Kapitel 69

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Mir war kalt, es war Dunkel und ich stand völlig allein und ohne Schuhe auf dem kalten Asphalt. Abby ist verschwunden, Leo verzweifelt und Dean war in irgendwelche Kämpfe im inneren des Anwesens verstrickt. Mein Handy klingelte, doch ich hatte keine Zeit um ranzugehen, da die Männer von vorhin jetzt in der Tür standen und kurz davor waren auf mich loszugehen. Sofort rannte ich los, hin zur Menschenmenge um dort unterzutauchen, es gelang mir knapp doch durch die innere Unruhe und Panik die in mir herrschte hielt ich es in dem engen Gedränge nicht lange aus. Schnell drückte ich mich bis zur anderen Seite durch wo ich erstmal Luft holte. Ich sah mich um, weder Dean noch Leo oder Abby konnte ich irgendwo sehen. Wieder klingelte mein Handy, diesmal ging ich ran aber ohne vorher nachzusehen wer mich anrief.
"Hallo?" keuchte ich außer Atem.
"Ich bin's"
"Abby!? Wo bist du!? geht es dir gut?!" fragte ich sofort panisch.
"Ja, hab ein Taxi genommen und bin jetzt zu Hause, mach dir keine Sorgen" sagte sie als wäre das keine große Sache, dann legte sie auf. Perplex starrte ich mein Handy an und versuchte Abby noch mal anzurufen aber Sie hatte ihr Handy ausgeschaltet.
"Misst!" fluchte ich und steckte das Handy wieder in meine Tasche.

Ich bemerkte nicht das sich die Menschenmenge hinter mir lichtete.
"Da ist sie!" schrie einer, ich zuckte zusammen und rannte über die nasse Wiese. Ich kam an ein Eisentor das in einen großen Garten führte, ich hatte keine Zeit ihn mir genauer anzusehen, ich war nur froh das das Tor nicht verschlossen war. Ohne wirklich anzuhalten stieß ich es auf und rannte panisch durch den Garten, dicht gefolgt von Andrej's Männern . Ich sah eine Hohe Hecke und das Risiko in ein Labyrinth zu laufen.

Ich rannte hinein und schon nach kurzer Zeit hatte ich keine Ahnung mehr wo ich war, allerdings ging es meinen Verfolgern sicher genauso. Da ich meine Verfolger nicht mehr sah lief ich jetzt langsamer und versuchte mich auf mein Gehör zu verlassen. Hin und wieder hörte ich ein rascheln, ein knacken oder eine weit entfernte Stimme. Jedes mal zuckte ich zusammen wenn ich diese Geräusche hörte. Auf dem Weg fand ich einen Stock und da er Leo gute Dienste getan hatte, versuchte ich auch mein Glück und hob ihn auf. Fest umklammert lief ich mit dem Stock in der Hand weiter. Wieder ein knacken, diesmal viel lauter. Ich blieb stehen und stellte mich mit dem Rücken dicht an die Hecke. Als ich hörte wie der Mann näher kam hielt ich sogar kurz die Luft an. Genau neben mir tauchte er auf, ich holte mit dem Stock aus und schlug ihn ihm direkt ins Gesicht. Er taumelte und fiel Rücklings zu Boden. Adrenalin flutete meinen Körper und ich lief weiter.

Überall konnte ich jetzt das knacken hören, ich wurde unaufmerksam und rannte genau in den nächsten Mann rein. Vor schreck lies ich den Stock fallen. Mein Herz raste als der Mann grinsend auf mich zu kam.
"Andrej wird sehr erfreut sein dich endlich in die Finger zu kriegen"
"Sicher nicht" Konterte ich, zwar hatte ich keinen Stock mehr um mich zu währen aber meine Handtasche. Ich ließ sie von meiner Schulter rutschen und umfasste die Kette mit einer Hand, der Mann lachte.
"Was willst du mit dem kleinen Täschchen denn ausrichten?"
"Ich treffe dich da wo es weh tut" sagte ich, holte aus und schlug ihm die Tasche zwischen die Beine, als er keuchend zusammensackte holte ich mit der Tasche noch mal aus und schlug sie ihm um die Ohren, so das er Seitlich umkippte und jammernd liegen blieb. Schnell suchte ich das weite.

Auf meinem Weg traf ich noch einen weiteren Mann der verwirrt umherirrte und wohl nur einen Weg nach draußen suchte. Als ich mich an ihm vorbei schleichen wollte sah er mich als ich direkt vor ihm war. Glücklicherweise war seine Reaktionsfähigkeit noch schlechter als meine. Ich packte seine Maske die einen Gummizug hatte und zog sie in meine Richtung. Der Gummi war auf voller Spannung und ich ließ die Maske los, so das sie in hoher Geschwindigkeit zurück in sein Gesicht schnellte. Er taumelte und ich floh erneut, bis ich auf eine Runde Lichtung mit Steinbrunnen kam. Ich sah mich um, anstatt einen Weg aus dem Labyrinth heraus zu finden, war ich jetzt offenbar genau in der Mitte gelandet.

Fight for the TruthWo Geschichten leben. Entdecke jetzt