track 6

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Disc 3
Track 6 - Don't Forget Where You Belong
» the sun will be rising back home «
ZAYN
im dritten Jahr nach der Trennung von One Direction


Ich verlangsamte meinen Schritt, zog mein Handy aus der Jackentasche hervor und entsperrte es mit einer raschen Bewegung meines Daumens. Planlos wischte ich die Playlist entlang. Nachdem ich irgendein anderes Lied ausgewählt hatte, steckte ich das Handy wieder ein, fuhr mit den Fingern unter meine Mütze und drückte die Kopfhörer fester an meine Ohren.

Dann joggte ich auch schon weiter. Die frische Morgenluft fuhr über meine Haut, sie fühlte sich mit jedem Atemzug ganz kalt an. Zwischen den Reihenhäusern stieg allmählich die Sonne auf und malte den Himmel orange. Es war der erste richtige Frühlingstag und ich konnte es kaum erwarten, mehr von ihnen zu erleben.

Nach meiner Geburtstagsfeier hatte ich mich dazu entschlossen, für eine Weile zu meiner Familie zurück nach Bradford zu gehen. Aufgrund der neuen Modesaison hätte ich Gigi ohnehin nicht sonderlich oft sehen können, denn sie war nun erstmal damit beschäftigt, für zahlreiche Modenschauen rund um den Globus zu jetten. Ich hingegen hatte meine Karriere noch immer auf Eis gelegt. Zwar arbeitete ich ab und an wieder an neuen Liedern, doch irgendwie war das Leben als Sänger nicht mehr das, was ich wollte. Vor allem die Zeit in Bradford hatte mich dessen noch bewusster gemacht.

Schließlich bog ich in die Siedlung meiner Eltern ein, wobei mein Tempo ein wenig nachließ. Schlussendlich ging ich im Schritttempo die Straße entlang. Außer mir war hier weit und breit niemand zu sehen, doch das wunderte mich nicht. Immerhin war Sonntag und zudem meine Gegend allgemein dafür bekannt, ziemlich verschlafen zu sein. Kurzerhand schaute ich mich um. Tatsächlich waren in den meisten Häusern die Gardinen noch zugezogen.

Das Schloss unserer Haustür blockierte, als ich versuchte, es aufzusperren. Seufzend lehnte ich mich mit dem Oberarm so gut es ging dagegen, rüttelte die Klinke und drehte den Schlüssel in alle erdenklichen Richtungen. Letztendlich sprang die Tür mit einem derartigen Schwung auf, dass ich auf wackeligen Beinen in den Eingangsbereich stolperte.

Um mich herum erfüllte ein süßer Geruch den Raum. Ich reckte den Kopf in Richtung Küche, konnte von hier aus jedoch nichts erkennen. Fragend zog ich meine Augenbrauen zusammen, schlüpfte aus meinen Turnschuhen und hing meine Jacke über einen der Haken. Im Vorbeigehen strich ich mir noch grob die Haare aus der Stirn.

Ich durchquerte die Küche ins Esszimmer, wo meine Mutter gerade Teigtaschen von einem Blech auf die bereits servierten Teller hob. „Guten Morgen", begrüßte ich sie, während ich neben ihr zum Stehen kam. Sofort wandte sie sich mir zu und lächelte mich an, auch wenn sie ein wenig überrascht zu sein schien. „Oh, guten Morgen. Ich habe gar nicht mitbekommen, dass du schon wach bist." Ich zuckte mit den Schultern. „Ich konnte nicht schlafen. Also dachte ich, es wäre vielleicht besser, draußen eine Runde laufen zu gehen anstatt mich da noch weiter rumzuquälen", sagte ich. Mit einem Mal verflogen das Lächeln auf ihren Lippen. Sie stellte das Blech vor sich auf den Tisch ab und legte ihre Hände auf meine Oberarme. „Sag nicht, du leidest du schon wieder unter diesen Schlafproblemen?", flüsterte sie, wohingegen ich den Kopf schüttelte, „nein, keine Sorge. Ich war einfach nur zu lange auf Netflix unterwegs."

Sie atmete tief durch und ließ wieder von mir ab, „ich muss zugeben, dass du mir für einen Augenblick ziemlich Angst eingejagt hast. Ich könnte es nicht ertragen, dich das alles noch einmal durchmachen zu sehen." „Mama, bitte hör auf damit. Mir geht es wirklich, wirklich gut", erwiderte ich und unsere Blicke kreuzten sich erneut. Sie streckte eine Hand aus und kämmte mir die Haare ein wenig zurecht. „Ich weiß. Immerhin bist du in letzter Zeit immer so glücklich und ich mache mir wahrscheinlich zu viele Gedanken. Aber ich liebe dich einfach so sehr - du kannst dir gar nicht vorstellen, wie sehr ich dich liebe und wie wahnsinnig es mich macht, wenn ich das Gefühl habe, dass dich irgendetwas bedrückt", meinte sie.

half blue skies | 𝐨𝐧𝐞 𝐝𝐢𝐫𝐞𝐜𝐭𝐢𝐨𝐧Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt