Kapitel 98.

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Jungkook

A year later

Unzufrieden lag ich auf der riesigen Couch von Taes neuem, riesigen Apartment, da er umgezogen war, seitdem Yoonji bei Jimin wohnte. Nachdem die beiden so ihre kleinen Probleme hatten, weil sie ziemlich dominante Typen waren, schienen sie auch zu merken, nur einander zu wollen. Und somit waren Taehyung und ich oft alleine hier, auch wenn ich noch nicht vollkommen bei ihm eingezogen war, weil ich gerne bei meinem besten Freund wohnte und wir für die Uni zusammen lernten, immerhin waren wir wieder in den selben Kursen und der selben Stufe.

Aber ich wohnte theoretisch fast schon hier. Eine Menge meiner Klamotten befanden sich hier, statt bei Jin und ich übernachtete nur bei ihm, wenn wir zu lange gelernt hatten und ich zu müde war, zu Taehyung zurück zu fahren. Was dem Alpha ganz und garnicht gefiel, ihm aber erst einmal so passen musste. Ich hatte definitiv vor, hier einzuziehen aber eigentlich wohnte ich ja schon hier. Vorallem, weil wir jetzt auch die meiste Zeit hier alleine waren und Yoonji nur vorbei kam, wenn einer von uns beiden sie einlud, oder sie halt mal vorbei kam, immerhin war Tae ihr Dad.

Tja... Apropos Tae. Genau er war der Grund, wieso wir die letzten zwei Wochen kaum Sex und fast gar keine Zeit zusammen hatten. Er war meistens Arbeiten und obwohl auch ich lange Schule hatte, waren die Wochenenden lange genug, um etwas miteinander zu machen. Und auch Abends kam ich nicht all zu spät zurück, doch war oftmals dann auch alleine, weil Taehyung noch arbeiten war. Was jetzt schon ein paar Wochen so ging, aber in letzter Zeit hatte er nicht einmal Zeit dafür, einfach nur mit mir im Bett zu liegen und zu kuscheln, oder sich einen Film anzusehen.

Und heute war Valentinstag. Ich hatte eine Menge vorbereitet gehabt aber alles wieder aufgegeben, nachdem Tae doch wieder viel zu spät war und wohl auch nicht viel früher auftauchen würde, als ich es mir wünschte. Was mich irgendwie wütend, aber auch traurig machte. Weil ich mehr Zeit mit ihm wollte, er aber anscheinend lieber arbeiten ging.

Bis er dann auch endlich, fast zwei Stunden zu spät, zurück nach Hause kam und ich mich schon in die offene Küche begeben hatte, um den Alpha genervt zu mustern, der tatsächlich überrascht von meiner Miene vor mir stand und mich ansah.

"Ich habe den ganzen verdammten Abend auf dich gewartet, Taehyung. Den ganzen, verdammten Abend war ich hier, hab mir eine Serie nach der anderen angesehen und alles mögliche für dich vorbereitet gehabt. Aber wie es scheint, ist dir deine Karriere wichtiger als ich es bin." brummte ich, denn so war es auch gewesen. Ich hatte Kerzen gekauft, einen Film, den wir uns schon länger ansehen wollte, selbst Cookies und Cocktails gemacht, die ich am Ende dann doch alle alleine gegessen hatte und die Cocktails im Kühlschrank standen, wo sie womöglich morgen noch stehen würden.

Und erst jetzt schien dem Alpha erst richtig bewusst zu werden, wie wütend und verletzt ich war, weil der Kerl den ich liebte nichts besseres zu tun hatte, als zu arbeiten und es nicht einmal mehr schaffte, mich anzufassen. Geschweige denn einfach nur ein paar ruhige Minuten, oder ein verdammtes Wochenende mit mir zu verbringen.

Ich vermisste ihn... Nicht nur seine Berührungen, nach denen ich fast schon eine ungesunde Sehnsucht entwickelt hatte, weil er nunmal auch mein Mate war, sondern auch nach ihm. Meinem... Freund. Da er mich immernoch nicht gebissen hatte, was daran lag, dass ich nicht bereit dazu war. Es war einer der größten Schritte, nein eigentlich der größte, von seinem Alpha markiert zu werden. Und wir richtige Mates sein würden.

Woran ich gerade aber ganz und garnicht dachte, im Gegenteil sogar. Ich wollte einfach nur hier weg und etwas Spaß haben.

"Also gehe ich den Abend mit meinen Freunden auf einer Anti-Valentinstag Party verbringen, da diese mich zumindest nicht so hängen lassen, wie du. Und, weil ich diesen Tag hasse" brummte ich und ging an dem Alpha vorbei, bevor er noch etwas sagen konnte. Alles was er tat, war mir etwas verwirrt und seufzend hinterher zu sehen, weil er erst jetzt merkte, wie beschissen diese Situation für mich war. Und wie sehr ich diesen Idiot vermisste, weil wir uns die letzten Wochen kaum angefasst, weder gesehen haben. Wir schliefen im selben Bett, frühstückten hin und wieder zusammen und das war es dann auch.

Jedoch sah ich nicht, wie der Alpha bloß erschöpft seufzte und eine kleine Schachtel, die er zuvor in seiner Hosentasche hatte, mit einem teuren Ring darin auf die Küchenthenke legte, um sich danach umzuziehen. Denn ich war schon gegangen, nahm mein Auto, dass mir Tae geschenkt hatte und fuhr zu Seokjin und seiner Party. Obwohl er selbst jetzt eine Beziehung mit Namjoon hatte, standen beide nicht so besonders auf den Valentinstag, womit sie normalerweise das Gegenteil von mir waren. Nur nicht heute. Heute... Hasste ich diesen Tag, weil ich mir gewünscht hatte, ihn mit Tae zu verbringen, ihm nahe zu kommen und den ganzen Abend dann nichts mehr anderes zu tun, als zu vögeln..

Zudem... War da auch etwas, dass ich mir wünschte. Aber wohl heute nicht bekam.

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"Hey... Willst du was zu trinken? Du bist noch keine Stunde hier und siehst einfach nur unzufrieden aus" erklärte mir Jin, doch ich lehnte den Drink ab, da ich nicht vor hatte, mich zu betrinken und Tae noch so wütend auf mich zu machen, wie ich auf ihn war. Ich war zuvor aus dem Bauch heraus gegangen, weil mir die Lust vergangen war, diesen Abend bei ihm zu verbringen, doch je länger ich hier war, desto mehr vermisste ich ihn.

Desto mehr wollte ich aber auch zurück, um ihn richtig in den Arsch zu treten und genaustens zu sagen, wie beschissen ich es fand, dass er die letzten Tage nichts anderes zu tun zu haben schien, als arbeiten. Und ich wohl nicht so wichtig war, wie alles andere.

"Nein ich.. Glaube ich fahre wieder nach Hause, zu Tae. Ich bin immernoch sauer... Aber vorhin war ich... Zu sauer, um mit ihm zu reden. Was ich definitiv sollte. Also danke, auch für die Einladung, aber ich muss meinem Freund dringend Mal in den Arsch treten"

Daddy Issues // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓Where stories live. Discover now