Kapitel 68

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Ich war so Aufgeregt das ich das Blut in meinem Kopf rauschen hören konnte. Mit geschlossenen Augen stand ich in dem Lichtkegel, hunderte Augen auf mich gerichtet. Noch einmal Atmete ich tief durch, dann fing die Musik an zu spielen. Nach den ersten Worten traute ich mich wieder meine Augen zu öffnen. Dean und Leo standen immer noch wie Angewurzelt da und bewegten sich keinen Millimeter. Was glauben die wie lange ich hier oben stehen wollte? Als das erste mal das Wort Fight in dem Lied vorkam nickte ich dabei in Richtung der Wachleute und erinnerte sie daran was jetzt eigentlich ihr Job war.

Genau mit dem Beginn des ersten Refrain überwältigten Dean und Leo die zwei Wachleute von hinten. Da es sehr Dunkel war konnte ich nicht sehen wo sie die beiden hin schleiften. Anschließend kletterten die zwei über die Absperrung und sahen noch mal kurz zu mir, wieder nickte ich ihnen energisch zu, da das Lied nicht ewig ging. Sie verschwanden und ich machte mich bereit für den zweiten Refrain.

Als der zweite Refrain fast vorbei war und ich es mich langsam traute etwas zu tänzeln, blickte ich rechts von mir zu einer Empore hinauf wo eine einzelne Person stand. Er hatte eine Weiße Maske mit Goldenen Verzierungen, die sein gesamtes Gesicht verdeckte, eine Kapuze verbarg zusätzlich sein Gesicht. Mir lief ein eiskalter Schauer den Rücken hinunter, auch wenn ich ihn nicht erkennen konnte wurde ich das Gefühl nicht los das das Andrej war. Ich sah wieder zu dem Gang oberhalb der Treppe wo Dean und Leo verschwunden sind. Nur noch ein Refrain, wo bleiben die zwei? Die Spannung stieg immer mehr an und ich versuchte zwanghaft nicht mit meiner Stimme zu zittern. Kurz vor dem letzten Refrain tauchten sie hektisch auf und wollten die Treppe wieder runter laufen, doch Andrej hätte sie sehen können. Ich sah eine Balkontür rechts der beiden, doch die zwei sahen sie nicht. Als sie etwas verzweifelt in meine Richtung sahen, tänzelte ich in die Richtung in der sich die Tür befand und versuchte dabei ein unauffälliges Zeichen mit meinen Fingern zu formen. Glücklicherweise verstanden sie mich und flüchteten auf den Balkon, ab jetzt mussten sie alleine klar kommen. Der letzte Refrain war vorbei und damit auch das Lied. Ein letztes mal sah ich zu Andrej rauf der mich immer noch Anstarrte. Hat er mich erkannt? Sofort verließ ich die Bühne und lief zu Abby.

 Hat er mich erkannt? Sofort verließ ich die Bühne und lief zu Abby

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Überwältigt sah sie mich an.
"Das war besser als ich erwartet hätte" lobte sie mich etwas sarkastisch, ich warf dem Bühnenarbeiter fast schon das Mikrophon entgegen.
"Dafür ist keine Zeit wir müssen hier weg" sagte ich hektisch und packte sie am Arm.
"Warum? Was ist los?"
"Andrej war da und ich glaube das er mich erkannt hat wir müssen weg sofort!" wir rannten los.
"Was ist mit den Jungs?" fragte Abby, durch die Gespräche der anderen hörte ich ihre frage kaum.
"Die sind in Sicherheit" konnte ich dennoch Antworten und versuchte weiter einen Weg durch die Menschenmenge zu finden.

Kaum hatten wir es aus der Menschenmenge raus geschafft, standen mehrere Wachleute vor uns. Wo kamen die plötzlich her? Wie kommen wir hier raus? Kann nicht mal einmal etwas nach Plan laufen!? Entgeistert blieben wir vor den riesigen Männern stehen.
"Wo wollt ihr denn so eilig hin?" mir rutschte fast das Herz in die Hose. Im Augenwinkel sah ich wie sich Abby den Bauch hielt. Unsere letzte Chance.
"Meiner Freundin geht es nicht gut, sie braucht dringend eine Toilette als dürfen wir mal?" sagte ich und versuchte mich an den Männern vorbei zu drängen. Einer von ihnen packte mich an der Schulter und hielt mich zurück.
"Sie kann alleine gehen. Oder wollen sie die Rede von Hr. Iwanow verpassen?"
"Natürlich nicht" sagte ich mit zusammengebissenen Zähnen. Der Mann sah mich eindringlich an, mein Blick ging zu meiner Schulter an der er mich festhielt. Mein Kleid war verrutscht. Na toll! Finster sah ich ihn an.
"Wehe ihr tut ihr etwas" drohte ich.
"Wenn du brav hier bleibst passiert ihr nichts" ich riss mich los und drehte mich zu Abby.
"Such Leo und Dean und dann verschwinde von hier"
"Was ist mit dir?"
"Ich komm schon irgendwie raus" flüsterten wir uns zu, dann ging Abby mit einem der Männer mit. Das passte mir überhaupt nicht aber welche Wahl hatte ich schon?

Fight for the TruthWhere stories live. Discover now