Daddy Issues // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓

Kapitel 84.

Jungkook

Seufzend saß ich vor dem Sofatisch bei Joonyoung zu Hause. Und seine kleine Wohnung war größer, als sie von außen aussah und hier roch es tatsächlich nach selbst gemachten Cookies, mit denen er auch bald schon in das Zimmer kam, sich neben mich setzte und mir zusah, wie ich in den Seiten des Buches blätterte, dass sich gerade neben mir befand und meine Hausaufgaben erledigte.

"Hier, nimm dir welche. Ich habe sie immerhin auch extra für dich gemacht" grinste er deckig und hatte sich dabei zu meinem Ohr vor gelehnt, was mich tatsächlich schmunzeln ließ. Es war offensichtlich, dass er gerade mit mir flirtete, obwohl er auch erkennen konnte, dass ich eigentlich dabei war, meine Hausaufgaben zu erledigen. Und da ich nicht noch gegen Ende dieses Jahres meine Noten herunter ziehen wollte, sollte ich sie auch wirklich erledigen.

Weshalb seine Lippen an meinem Ohr mich ein wenig durcheinander brachten.

"Danke, Joonhyung. Aber ich... Muss mich wirklich konzentrieren" erklärte ich mit einem leichten schmunzeln, da es mir, seitdem ich hier war garnicht so beschissen ging, im Gegenteil sogar. Die Cookies und deren Geruch hatte eine sehr angenehme Wirkung auf mich, weshalb ich mir auch schon einen der Kekse nahm und anfing, diesen zu Essen. Aber bald nicht mehr nur Joons Präsenz spürte, oder seine Lippen an meinem Ohr, sondern auch seine Hände auf mir. Wie er von meinem Oberschenkel immer weiter zu meiner Mitte wanderte und fast schon ein unangenehmes Kribbeln in meinem Körper auslöste, dass mich leicht erzittern ließ.

Ich deswegen auch ziemlich schnell nach seiner Hand griff, um sie wieder etwas zurück und somit weg von meinem Schritt zu schieben, was er zwar bemerkte, aber anscheinend nicht vor hatte, so zu akzeptieren.

"Joon, ich muss das hier wirklich erledigen-" "Ich weiß etwas besseres, das wir tun können, Jungkook. Du... Bist so angespannt die letzten Tage. Lass mich... Dir beim Entspannen helfen" hauchte er bloß, tief in mein Ohr und ob ich es wollte oder nicht, er war nunmal ein Alpha und hatte, obwohl ich jemand anderen liebte, eine gewisse Wirkung auf mich. Da ich keinen Mate hatte würde das auch so bleiben, bis mich jemand maten würde. Erst dann würde die Präsenz eines Alphas keinerlei Effekt mehr auf mich haben, nurnoch bei meinem Alpha.

Und obwohl das bei Tae teilweise schon der Fall war und ich eigentlich auch niemand anderen als ihn wollte, war ich nicht sein Mate. Weshalb es Joonhyung doch schaffte, mich einen Moment lang um den Finger zu wickeln und drückte mich, in einem schwachen Moment meinerseits in den Teppich unter mir, damit er es sich zwischen meinen bekleideten Beinen bequem machen konnte und fing an, an meinem Hals zu saugen. Worin ich ihn aber auch wieder ziemlich schnell stoppte, indem ich meine Hände auf seine Brust legte und ihn etwas von mir drückte, um ihn ansehen zu können.

"Nicht... Nicht dort. Ich will nicht, dass ich einen roten Hals an meinem Abschlusstag habe" erklärte ich leicht außer Atem, doch er sagte nicht einmal mehr was sondern lehnte sich wieder nur zu meinem Hals herunter und fing an, diesen zu küssen. Aber je mehr er mich küsste, desto mehr wünschte ich mir, dass es Tae war, der mich gerade so anfassen würde. Und in meinem Kopf stellte ich mir gerade auch genau das vor. Wie mich Taehyung, statt Joonhyung anfasste, meinen Hals mit Küssen übersah und auch bald schon bei meinen Lippen ankam, um sie zu verwöhnen.

Aber er küsste nicht annähernd so gut wie er. Und er berührte mich nicht annähernd so perfekt, wie Taehyung mich berührte. Ich vermisste ihn... So sehr. Und vergaß auch aufgrund dem, was ich mir gerade in meinem Kopf vorstellte ziemlich schnell, was hier gerade eigentlich passierte. Vorallem, wie viel zu schnell das ganze hier passierte.

Auch wenn ich es mit Tae damals auch nicht gerade langsam angegangen, nein eigentlich das Gegenteil passiert war, wusste Joonhyung, dass ich gerade eine 'Beziehung' hinter mir hatte und nicht so schnell all das hier wollte.

Und als ich dann auch durch seine Hände an meinen Klamotten zurück in die Realität geholt wurde, stoppte ich ihn. Ich zog scharf die Luft ein, als er gerade beide meiner Hosen herunter ziehen wollte und stoppte ihn, durch meine Hände, die ich an seine Handgelenke legte. Und ich hatte fast schon erwartet, dass er mich so ansehen würde, wie er es gerade tat. Mit einem unverständnissvollen Blick, fast schon unzufrieden, weil er nicht aufhören wollte.

"Jinyoung warte... -" "Bist du eine Jungfrau?" unterbrach er mich aber und klang fast schon genervt, der Fakt, dass ich eine Jungfrau war schien ihm aber zu gefallen. Beziehungsweise hätte ihm gefallen, dabei war ich gar keine. Nicht, seitdem ich mit Tae geschlafen und mich in genau diesen Alpha verliebt hatte. Was der Grund war, wieso ich mit dem hier nicht weitermachen konnte, weder wollte.

"Nein. Bin ich nicht, aber trotzdem will ich nicht sofort mit dir vögeln" erklärte ich und drückte ihn dann auch schon unwohl von meinem Körper, setzte mich auf und krallte mich in meine eigenen Oberarme, da ich mich mit einem Mal garnicht mehr wohl hier fühlte. Gerade weil Joonhyung keinerlei Anzeichen zeigte, von Mitgefühl oder Verständnis, dabei hatte ich ihm gesagt, warum es mir so beschissen ging. Natürlich nicht jedes Detail, aber ich dachte... Dass er mich irgendwie verstehen würde. Was ja anscheinend nicht so war.

Und mich den anderen Alpha nurnoch mehr vermissen ließ. Dieses angenehme Gefühl... In seinen Armen zu sein was genau das war, was ich gerade eigentlich brauchte.

"Oh wow. Machst du das mit allen Kerlen? Sie zuerst heiß auf dich machen, nur um sie dann von dir zu stoßen?" meinte er, weshalb ich nur, fast schon wütend den Kopf schüttelte und am liebsten gehen wollte. Da es aber fast schon stürmte draußen, könnte ich nicht gehen, es sei denn, Joonhyung würde mich nach Hause fahren. Wonach er nicht gerade den Anschein machte.

"Fuck... Tut mir leid, Jungkook. Aber ich... War wirklich heiß auf dich. Nein ich bin heiß auf dich, aber ich wollte dich auch nicht zu irgendetwas zwingen. Wir haben... Zeit, hierfür, okay? Vielleicht hast du ja mehr Lust, wenn es dir besser geht, oder du auf der Abschlussparty glücklich bist, mh?"