Kapitel 55.

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Taehyung

"Ich hasse dich, Taehyung. Für das... Was du gesagt hast" hörte ich es auf einmal rau von dem jüngeren. Ich hatte sofort und ziemlich enttäuscht von mir selbst die Tür geöffnet, um ihm zu sagen, wieso das zuvor passiert war und warum es mir so leid tat, aber er schien mich nicht zu lassen. Im Gegenteil, ich spürte schon wie wütend er war aber roch es auch. Da er sein Deo wohl nicht mehr trug roch ich die Erregung aber auch seine Wut, was mich verrückt machte.

Sein Geruch war so viel stärker als sonst und nahm mich unglaublich schnell vollkommen in Beschlag, obwohl ich versuchte, mich unter Kontrolle zu behalten. Was unglaublich schwer war, da Jungkook mich an meinem Shirt gepackt hatte, gegen die Theke der Küche drückte, in der wir uns befanden und mich mit seinen funkelnden, aber auch wütenden Augen ansah.

Doch gerade, als ich etwas sagen wollte spürte ich die perfekten Lippen des jüngeren auf mir. Und obwohl ich wusste, dass ich das hier nicht tun, sondern erst mit ihm reden sollte, schaffte ich es kaum, mich von ihm zu lösen. Im Gegenteil, auch meine Gefühle für ihn, meine Liebe für den Omega machte es mir fast unmöglich, mich aus dem wilden Kuss zu lösen, der mir aber auch klar machte, wie wütend Jungkook war.

"Nicht einmal... Entschuldigen kannst du dich. Und trotzdem will ich dich. Siehst du nicht... Wie sehr ich dich will?" wimmerte er fast schon und als er sich wieder von mir löste, um mich anzusehen erkannte ich die Tränen, die sich in seinen Augen gebildet hatten. Er war betrunken, unglaublich verletzt und ich war der Grund, wieso er sich so fühlte. Was dafür sorgte, dass sich mein Herz unglaublich schmerzend zusammen zog, bei dem Anblick des jüngeren vor mir, dessen Hände immer zittriger wurden.

"Jungkook... Jungkook du bist betrunken-" "Du blitzmerker. Hör auf zu reden und Fass mich an, Tae. Ich habe keine Lust, zu reden" murmelte Er und wollte mich wieder an meinem Shirt packen, um mich an sich heran zu ziehen, doch ich nahm das ganze in die Hand. Als er mir näher kam schlang ich meine Arme liebevoll um seinen Oberkörper, zog ihn selbst an mich heran und nahm ihn einfach in meine Arme. Da ich meinen Kopf etwas zur Seite gelegt hatte, damit er mich nicht küssen konnte, lehnte er im nächsten Moment schon seinen Kopf auf meiner Schulter, um gegen diese zu wimmern. Und letztendlich auch anfing, gegen diese zu weinen.

"Es tut mir leid... Jungkook" hauchte ich leise, denn das tat es. Ich hatte einen Grund, wieso mir es immer wieder passierte, wieso ich mich selbst immer dabei erwischte, eifersüchtig ohne Grund zu sein. Ohne einen Grund, den mir Jungkook gab. Ich war der einzige Grund. Und das, was Yoonjis Mutter damals alles getan hatte. Obwohl ich wusste, dass Jungkook niemals sie sein würde, empfand ich etwas für ihn, dass ich noch nie für jemanden empfunden hatte.

Ich liebte den Omega, der sich eng an mich schmiegte, nicht daran dachte, mich los zu lassen da er genau das hier gebraucht hatte. Aber ich erkannte auch, dass ich nicht mehr der einzige war, der mehr als den Sex wollte. Zwar wusste ich noch nicht wie lange es ihm so ging, aber seine Gefühle zu mir waren ein Grund, wieso ihm das, was ich getan hatte nurnoch mehr weh tat, als wäre es nur der Sex gewesen, der zwischen uns war.

Es war mehr als das. Obwohl... Ich diesen jungen nicht so sehr wollen durfte, wie ich es tat. Er war nicht nur Yoonjis bester Freund, sondern auch um einiges jünger als ich. Weshalb ich schon länger die Angst hatte, dass ihn andere deswegen verurteilen würden, vor hatten, ihn damit zu verletzen. Was das letzte war, was ich für den Omega wollte. Dabei... Hatte ich ihn oft genug schon selbst verletzt.

"Jungkook... Pretty, bitte sieh mich an. Ich möchte mich wirklich bei dir entschuldigen. Und dieses Mal... Richtig. Ich habe es dir versprochen, dass das nie wieder passiert und ich will dir sagen, warum. Weil ich... Weil ich niemals vor hatte, dich zu verletzen, Pretty. Es tut mir leid. So sehr... Weil ich dich liebe" meinte ich sanft und fuhr dabei liebevoll durch die Haare des jüngeren, durch seine so sanften und perfekten Haare, was mir nurnoch klarer machte, wie sehr ich ihn bei mir wollte. Und wie sehr es mir leid tat, dass meine Angst, ihn zu verlieren so groß war, sodass ich Sachen tat und meinte, die ihm weh getan hatten. Sehr sogar. Wahrscheinlich sogar noch mehr, als er zugab, was ich daran erkannte, wie es ihm gerade ging. Wie er es kaum schaffte, sich von mir zu lösen, um mich mit seinen glasigen Augen anzusehen.

"Ich vertraue dir. Ich weiß, dass du niemals jemand anderen an dich heran lassen würdest, aber gerade weil ich dich liebe habe ich Angst, dich zu verlieren. Du bist alles... Was ich will, Jungkook. Und ich kann... Dich nicht verlieren" versuchte ich zu erklären, auch wenn ich noch vor hatte, ihm alles zu erzählen, was er von mir wissen wollte. Darüber, warum ich mich so verhalten hatte, denn ich meinte es ernst mit ihm. So ernst... Sodass ich nicht mehr vorenthalten konnte, was ich für ihn empfand. Und wie stark... Ich es empfand.

"T-Tae du... Du... Kannst du mich... Gerade einfach... Küssen? Ich habe dich vermisst und ich... Ich verzeihe dir" wimmerte er fast schon und krallte sich, teilweise verzweifelt in meine Oberarme, aber ich merkte schon, dass das was er meinte, stimmte. Und er mich genau so vermisste, wie ich ihn. Dabei waren es gerade ein Mal ein paar Stunden gewesen. Mit dem Unterschied, dass wir uns zuvor gestritten hatten und ich der Grund gewesen war, warum. Aber ich wollte nie wieder der Grund sein, für seine Schmerzen.

Nur wusste ich auch, dass ich das sein würde. Immerhin war er Yoonjis bester Freund und sie würde es niemals in Ordnung finden, was ich hier tat. Wie anziehend ich Jungkook fand und wie verdammt sehr... Ich ihn liebte.

"Nichts lieber als das, Jungkook. Lass uns... Zusammen Baden und du bekommst alles, was du möchtest. Auch... Antworten, wenn du das willst"

Daddy Issues // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓Where stories live. Discover now