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Zayn drückte Harry so fest an sich, dass er das Gefühl hatte, alle seine Rippen würden brechen. Aber dann würde sein Herz wenigstens wieder Luft zum Atmen haben. Also ließ er es sein und hielt sich an ihm fest.

Niall war der erste der anderen, der zu ihnen ging und je einen seiner Arme über Harrys und Zayns Rücken legte. Harry sah mit glänzenden Augen zu ihm auf und erwartete, dass er ihm etwas erklären oder vorwerfen würde. Aber stattdessen lächelte er ihn nur an und legte seine Stirn an die von Harry.

"Er hat recht", flüsterte er, "wir hatten alle unsere Höhen und Tiefen, von denen wir nichts wussten. Vielleicht ist der heutige Abend genau das, was es brauchte, damit wir uns das bewusst machen." Mit einem tiefen Atemzug bewegte Harry seinen Kopf ein wenig zur Seite. Ganz langsam. Dabei spürte Niall, wie die Tränen auf seinen Wangen über seine Haut streiften.

Während sie so dastanden und sich einfach nur aneinander festhielten, blickte Niall zu Liam, der immer noch mit Louis im Türrahmen stand. Louis reichte Liam gerade eine Zigarette und als Liams Blick sich mit dem von Niall kreuzte, ließ er die Zigarette einfach sinken, bevor er überhaupt erst daran gezogen hatte. Er schüttelte warnend den Kopf.

Jetzt konnte Niall nicht länger ruhig bleiben. Er liebte Liam, aber er hasste es, wie er ihn jetzt fühlen ließ. Er hasste es, wie er arrogant den Rauch in der Luft einatmete, wie er mit den Augen rollte, wenn Harry nur einen Laut von sich gab, und wie so tat, als würde er nicht dazugehören. Verdammt, er benahm sich einfach ekelhaft.

"Ernsthaft? Was wäre, wenn du Harry wärst? Was wäre, wenn du all deinen Mut zusammengenommen hättest, um hierher zu kommen, nach all den Jahren, in denen du uns weggeschoben hast, weil du dachtest, es wäre besser? Wir waren alle verloren, Liam. Erinnerst du dich nicht daran, wie ich vor deiner Tür stand, als ich dachte, ich könnte nirgendwo hin? Bitte, denk nur einen kurzen Moment daran, was aus mir geworden wäre, wenn du diese verdammte Tour nicht geöffnet hättest und du nicht du selbst gewesen wärst. Eins kann ich dir sagen - ich würde definitiv nicht hier stehen."

Das traf. Mit jedem Wort, das Niall sagte, konnte er beobachten, wie Liams starker Blick mehr und mehr verblasste, bis nur noch Bedauern übrig war. "Ach, scheiß drauf", seufzte er und warf die Zigarette achtlos auf den Boden. Langsam kam er zu dem Harry. Er holte tief Luft, während er seine Augen suchte. "Es tut mir leid. Wahrscheinlich habe ich wirklich überreagiert. Ich wusste einfach nicht, wie ich damit umgehen sollte, nachdem ich mir so sicher war, dass ich dich nie wieder sehen würde", entschuldigte er sich.

Harry flüsterte etwas wie alles okay, auch wenn es ihm alles andere als okay ging. Denn trotz all der Leute, die für ihn waren und ihn hielten, sah er immer noch nur die eine Person an, die nicht bei ihnen war. Louis. Sein für immer bester Freund. Auch wenn Louis das nicht wusste und das brach Harry noch mehr das Herz.

"Wisst ihr was - vergessen wir diesen Livestream und verschwinden wir einfach."

Nachdem alle es erwartet hatten, kam Louis zu ihnen und schaute zwischen ihnen hin und her. "Das Einzige, wozu dieses Management je gut war, ist, dass es uns zusammengebracht hat. Zum ersten Mal und für dieses Mal", meinte er weiter und wandte sich dann an Harry, "verdammt, ich bin so verdammt froh, dass du endlich deinen Weg zurück nach Hause gefunden hast."


it's alright

calling out for somebody to hold tonight

when you're lost, Iill find a way and i'll be your light

you will never feel like you're alone

i'll make this feel like home.

half blue skies | 𝐨𝐧𝐞 𝐝𝐢𝐫𝐞𝐜𝐭𝐢𝐨𝐧Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt