Kapitel 78.

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Taehyung

"Jungkook! Jungkook warte" rief ich, als der jüngere gerade seine Sachen gepackt hatte, um zu gehen. Mir war bewusst, dass Yoonji heute Nacht nicht hier schlafen wollte, was es mir nurnoch schwerer machte, den jüngeren gehen zu lassen. Ich war ein Egoist, von Anfang an waren mir die Konsequenzen meines Verlangens gegenüber Jungkook klar gewesen und doch hatte ich ihn bei mir behalten und mich mehr als nur verliebt. Und jetzt sah ich, wie sehr ihn das hier verletzte, da er weder Yoonji verletzen, noch ihre Beziehung zu mir zerstören wollte.

Aber ich konnte nicht mehr ohne ihn. Und ich wollte auch nicht ohne ihn leben, was mich zu einen riesigen Arschloch machte, das wusste ich. Aber ich liebte Jungkook. Weshalb ich auch schon auf ihn zuging und an seinem Handgelenk fest hielt, damit er gar keine andere Wahl hatte, als sich mit seinen glasigen Augen zu mir umzudrehen. Was in meiner Brust ein unglaublich schmerzhaftes, ziehendes Gefühl entstehen ließ.

"Ich... Es tut mir leid. Gott ich... Es tut mir selbst weh zu sehen, wie sehr dich diese Beziehung verletzt." meinte ich, denn so war es auch. Ich liebte den Omega vor mir und ihn so verletzt zu sehen, war das letzte, was ich wollte. Aber ich schaffte es auch nicht, ihn gehen zu lassen. Obwohl ich erkannte, wie hin und her gerissen auch er war. Er wollte nicht gehen, aber sah gar keine andere Wahl, als es zu tun. Und theoretisch gab es auch keine andere.

"Taehyung... Bitte... Nicht" hauchte er fast schon, doch ich schaffte es nicht. Ich konnte mich nicht zurück halten, zog ihn an seinem Handgelenk an meinen Körper heran und genoss dieses Gefühl, in bei mir zu haben. Obwohl ich das gerade ganz und garnicht sollte, was ich wusste. Ich machte es ihm so viel schwerer, das richtige im Anbetracht meiner Tochter gegenüber zu tun, aber ich konnte es nicht verhindern. Da meine Gefühle so stark waren, aus einem ganz bestimmten Grund.

"Jungkook ich... Ich kann nicht ohne dich. Du bist alles, was ich will und ich habe so lange nach dir gesucht. Bitte... Verlass mich nicht" kam es dennoch aus mir, denn so war es auch. Nachdem Yoonjis Mutter damals mein Vertrauen zerstört hatte, dachte ich nicht, mich jemals wieder richtig zu verlieben und so jemanden wie Jungkook zu finden, der mich glücklich machte, wie er es tat. Denn das tat er. Noch nie in meinem Leben war ich so glücklich gewesen wie die Monate, die ich mit ihm verbracht hatte.

Auch wenn ich am Anfang niemals damit gerechnet hatte, dass es so weit kommen würde. Dass ich mich verlieben und unsere wahre Verbindung heraus finden würde, die es mir unmöglich machte, mich von Jungkook fern zu halten. Und es ihm genau so ging, was auch genaustens erklärte, wieso es ihm so weh tun musste, diese Entscheidung zu treffen.

Jungkook und ich waren Mates. Wir würden es niemals schaffen, uns wirklich von dem anderen fern zu halten, auch wenn wir es erst einmal sollten.

"Ich kann nicht anders. Ich... Hasse es, daran zu denken ein Leben ohne dich zu führen, wie mich... Jemand anderes anfässt, wie du es tust ich... Ich liebe dich so sehr und ich hasse es, nicht in deiner Nähe zu sein" hauchte er am Ende fast schon, da ihm die Kraft dazu fehlte, zu reden. Was ich auch merkte, als er wieder gegen meinen Körper fiel, seine Arme um mich schlang und leise anfing zu schluchzen. Ich konnte mir nicht vorstellen, wie schwer es ihm gerade fallen musste, aber ich hatte Angst, ihn zu verlieren.

Dabei hatte ich das anscheinend schon. Yoonji war gegen das, was wir hatten und ich konnte auch sie verstehen. Jungkook war gerade Mal ein paar Jahre älter als sie und seine, unsere Kinder wären ihre Halbgeschwister. Sobald wir heiraten würden, wäre Jungkook ihr Stiefvater, was auch den jüngeren womöglich verletzen würde.

Und all das... War meine Schuld. Es war nur meine Schuld, dass es so weit gekommen war.

"Es tut mir leid. Jungkook es... Fuck es tut mir so leid und es ist so egoistisch von mir, dich zu lieben." seufzte ich, hielt den Omega aber weiterhin fest in meinen Armen und hatte auch erst einmal nicht vor, ihn los zu lassen. Ich konnte nicht, ich schaffte es einfach nicht und ich würde es auch niemals schaffen, mich von ihm fernzuhalten. Ob ich es wollte, oder nicht.

Und da ich es sowieso nicht wollte... War mir zwar bewusst, wie schwer ich es Jungkook machte und ihn damit womöglich auch verletzte, aber ich liebte diesen Omega, der sich gerade in meinen Armen befand. Und ich wollte ihn bei mir haben. Und nur... Bei mir.

Auch wenn er sich schon längst dazu entschieden hatte, das richtige in diesem Moment zu tun. Nämlich sich von mir fern zu halten, um Yoonji nicht weh zu tun und meine Beziehung zu meiner Tochter zu schützen. Was mir aber auch nurnoch klarer machte, wie perfekt Jungkook eigentlich war.

"Wir... Müssen das hier beenden. Ich... Ich kann Yoonji nicht weh tun und ich... Kann eure Beziehung zueinander nicht zerstören" schluchzte er und obwouo ich nicht bereit war ihn gehen zu lassen und auch nicht aufgeben würde, musste ich es für den Moment tun. Egal wie lange... Ich würde auf Jungkook warten, um irgendwann mit ihm eine richtige Beziehung führen zu können.

Yoonji würde es vielleicht irgendwann akzeptieren, wenn ich richtig mit ihr darüber reden würde, so wie ich es von Anfang an hätte tun sollen, es aber nicht getan hatte. Ich war so vernarrt in den Omega in meinem Arm gewesen, sodass ich einfach nur blind vor Liebe gewesen war. Und das war ich immernoch. Ich musste ihn nur ansehen, durch seine weichen Haare fahren und hatte alles andere um mich herum vergessen.

"Ich weiß... Ich weiß Jungkook aber ich... Ich liebe dich so sehr. Aber ich weiß auch, dass du recht hast. Wir... Müssen das hier beenden weil... Weil wir ihr nur... Weh tun. Wir können nicht zusammen sein. Niemals..." seufzte ich, denn auch ich hatte keine andere Wahl. Ich konnte ihn nicht weiterhin verletzen, egal wie sehr ich in bei mir haben wollte. Und auch wenn mir der Gedanke ganz und garnicht gefiel, dass er jemand neues kennen lernen und vielleicht lieben würde, ich konnte... Ihm nicht weh tun.

"Kann ich... Darf ich dich ein letztes Mal noch anfassen, Jungkook?"

"Ja... Bitte. Bitte... Fass mich an. Ein allerletztes Mal"

Daddy Issues // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓Where stories live. Discover now