Kapitel 80

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Leo's Perspektive

Frustriert machte ich meinen Wecker aus. Die ganze Nacht lag ich wach und dachte über das ganze nach was passiert ist und ich kam zu dem Schluss, das ich langsam nicht mehr weiter wusste. Seit wir aus dem Krankenhaus entlassen wurden, redete Abby nicht mehr mit mir. Als Sie das zu Kadlin sagte, war dass das letzte mal das ich ihre Stimme gehört habe. Auch essen tat Sie kaum noch, um jeden bissen war ich froh und heute war auch noch die Gerichtsverhandlung, also konnte ich nicht bei ihr bleiben. Ich raffte mich auf und machte Frühstück, dabei Telefonierte ich mit ihren Eltern und bat um Hilfe. Sie brachten mich schon vor einer Weile auf eine Idee und ihre Mutter versprach nach Abby zu sehen solange ich im Gericht war. Es war einfach alles zu viel für Sie und das ihre Eltern den Hof verkaufen mussten gab ihr auch noch den Rest.

Als ich mit dem Tablett in das Gästezimmer ging, überfluteten mich Sorge und Schuld. Sie Lag nur noch im Bett und starrte die Decke an.
"Abby... du musst etwas essen... Bitte" flehte ich sie an und stellte das Tablett auf das Nachtkästchen, doch sie reagierte nicht. Besorgt sah ich sie an, ihre sonst so strahlend Blauen Augen waren Matt und blickten ins leere. Tiefe Augenringe ummalten sie noch zusätzlich, da sie auch kaum noch richtig schlief. Ich griff nach ihrer Hand.
"Ich muss heute ins Gericht und kann nicht bei dir bleiben.... aber deine Mutter kommt vorbei" sagte ich, doch wieder.... keine Reaktion. Ich gab ihr einen Kuss auf die Stirn, dabei sah ich wie Blass und eingefallen ihre Haut bereits war, dann ging ich aus dem Gästezimmer. Mit einem letzten Blick zu Abby, schloss ich die Tür. Ich hatte ihr mein Zimmer angeboten, doch Sie hat nur mit dem Kopf geschüttelt.

Das ich Hilflos daneben stehen musste, machte mich fertig. Verzweifelt griff ich erneut nach meinem Handy und rief in der Praxis ihres Frauenarztes an. Sie gaben mir Tipps und Ratschläge, außerdem baten sie mich, sie auf dem Laufenden zu halten. Ich legte auf und sah auf die Uhr. Bald fängt die Verhandlung an, ich hoffe das Kadlin bereit dazu ist. Ich hatte Dean versprochen auf Sie aufzupassen, wenn ihm etwas passiert, aber wie soll ich mich um Abby und um Kadlin kümmern? Nervös irrte ich im Haus umher. Das sonst so vertraute Heim, kam mir Fremd vor. Wut mischte sich mit meiner Verzweiflung, kurzerhand räumte ich den Wohnzimmertisch der vor mir stand mit nur einer Handbewegung ab. Die Gegenstände flogen ungehalten auf den Boden und gingen dabei Teilweise kaputt, aber das war mir egal.

Ich schreckte auf, als es plötzlich an der Tür Klingelte. War das schon Abby's Mutter? Für Besuch hatte ich weder Zeit noch Nerven! Genervt öffnete ich die Tür. Das Chaos in meinem Kopf wurde nicht besser, als ich in das Wütende Gesicht meiner Schwester Lissi blickte.
"Du hast die Schlösser tauschen lassen!?" schnauzte sie mich gleich an.
"Dir auch einen schönen guten Morgen und ja, das habe ich" antwortete ich Gleichgültig, denn niemals werde ich vergessen, was Sie Abby angetan hat. Auf einmal versuchte sie sich an mir vorbei ins Haus zu drücken.
"Was soll das!?" fuhr ich sie an. Ich habe da echt keine Zeit für! Wütend sah Sie mich an, als ich mich ihr in den Weg stellte.
"Lelo, warum lässt du mich nicht rein!?" genau in dem Moment, tauchte Abby hinter mir auf.
"Etwa wegen der!?" fuhr sie mich weiter an. ich sagte nichts dazu, im Augenwinkel sah ich wie Abby sich anspannte und zurückwich. Dabei legte sie schützend ihre Hände auf ihren Bauch. Die Wut stieg wieder in mir auf. Da kommt Abby endlich mal aus ihrem Zimmer und dann ist ausgerechnet sie hier! Ich stemmte mich weiter gegen sie und drängte sie nach draußen.
"Verschwinde! Such dir eine eigene bleibe! Hier hast du nichts mehr zu suchen!" schrie ich sie schon fast an. Sie wich zurück und lachte, was mich verwirrte. Hat Sie jetzt völlig den Verstand verloren? Jetzt funkelte Sie mich finster an.
"Du lässt irgendeine Schlampe einfach bei dir Wohnen, aber deine eigene Familie verstößt du!? Warte ab bis unsere Eltern davon erfahren!" jetzt reichte es mir.
"Du bist nicht mehr länger meine Familie! Und was der Rest der Sippe über mich denkt, geht mir so ziemlich am Arsch vorbei!" sagte ich Wütend und kalt. Geschockt sah Sie mich an.
"Du spinnst doch völlig!" kreischt sie los.
"Das werden du und deine Alte noch büßen. Ihr werdet schon sehen!" drohte sie und kam wieder näher auf mich zu.
"Ihr habt euch mit der Falschen angelegt" fügte sie noch finster hinzu, dann verschwand sie. Noch ein paar Sekunden stand ich da und sah ihrem Auto hinterher. Was ist nur aus ihr geworden? Früher war sie doch nicht so, oder habe ich das einfach nicht gesehen?

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