Kapitel 87.

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Jungkook

"Joonhyung?" rief ich in das Handy, da ich gerade versuchte ihn anzurufen, während ich mich durch die Menge quetschte, um zu den Toiletten zu kommen. Was definitiv keine gute Idee war, was ich aber noch früh genug heraus fand. Denn ich hatte es bald geschafft, mein Handy wieder zurück in meine Hosentasche getan und die Tür zu den Toiletten geöffnet, da ich glaubte, ihn vielleicht hier zu finden, er nur aufs Klo gegangen war und ich ihn zuvor nur nicht gesehen hatte.

Aber das war leider ganz und garnicht der Fall. Denn als ich schon die Türen öffnete hörte ich Geräusche, die mir schon genug sagten. Zwar könnte es definitiv auch sein, dass es hier irgendwelche anderen aus unserer Klassenstufe trieben, aber mein Bauch Gefühl sagte mir da etwas ganz anderes. Und leider lag mein Bauchgefühl in solchen Dingen oftmals richtig. Was ich in diesem Moment hasste, aber irgendwie auch froh darum war.

Es war ein komisches Gefühl, als ich die Tür zu einem der Toiletten öffnete, nur um zu sehen, wie meine Begleitung, Joonhyung seinen Schwanz in jemand anderen stecken wollte, gerade dabei war, den Omega vor sich flach zu legen, auf öffentlich Toiletten, während unserer Abschlussparty und mich als seiner Begleitung. Er hätte damit rechnen können, dass ich ihn suchen würde, nur um ihn so aufzufinden. Mit seiner Hose unterhalb seiner Knie, genau so wie bei dem Omega vor ihm, der mich selbst nur geschockt musterte.

"Wow... Ich habe, obwohl ich damit gerechnet hatte, wohl doch etwas mehr von dir erwartet, Joonhyung. Aber lass dich nicht stören, ganz sicher nicht von mir, dem Omega den du nicht ficken konntest und dir deswegen einen anderen suchen musstest, der leicht zu haben war. Gefällt es dir? Gefällt es dir so sehr wie es dir gefallen hätte, mich zu ficken? Ich glaube nicht. Interessiert mich auch einen scheiss, du verdammtes Arschloch" brummte ich genervt und war gerade auf dem Weg zu gehen, doch wurde tatsächlich von ihm aufgehalten. Spürte, wie er mit seiner Hand, mit der er zuvor sonst was mit dem Omega getan hatte, nach meinem Handgelenk griff, um mich davon abzuhalten, zu gehen.

"Jungkook, es tut mir leid, ich wollte nicht-" "Spar dir deine Ausreden. Und Fass mich nicht an, wer weiß... In wie vielen Omegas du deine Finger schon hattest, weil ich dich nicht an mich ran gelassen habe, Bastard" brummte ich wieder nur genervt und entriss mich dann auch schon aus seinem Griff, da ich keine Lust mehr hatte, mir das ganze anzusehen. Also rannte ich, so schnell ich konnte aus dem Raum raus, an meinen besten Freunden vorbei, die mich wohl bemerkt hatten aber merkten, dass ich gerade ganz sicher nicht reden wollte. Denn das tat ich auch nicht.

Ich meinte zwar, was ich zuvor zu ihm meinte, aber es dennoch wirklich zu sehen war enttäuschend. Als wäre die letzten Tage nicht schon genug beschissenes passiert, musste auch noch er mit anderen Omegas ficken, weil er meinen Arsch nicht bekommen hatte. Dieses riesige Arschloch machte mich wütend aber gleichzeitig wieder traurig, da ich durch ihn am Anfang wirklich etwas vergessen konnte. Und nur wieder daran erinnert wurde... Wie sehr ich Taehyung liebte. Und wie sehr ich diesen scheiss Alpha vermisste.

So... Verdammt sehr. Weshalb ich, als ich dann draußen an der Luft war, meine Emotionen nicht mehr zurück halten konnte. Als ich mich auf eine Treppe setzen konnte fielen meine Träne wie Bäche meine Wangen herunter und durchnässten die Hose, die ich gerade trug. Was mir aber wirklich egal war. Alles was ich gerade tun konnte... War zu heulen. Meine Tränen hinter meinen Händen zu verstecken und zu heulen, bis ich etwas ganz anderes hörte.

Nämlich wie jemand vor mir mit seinem Auto anhielt und mich womöglich anstarrte, während ich am heulen war, wie ein kleines Baby, weil ich den Mann vermisste, den ich liebte, aber niemals hätte lieben sollen. Und das nicht nur, weil er fast so alt war wie mein eigener Dad, sondern, weil ich damit allen nur weh getan hatte. Mir selbst eingeschlossen.

Aber als ich langsam aufsah und meine Tränen aufhalten konnte, sah ich genau in sein Gesicht. In Taes Gesicht, der mit seinem teuren Auto, dass ich vor ein paar Monaten noch gewaschen hatte vor mir unr musterte mich besorgt und auch etwas verwirrt.

"Jungkook? Was... Machst du um die Uhrzeit hier draußen?" fragte mich Taehyung, doch ich seufzte wieder nur und musterte den Alpha etwas unsicher. Und hoffte auch um ehrlich zu sein, dass er nicht genau hörte und sah, wie extrem ich zuvor am heulen gewesen war. Weil ich nicht wollte, dass er mich so sehen würde. Aber anscheinend hatte er auf jeden Fall etwas davon mitbekommen, was ich jetzt auch nicht mehr verhindern konnte.

Weder wollte. Ich konnte es fast nicht verhindern... Etwas sanft zu lächeln, während mein Herz etwas schneller schlug weil ich ihn so vermisste. Und... Weil er gerade vor mir war, so verdammt nah und ich nichts lieber tun wollte, als in seine Arme zu rennen und zu genießen.

Seine Nähe... Und seine Arme um meinen Körper, damit ich mich endlich wieder so geborgen und gut fühlen konnte, wie ich es gerade brauchte.

Ich brauchte Tae... So sehr.

"Mein... Date hat mich mit irgend jemandem ersetzt und jetzt... Sitze ich hier und habe keine Ahnung... Wie ich nach Hause kommen soll. Meine Eltern bringen mich um... Wenn ich sie Anrufe." murmelte ich und ging auf den Alpha zu, der nur liebevoll schmunzelte und mir schon deutete, zu ihm zu gehen. Was ich ja dann auch tat, weil ich es... Wollte. Gott es war so bescheuert und womöglich so falsch was ich gerade tat, aber ich brauchte es. Taes Nähe...

Ihn. Einfach nur... Ihn. Weil ich ihn so sehr liebte.

"Ich... Kann dich fahren, wenn du das möchtest. Um ehrlich zu sein... Lasse ich dir gar keine andere Wahl. Da ich nicht zu sehe wie du am Ende noch im Dunkeln läufst und dir irgend etwas passiert. Also komm und steig ein" meinte er und klang so normal, als würde ihn diese Situation keines Wegs beeinflussen. Nicht Mal ein bisschen. Er sah genau so gefasst und auch ein kleines bisschen streng aus wie immer.

Aber in mir... Sah es ganz anders aus. Mein Herz schlug unglaublich schnell und ich hatte Angst, etwas falsches in seiner Nähe zu sagen oder zu tun. Nur hatte er auch Recht. Ich wollte sicher nicht, als männlicher Omega im Dunkeln durch Halb Seoul laufen. Weshalb ich einfach nickte, ohne ein Wort einstieg und weiterhin nichts sagte, sondern einfach sofort aus dem Fenster sah.

Daddy Issues // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓Where stories live. Discover now