Kapitel 72

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Zeugenschutz

Die ersten Tage waren schwer, vor allem für mich. Da ich sehr schüchtern und zurückhaltend war, viel es mir schwer mit den Anwohnern in Kontakt zu treten. Außer ein schüchternes.
"Hallo" bekam ich fast keinen Ton raus. Dean hingegen verstand sich auf anhieb mit den Nachbarn und half den Scharfhirten sogar bereits dabei Zäune zu reparieren. In Nullkomma nichts wurde Dean zum Örtlichen Handwerker, während ich meistens im Haus blieb oder alleine Spazieren ging.

An einem etwas windigen Tag, zog ich mir eine Jacke an und lief raus zu den Klippen. Hier wurde es nie wirklich warm aber auch nie eisig kalt, die Temperaturen blieben immer kühl. Ich lehnte mich auf die Mauer die verhinderte das man zu den Klippen abstürzte und beobachtete wie die Wellen gegen die Felswände prallten. Es war Wunderschön und ich könnte Stundenlang einfach nur da stehen und das Blaue Wasser beobachten.
"Dachte ich doch das ich dich hier finde" riss mich Dean aus meinen Gedanken.
"Du hast mich erschreckt"
"Das wollte ich nicht. Woran denkst du?" fragte er, ich sah wieder zu den Klippen.
"An zu Hause" er kam näher und legte eine Hand auf meinen Rücken.
"Mach dich nicht Verrückt Kad. Leo schafft es sicher uns so schnell wie möglich wieder zurück zu holen" sagte er zuversichtlich, ich lächelte.
"Ja bestimmt" ich vergaß wie nah er bei mir stand als ich mich zu ihm umdrehte. Sofort legte er beide Arme um mich und sah mir tief in die Augen.
"Wir schaffen das. OK?" ich nickte leicht und musste lächeln als ich ihn ansah. Er hob mein Kinn an und wir küssten uns das erste mal seit unserem Streit.

Eine weile liefen wir Hand in Hand die Küste entlang, bis ein Ortsansässiger Schafhirte aufgeregt auf uns zu kam

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Eine weile liefen wir Hand in Hand die Küste entlang, bis ein Ortsansässiger Schafhirte aufgeregt auf uns zu kam.
"Hey, Cian" rief er uns zu, das Dean mit diesem Namen angesprochen wurde, war immer noch ungewohnt.
"Was gibt es?" fragte Dean.
"Ich habe ein Problem mit dem Scheunendach. Hilfst du uns?" Dean sah mich an.
"Sieh mich nicht so an, das hast du dir selbst eingebrockt. Viel Spaß" scherzte ich.
"Ist das wirklich in Ordnung für dich?"
"Ja ich laufe noch ein Stück und gehe dann wieder... nach Hause"
"Ok, wir sehen uns dort" er küsste mich und lief los.
"Hey... Cian!" rief ich ihm noch mal hinterher. Er drehte sich zu mir.
"Behalte immer im Hinterkopf wie weit das nächste Krankenhaus von hier entfernt ist"
"Mach ich" sagte er mit einem breiten lächeln.

Gedankenverloren lief ich weiter, dabei kam ich in einen Teil des Dorfes das ich vorher noch nicht gesehen habe. Hier waren etwas mehr Häuser als in dem Teil in dem wir lebten. Neugierig sah ich mich um, hier waren sogar kleine Trödelläden zwischen den Wohnhäusern. Vor einem süßen kleinen Café blieb ich stehen es war etwas rustikal dekoriert und das Gebäude an sich hatte seine besten Tage schon lange hinter sich aber so sahen hier alle Gebäude aus die nah am Meer lagen. Über der Eingangstür hing ein Schild Kate's Café. Neugierig lief ich hinein und sah mich um. Es war nicht viel los, nur ein paar Fischer und wenige Touristen saßen hier und tranken Kaffee oder Tee.

Mitarbeiter sah ich nur eine Frau die am Tresen stand und an ihrem Handy herumtippte, da es wohl gerade nichts zu tun gab. An der Wand sah ich einen Zettel den ich mir durchlas, offenbar stellen die hier Leute ein.
"Hast du Interesse?" ich zuckte zusammen. Die Frau die gerade noch hinter dem Tresen stand, war auf einmal hinter mir.
"Du bist neu hier oder?" der schreck saß noch tief, also nickte ich nur.
"Ich bin Kate. Mir gehört das Café und wer bist du?" stellte Sie sich vor und streckte mir die Hand entgegen.
"Ich bin Ka... Fiona" rettete ich mich noch rechtzeitig.
"Ok..." sagte sie dennoch etwas verwirrt.
"Na komm ich zeig dir alles" sofort zog sie mich hinter sich her und zeigte mir alles, als hätte ich tatsächlich Interesse daran hier zu Arbeiten, aber viele Job's gab es hier nicht also ließ ich es zu.
"Und was sagst du? Willst du den Job?" fragte Kate dann aufgeregt.
"Brauchst du keinen Lebenslauf oder so?"
"Ach so eng sehen wir das hier nicht. Wir können schließlich froh sein wenn irgendjemand hier vorbeikommt" erklärte sie.
"Also gut... dann nehme ich den Job"
"Sehr gut, dann sehen wir uns morgen" etwas verwirrt über das was gerade passiert ist verließ ich das Café wieder und lief nach Hause.

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