Fight for the Truth

Kapitel 14

Leo wirkte sehr betrübt als er das sagte.
"Noch eine? Wie viele sind es denn schon?" fragte ich entsetzt nach.
"Sieben" antwortete Dean knapp und kam ein Stück auf mich zu.
"Gehen wir ein Stück" sagte er leise und nickte Leo zu. Dean legte einen Arm um mich und wir liefen ein Stück die Straße entlang.
"Was ist los mit dir?" fragte ich besorgt.
"Ich habe mir Sorgen gemacht"
"Wir haben uns erst gestern gesehen Dean, du kannst nicht jeden Tag auf mich aufpassen und gleichzeitig einen Mörder jagen"
"Das meinte ich nicht" Dean sah nur gerade aus.
"Die Leiche die wir gefunden haben... sie war eine junge Frau und... wir konnten Sie nicht wirklich Identifizieren" Ich blieb stehen und sah ihn an.
"Du dachtest ich wäre das?" er nickte.
"Deshalb sind wir gleich her gefahren um nach dir zu sehen, weil ich dich nicht anrufen konnte" jetzt holte ich wieder das Handy raus.
"Das Handy ist nichts besonderes, aber du kannst mich damit jederzeit erreichen und es ist sicher" fügte er noch hinzu.
"Danke, Dean" sagte ich und endlich zeigte sich wieder ein Lächeln in seinem Gesicht.

Still liefen wir noch eine Weile.
"Dean..." fing ich an, traute mich dann aber nicht weiter zu sprechen.
"Was ist?" fragte er ruhig.
"Diese Sache... auf dem Revier... und... mit meinem Vater. Was war da mit dir los?" Er wich meinem Blick aus.
"Ich hab wohl die Kontrolle verloren..."
"Du hast mir Angst gemacht" sagte ich ehrlich.
"Das wollte ich nicht. Tut mir leid" Jetzt sahen wir uns direkt in die Augen. Der Wind wehte mir ein paar Haare ins Gesicht, Dean strich sie zurück hinter mein Ohr. Wieder zuckte ich bei der Berührung kurz zusammen.
"Hast du immer noch Angst vor mir?" fragte er mit leiser Tiefer Stimme, ich schüttelte leicht den Kopf und Er lächelte mich an. Ich hätte noch Ewig so da stehen können und ihm in die Augen sehen können, doch wir konnten Leo nicht noch länger auf uns warten lassen.

Als wir zurück liefen stand Leo bei Abby und Nora, diesmal schien das Gespräch etwas Friedlicher zu verlaufen. Leo wirkte zwar immer noch recht angespannt aber ich meinte kurz ein Lächeln auf seinen Lippen gesehen zu haben als er zu Abby sah. Er sah uns und verabschiedete sich von den beiden.
"Alles klar bei euch?" fragte er gleich, ich nickte. Kurz ließ ich meinen Blick zwischen den beiden hin und her schweifen.
"Lasst mich raten, ihr wollt mich nach Hause fahren?"
"Ein schlaues Mädchen beschützen wir da Dean" stellte Leo belustigt fest.
"Ich verabschiede mich noch von Abby und Nora wenn euch das Recht ist" Dean lachte.
"Wir warten im Auto auf dich". Schnell lief ich zu Abby und Nora.
"Na was habt ihr besprochen?" kam es gleich neugierig von Nora. Kurz fasste ich das gröbste zusammen und verabschiedete mich von den beiden, auch sie sorgten sich sehr und hatten Angst das irgendwann mein Name in den Nachrichten unter den Opfern von Andrej Iwanow zu sehen sein könnte.

Diesmal tat Dean mir den gefallen und fuhr nicht direkt vor die Haustür.
"Wie hältst du das in diesem Funkloch bloß aus?" beschwerte sich Leo als er was in sein Handy eintippen wollte und nichts passierte, ich lachte.
"Wenn man hier aufwächst gewöhnt man sich daran. Außerdem gibt es eine Neumodische Sache, die nennt man WLAN" Leo sah im Augenwinkel zu mir während Dean sich ein lachen verkneifen musste.
"Das ist eine wirklich Hilfreiche Erleuchtung, Danke" sagte Leo Sarkastisch.
"Danke fürs Fahren" bedankte ich mich und machte die Autotür auf.
"Keine Ursache und Melde dich wenn was ist" sagte Dean aufrichtig, ich nickte und lief nach Hause. Dabei drehte ich mich noch mal zu Dean um, der mich noch immer anlächelte.

Ein paar Tage später

Endlich kehrte etwas Ruhe ein, mein Bein schmerzte nicht mehr und die Blauen Flecken verschwanden langsam. Meine Eltern schrien sich nicht mehr meinetwegen an und mir Folgte keine Zwielichtige Gestallt auf der Straße. In der Schule konnte ich mich wieder besser Konzentrieren und war fest entschlossen meinen Abschluss durchzuziehen. Auch von Dean und Leo hatte ich seit Tagen nichts gehört. Alles schien sich zu normalisieren.