zu Hause gewesen war, waren mir meine Eltern nicht egal. Und ihre Meinung... Über meine Beziehungen auch nicht. Ich wollte, dass sie die Person, mit der ich irgendwann mal zusammen sein würde, mögen würden.

Und es war ja klar, dass sie Tae verabscheuen würden. Da er fast so alt war, wie meine Eltern selbst. Aber noch hatten wir ja keine Beziehung. Womöglich würden wir diese nie haben, da meine Gefühle noch lang nicht so stark waren, wie sie vielleicht noch werden würden. Vielleicht... Denn auf der einen Seite hoffte ich es, auf der anderen Seite wusste ich, dass es niemals gut enden würde. Eine Beziehung mit Taehyung.

Aber ich wusste ja noch nicht, dass Taehyung nicht vor hatte, mir eine Wahl zu lassen.

"Was sich fast schon so anhört... Als will er mehr von dir, als nur den Sex." fiel es dann auch schon meinem besten Freund auf und auch an meinen Gedanken hatte ich ja schon selbst heraus gefunden, dass er mehr, als nur der Sex war, den ich von Tae wollte. Ich wünschte mir noch etwas mehr als das und wusste, dass es ihm einfach fallen würde, mich noch weiter für ihn fallen zu lassen. Noch viel tiefer, als ich schon gefallen war. Was ich auch daran merkte, weil ich einfach nur zurück zu Tae gehen, ihn in die Arme nehmen und nie wieder los lassen wollte.

"Kook... Vielleicht will er das auch. Und so wie es scheint, bist du auch nicht nur für den Sex bei ihm. Sonst hättest du das ganze jetzt abgebrochen"

Daddy Issues // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓Where stories live. Discover now