Kapitel 20

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Fassungslos sah ich ihn an. Sogar er hat mich belogen? Ich lief zur Tür um abzuhauen, dabei rammte ich ihn mit meiner Schulter.
"Warte" rief er mir nach, ruckartig drehte ich mich zu ihm um.
"Nein Dean! Alle Belügen mich" ich schluchzte bevor ich weiter sprach.
"Ich habe das Recht zu erfahren was mit mir passiert ist! Weder meine Eltern noch du hatten das Recht dazu mir das zu verheimlichen!"
"Kad jetzt versteh doch..." fing er erneut an, doch ich schüttelte den Kopf und ging zur Tür raus. Er lief mir nach und Griff nach meinem Handgelenk, Reflexartig wandte ich den Schlag an den er mir beigebracht hat, ich drehte mich um und schlug mit meiner Faust gegen sein Kinn. Dean ließ mich Augenblicklich los und hielt sich das Gesicht, ich rannte nach draußen. In der ganzen Aufregung vergaß ich das ich mit dem Auto da war und lief zu Fuß in die Stadt.

Ohne auf meine Umgebung zu achten und die Tatsache zu beachten das ich alleine durch die dunkle Innenstadt lief, streifte ich durch die Straßen, ohne Ziel vor Augen. Ich war wütend und traurig, niemandem konnte ich vertrauen, nicht einmal Dean. Mit gesenktem Kopf und verschränkten Armen, lief ich weinend weiter. Die schwarz gekleideten Männer die hinter mir auftauchten, bermerkte ich nicht. Irgendwann fühlte ich mich jedoch beobachtet, doch als ich mich umdrehte sah ich niemanden. Die Tränen liefen mir immer noch ungehalten die Wange hinunter. Wo sollte ich hin? Wem konnte ich noch vertrauen? Ich war ganz allein! Die Verzweiflung, die Angst wurde so groß in mir, das ich anfing lauthals los zu heulen, was um mich herum geschah nahm ich nicht mehr war. Nicht einmal die Kälte der Nacht oder den Regen der plötzlich einsetzte.

Ich lief weiter, an einer dunklen Gasse vorbei. Zu spät reagierte ich als mich plötzlich zwei Männer packten und in die Gasse zerrten, ohne Hoffnung das jemand meinen stummen Schrei unter seiner Hand hörte. Sie hielten mich an den Armen fest und drückten mich fest gegen die Wand, so das ich jede Unebenheit der Fassade auf meiner Haut spüren könnte. Mit einer Hand hielt man mir noch immer den Mund zu um mich am schreien zu hindern.
"Lang nicht mehr gesehen Bohnenstange" flüsterte mir der Mann ins Ohr der meinen Mund zu hielt. Dieser Spitzname... So wurde ich unteranderem früher in der Schule genannt aber woher wusste er das? Verzweifelt versuchte ich mich zu befreien aber die Griffe der Männer waren einfach zu stark.
"So lange haben wir auf diesen Moment gewartet" schwärmte der andere.
"Lasst mich los, ich hab euch nichts getan!" Flehte ich als er die Hand von meinem Mund kurz entfernte, die Männer lachten.
"Erinnerst du dich etwa nicht mehr an uns? Ach ja... Ich vergaß..." Eine dritte Stimme ertönte in Schatten der Gasse und ein Mann trat hervor, vor mir blieb er stehen und grinste mich verschlagen an. Seine Haare waren kurz geschoren und seine Augen waren Eisblau, sein Kinn war Markant und er trug einen Drei-Tage-Bart.
"Andrej" stellte ich entsetzt fest, sein Grinsen wurde breiter.

Langsam kam er auf mich zu und packte mein Gesicht mit seiner Hand

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Langsam kam er auf mich zu und packte mein Gesicht mit seiner Hand.
"Ich hätte dein Gesicht damals mehr bearbeiten sollen... Das kann ich ja noch nach holen" sagte er nachdenklich.
"Was willst du von mir?" Presste ich hinter zusammen gedrückten Lippen hervor. Schlagartig wurde er Wütend und schlug mit der flachen Hand neben meinem Kopf gegen die Wand.
"Verkauf mich nicht für dumm! Du weißt genau was ich will!" Er stand genau vor mir, nur Zentimeter von mir entfernt. Sein Blick war kalt und emotionslos, meine Angst stieg ungehalten an. Ich war nicht mehr in der Lage zu sprechen, die Angst war einfach zu groß.
"Diesmal wird dir niemand helfen, keine Lehrer, keine Zeugen. Du bist mir Ausgeliefert Kadlin und ich freue mich schon das Gesicht des Polizisten zu sehen, wenn er deine Leiche findet. Vielleicht lege ich dich einfach vor seine Haustür, wer weiß" die Panik wuchs und mein Herz raste, Andrej strich mir mit seinem Finger über die Wange.
"Ich werde bekommen was ich will, du wirst schon sehen und wenn nicht von dir dann von jemand anderem" seine Hand hielt an meinem Hals an, wieder grinste er, dann umschloss er meinen Hals mit beiden Händen und drückte zu.

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