Kapitel 47.

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Jungkook

"Du siehst so gut aus, Jungkook. Das letzte Mal als ich dich gesehen habe, hattest du noch eine Zahnspange und eine Brille" meinte das Mädchen neben Yoonji, während wir auf dem Weg in den nächsten Laden war. Doch ich lächelte nur dankend, auch wenn ich merkte, dass Gahyeon offensichtlich versuchte, mit mir zu flirten.

Den ganzen Tag schon lief sie die meiste Zeit neben mir, laberte mich mit allen möglichen Dingen voll, ließ mich ihre Taschen tragen, als wäre ich ihr fester Freund und ließ auch das zwinkern nicht aus. Und natürlich war es mir bewusst, dass Tae genau merkte, was das Mädchen tat.

Zwar konnte seine Eifersucht schnell zu viel werden, doch in diesem Fall war sie irgendwie auch heiß. Denn er wusste, dass ich nicht auf Mädchen stand und sie ganz sicher keine Bedrohung für ihn war. Oh nein... Ganz und garnicht. Ich wollte nichts und niemanden mehr als den heißen Alpha, der nur ein paar Meter vor mir stand, dem Mädchen aber nicht klar machen konnte, dass ich schon einem Alpha gehörte. Nämlich ihm.

Also genoss ich das ganze nur ein wenig, sah immer mal wieder zu Taehyung herüber und zwinkerte bloß, natürlich nur dann, wenn es keiner mit bekam.

"Mach dich doch noch etwas offensichtlicher an meinen besten Freund ran, Hyeon" kam es irgendwann aber genervt aus Yoonji, die gerade dabei war, sich ein weiteres Kleid auszusuchen, beziehungsweise einen Anzug, da sie nicht so auf Kleider stand, um diesen anzuprobieren. Was hieß, dass Gahyeon das gleiche tun würde und ich einen kurzen Moment alleine mit ihm hätte.

Mit Taehyung, der seine Hände teilweise schon zu Fäusten ballte, je offensichtlicher das Mädchen sich an mich heran machte. Auch wenn ich nur aus Freundlichkeit weiterhin nett blieb. Eigentlich hätte ich ihr gerne schon längst gesagt, dass ich schwul war.

"Wir sind gleich wieder da. Jungkook, kann sein, dass ich deine Hilfe brauche" meinte Yoonji, da sie sich tatsächlich auch ein Kleid ausgesucht hatte, das einen Reißverschluss am Rücken hatte, mit dem sie Schwierigkeiten haben könnte. Und da sie jetzt schon wusste, dass ich auf Kerle stand, wäre es auch kein Problem, wenn ich ihr half. Nur für einen ganz bestimmten Alpha vielleicht, mit dem ich dann auch einen kurzen Moment alleine war, während die anderen beiden in den Umkleiden verschwanden.

Also ging ich auf den Alpha zu, stellte mich unbemerkt neben ihn und ließ meine Hand herunter zu seiner wandern, um sie in meine zu nehmen. Schmunzelte dabei bloß zufrieden und legte auch noch meinen Kopf auf seiner Brust ab. Und fuck war das gerade angenehm. Den ganzen Tag, den wir jetzt schon hier waren hatte ich keine Chance gehabt, das hier zu tun. Und auch wenn es jetzt riskant war, brauchte ich seine Nähe in diesem Moment. Auch, um ihn ein wenig zu beruhigen, da er sich keine Sorgen um Gahyeon machen musste.

"Ich... Mag sie jetzt schon nicht. Ich mochte sie damals schon nicht, als Yoonji mir sie das erste Mal vorgestellt hat" brummte der Alpha, was mich wieder nur schmunzeln ließ. Ich hatte dennoch die ganze Zeit einen aufmerksamen Blick auf die Umkleiden, da das ganze hier immernoch riskant war. Nur hatte ich komischerweise nicht mehr so viel Angst wir am Anfang, erwischt zu werden. Vielleicht traute ich mich auch einfach nur zu viel, weil ich so verrückt nach Taehyung war sodass es mir schwer fiel, mich zurück zu halten. Wo es dem Alpha aber anscheinend nicht anders ging.

Immer mal wieder striff er zuvor unbemerkt meine Hand oder meinen Arm, krallte sich in meinen Hintern, wenn er an mir vorbei lief oder wenn die anderen nicht hin sahen. Aber anscheinend... Schien Tae genau so verrückt, nach mir zu sein. Was mir eigentlich schon klar sein sollte, dennoch war es... Heiß.

"Taehyung... Sie hat sowieso keine Change bei mir, also Entspann dich. Alles was ich will... Bist du und deinen Schwanz. Also... Verschwenden unsere Zeit heute nicht wieder mit deiner Arbeit, wenn Yoonji zu Gahyeon geht" hauchte ich in sein Ohr und entfernte mich dann aber auch schon wieder, da ich gesehen hatte wie Yoonji dabei war, den Vorhang zu ihrer Umkleide zu öffnen, um heraus zu sehen. Was ich an ihren Füßen hatte erkennen können, mich somit schnell, aber nicht hektisch von Tae löste um zu ihr, in die Kabine zu gehen, da sie anscheinend tatsächlich Hilfe bei ihren Kleid brauchte.

"Mach das... Mal zu bitte" erklärte sie, doch ich schmunzelte nur und nickte, nahm den Reißverschluss in die Hand und schloss ihn auch schon. "Du siehst... Echt gut in einem Kleid aus. Auch wenn mir die Anzüge an dir besser gefallen und es sowieso ungewohnt ist, dich in Kleidern zu sehen, gefällt es Jimin auch sicher besser" grinste ich dreckig und sah tief in die Augen des Mädchens, dass sich bei meinen Worten schon zu mir umdrehte und mir wohl am liebsten eine verpasst hätte. Auch wenn Tae es schon längst wusste war ich nicht sonderlich laut, sodass es sicher nicht einmal Gahyeon gehört hatte, die neben uns in der Kabine stand. Also, in der Kabine neben Yoonjis.

"Sei still. Ich trage sicherlich nichts, nur weil es dem kleinen Knirps gefällt. Er mag zwar gut im Bett sein und ist heiß, aber in einem Kleid sieht er mich trotzdem nicht" meinte sie nur, schüttelte bloß mit dem Kopf und öffnete dann aber auch schon wieder den Vorgang, um zu ihrem Vater zu sehen, der nicht weit von uns an die Wand gelehnt stand, seine Arme vor der Brust verschränkt hatte und lässug zu uns sah. Aber nicht zu seiner Tochter, wie er das sollte. Er konnte es anscheinend nicht lassen, mich immer wieder anzustarren während Yoonji versuchte, seine Aufmerksamkeit zu bekommen.

"Ich weiß, dass Jungkook heiß aussieht, Dad, aber hör auf meinen besten Freund anzusehen und sag mir lieber, wie du das hier findest. Auch wenn ich es wahrscheinlich nicht mit nehme" meinte sie, weshalb ich doch leicht schwer schluckte, es Tae aber nicht sonderlich zu stören schien, dass sie gesehen hatte, wie er mich ansah. Nur waren wir bald auch nicht mehr alleine, da Gahyeon aus der anderen Umkleide kam, sich zufrieden neben mich stellte und unbedingt meine Meinung hören wollte.

Und natürlich spürte ich dabei den eindringlichen Blick von Tae auf uns, der alleine mit seinem Blick wohl dem Mädchen vor mir in seinen Gedanken alle möglichen Knochen brach. Was er natürlich niemals tun würde. Zumindest... Nur in seinen Gedanken.

Hoffte ich.

Daddy Issues // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓Where stories live. Discover now