Kapitel 17

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Eine Weile verharrten wir so auf dem Sofa, Dean war extrem angespannt und ich wusste immer noch nicht so recht wie ich mich verhalten sollte. Ich wusste nur das ich es besser machen wollte als diejenigen denen ich meine Vergangenheit anvertraut hatte. Plötzlich löste er sich von mir, stand auf und raufte sich die Haare. Ich stand auch auf und versuchte zu begreifen was in seinem Kopf vor sich ging.
"Was hast du?" fragte ich vorsichtig, er antwortete nicht gleich.
"Das hätte nie passieren dürfen" sprach er dann leise vor sich hin.
"Ich verstehe nicht..." Ruckartig drehte er sich zu mir um und sah mich an.
"Ich bin Polizist geworden um genau so etwas zu verhindern... und jetzt ist es direkt vor meiner Nase passiert!" erklärte er aufgebracht.
"Dean, er hat doch nicht..." wieder unterbrach er mich.
"Er hat dich angefasst und wenn du das nicht willst ist das genauso schlimm" Nach der Aussage wusste ich wirklich nicht mehr was ich sagen sollte und wich seinem Blick aus.

Endlich fing ich an ihn zu verstehen, seine Wut und warum er wollte das sein Kollege Suspendiert wird oder warum er meinetwegen einen Spiegel zerstörte. Mein Blick ging immer noch zu Boden, dann lief Dean langsam auf mich zu und hob mein Kinn mit seinen Fingern an. Er sah immer noch Erschöpft und angespannt aus, doch seine Gesichtszüge wurden etwas weicher.
"Es tut mir so leid Kadlin" entschuldigte er sich und in seiner Stimme hörte ich tiefe Schuld und Trauer, die mir fast sie Tränen in die Augen trieb. Wir standen noch lange so da und sahen uns nur an, ich verlor mich fast in seinen Augen die schon so viel leid und schmerz gesehen hatten, dann schloss er auf einmal seine Augen und senkte seine Hand.
"Ich werde dir mal was zu Essen besorgen" sagte er leise und verschwand im Bad. Erst da viel mir auf das er nur ein T-Shirt und eine Jogginghose an hatte. Als er wieder aus dem Bad kam hatte er eine Blaue Jeans und ein Weißes Hemd an, dann schnappte er sich seinen schwarzen Mantel und seine Schlüssel und verließ Wortlos die Wohnung.

Verwirrt stand ich da und sah mich um. Gedankenverloren brachte ich das Sofa wieder in Ordnung und entfernte die Scherben aus dem Bad. Dean kam gerade wieder als ich den Kaputten Spiegel, der zum Glück kein Wandschrank war aus dem Badezimmer trug. Schnell legte er die Tüten weg und kam zu mir um mir den Spiegel abzunehmen.
"Was machst du da? Du schneidest dich noch" kam es besorgt von ihm.
"Ich hab ewig gebraucht die Scherben von dem Boden aufzufegen und es rieselt immer wieder was neues von dem Spiegel runter also hab ich ihn abgehengt" erklärte ich beiläufig und ging zurück ins Bad um den Eimer zu holen in den ich sie Scherben geschmissen habe.
"Das hättest du nicht machen müssen"
"Ich weiß aber es war besser als hier herum zu sitzen und meinem Kopf die Chance zum Nachdenken zu geben" konterte ich und sah wieder seine Besorgte Miene.
"Du solltest was essen" lenkte er plötzlich ab und wir setzten uns an seinen Esstisch.

Er reichte mir einen Kaffeebecher.
"Hier ich kann schließlich nicht verantworten das du den Tag noch länger ohne Kaffee ertragen musst" Skeptisch sah ich ihn an und griff danach.
"Woher weißt du das nun wieder?" Er lachte.
"Als Abby mitbekommen hat das ich dich mit zu mir nehme, sagte sie das ich nicht vergessen darf dich mit Kaffee zu versorgen wenn ich den nächsten Tag überleben will" Ich wurde Rot und sah weg. Das gibt Rache Abby! Als wir dann anfingen zu essen ließ mich eine Frage nicht in Ruhe.
"Warum hast du mich nicht nach Hause gebracht?"
"Deine Eltern sind so schon nicht begeistert von mir, da hätten sie sicher nicht gut reagiert wenn ich ihnen ihre Bewusstlose Tochter vorbeibringe. Außerdem hat Kelly mir versichert das deine Eltern damit rechnen das du bei ihr schläfst"
"Klingt logisch" stellte ich Nachdenklich fest und stocherte dabei in meinem Essen herum.
"Was ist mit meinen Freunden passiert? Das letzte was ich noch weiß ist das du mich raus getragen hast"
"Leo hat sie nach Hause gefahren" antwortete er.
"Er war wütend" Dean sah zu mir auf.
"Meinst du die Sache mit Abby?"
"Ja... ich mein, die zwei haben sich aus irgendeinem Grund immer in den Haaren aber diesmal schien Leo wirklich wütend zu sein"
"Ich versichere dir das es nichts mit Abby zu tun hatte" beruhigte er mich.
"Sicher?"
"Ja, er war frustriert weil ihm die Typen entwischt sind die dich angegriffen haben" mit der Antwort gab ich mich dann zufrieden und Dean brachte mich nach dem Essen wieder nach Hause.

Fight for the TruthWhere stories live. Discover now