7. Teil

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Burak
Ich war auf meinem Garten und dachte nach. Wie soll es jetzt weitergehen? Wird mir Kader je verzeihen? Wird sie meine Hilfe annehmen?
Es schwirrten so viele Fragen in meinem Kopf rum, die ich nicht beantworten konnte ...
Ich atmete tief aus und ging wieder in meine Wohnung rein. Es war kurz vor Sonnenuntergang. Ich lehnte mich an meinem Fensterrahmen und betrachtete den verfärbten Himmel.

Es war schon morgen. Ich stand von meinem Bett auf und saß eine Weile an dem Bettrand. Der Blick auf die Uhr verriet, dass es kurz nach neun war. Ich stand auf und zog meine Sportsachen an. Heute beginne ich mein Tag mit Sport. Ich hatte lange kein Sport mehr gemacht und musste mich in Form halten.

Ich machte meine Musik an und fing an zu joggen.

Verschwitzt kam ich zu Hause und duschte schnell. Es war Viertel nach zehn, als ich aus dem Badezimmer rauskam. Ich bereitete mein Frühstück vor und aß danach. Mein Handy klingelte.
"Hallo?"
"Hallo Burak. Wie geht es Kader? Kann ich heute mit ihr reden?", fragte Murat.
"Ich denke schon, doch Kader will nicht, dass ich sie besuche, geschweige denn mich sehen ..."
"Was sollte sie denn machen? Dir in die Arme springen, weil du sie angefahren hast?", fragte Murat und lachte.
"Natürlich nicht ... Kein Themenwechsel, ich gehe heute Kader besuchen, vielleicht darf ich rein, wenn ich sage, dass du mit ihr reden willst ..."
"Aber danach gehst du schnell wieder raus, mein Freund!"
"Verstanden"
"Gut, rufe mich an, wenn du beim Krankenhaus angekommen bist."
"Okay, bye."
"Tschüss"
Murat hatte sich nach Kaders Erwachen etwas aufgelockert, er wollte mich nicht mehr töten, doch hasste mich mindestens so viel wie Kader ...

Ich hatte einen schönen Blumenstrauß für Kader gekauft, obwohl ich wusste, dass es nicht viel bringen würde. Aber mit freien Händen wollte ich auch nicht hin.

Ich parkte ein und stieg aus. Ich lief dann schnell zu Kaders Zimmer. Kurz checkte ich ab, ob der Arzt da war. Denn er wusste, dass mich Kader nicht sehen wollte. Er war nicht da! Leise näherte ich mich dem Zimmer und wollte klopfen.
"Herr Burak, sie wissen was Frau Dereci gestern gesagt hat, nicht wahr?", fragte mich dann plötzlich jemand. Der Arzt.
"Ich weiß, aber der Cousin von ihr will mit ihr reden ...", erklärte ich.
"Und denken Sie, dass ich Ihnen glaube?", fragte der Arzt.
"Bitte, ich rufe auch gleich ihr Cousin Murat an, ich habe ein Beweis!", sagte ich.
"Ich bin gespannt ...", meinte der Arzt.
Dann rief ich Murat an und machte den Lautsprecher an.
"Hallo? Bist du angekommen?", fragte Murat.
"Ja, ich werde aber nicht reingelassen."
"Ich will mit Kader reden!"
"Warte kurz Murat.", sagte ich und machte den Lautsprecher wieder aus.
"Na gut, sie können rein, aber nur wenn Frau Dereci es will.", sagte der Arzt. Dann klopfte er.
"Frau Dereci, sie haben ein Anruf von ihrem Cousin, jedoch von Herr Buraks Handy.", sagte der Arzt.
"Was? Mein Cousin?", hörte ich Kader verwirrt fragen.
Ich betrat das Zimmer.

Burak
Ich wollte Burak eigentlich gar nicht sehen! Doch wenn ich ein Anruf von Murat habe, nehme ich es an. Weiß meine Tante vom Unfall bescheid?!😳Burak betrat das Zimmer. Ich verdrehte die Augen.
"Ich will schnell reden und dich loswerden!", sagte ich und nahm Buraks Handy.
"Murat?", fragte ich.
"Kaderim! Iyimisin? (Meine Kader! Geht es dir gut?)"
"Evet Murat, daha iyiyim. (Ja Murat, mir geht es noch besser.)"
"O salak ne yaptı sana?! (Was hat dir der Dummkopf angetan?!)
Bei dem Wort salak (Dummkopf) musste ich lachen. Doch es tat weh zu lachen!
"Murat güldürme beni! Gülmek bile ağrıyor. (Murat bringe mich nicht zum lachen! Lachen tut sogar weh!"
"Tamam Kaderim! Bu arada anneme ve babama daha birşey demedim ... (Okay meine Kader! Übrigens habe ich meiner Mutter und meinem Vater nichts gesagt ...)"
"Iyi, bende bunu soracaktım! (Gut, das wollte ich fragen!)"
"Burak hatte die brillante Idee zu sagen, dass dein Handy bei der Reparatur ist und du nicht reden kannst ...", sagte er und meinte das brillant ironisch.
"Tamam, iyi yalan düşünmüş. Murat seni özledim ... (Okay, er hat sich eine gute Lüge überlegt. Murat ich habe dich vermisst) ..."
"Bende seni. Hadi kapatmam lazım. (Ich dich auch. Ich muss jetzt auflegen.)"
"Tamam. Öbürlerine selam söyle. (Okay. Grüß die anderen.)", sagte ich und legte auf. Dann gab ich Burak wieder sein Handy zurück.
"Du kannst wieder gehen.", sagte ich.
"Die sind für dich.", sagte Burak und reichte mir ein Strauß schöner Blumen.
"Danke, trotzdem kannst du gehen.", befahl ich.
"Kader-"
"Geh!"
"Lass mich ausreden bitte!"
"Was willst du sagen?"
"Kader, es tut mir unheimlich leid! Ich wollte das selber nicht! Ich verspreche dir, dass ich dein Leben wieder aufbauen werde!"
Ich wollte lachen, doch jede kleinste Bewegung tat weh.
"Und wie?"
"Kader, ich will dir helfen! Bitte nimm das an!"
"Ich nehme nichts von dir an und jetzt mach' dich wieder Absatz kehrt!", befahl ich.
"Kader, du bist verletzt, wo willst du so hin, wenn du entlassen wirst?", fragte er und kreuzte seine Arme über.
"Das geht dich nichts an!"
"Sowohl geht mich das was an! Ich habe dein Leben zerstört und baue es wieder auf! Ende!", sagte er und ging.
"Was denkst du wer du bist!", rief ich ihm hinterher und hatte gleich danach Schmerzen. Denkt er wirklich ich nehme seine Hilfe an?!

Burak
Ömrümde böyle inatçı biri görmedim! (Ich habe in meinem Leben noch nie so jemand stures gesehen!)
Sie muss meine Hilfe nehmen, sie weiß nicht mal selber, wo sie hin soll! So verletzt kann sie nirgendwo hingehen! Ich ging zum Büro des Arztes und klopfe an die Türe. Ich hörte ein Herein! und betrat das Zimmer.
"Ah, Sie wieder ..."
"Ja, äh, ich wollte fragen, wann Kader entlassen wird. Denn ich komme, um sie abzuholen."
"Frau Dereci wird nach sechs Tagen um 12 Uhr entlassen."
"Okay, danke für die Information.", sagte ich und ging.
Es ist egal was Kader sagt, sie wird von mir abgeholt!

982 Wörter, 25.07.2016

Fortsetzung folgt

Ich habe euch lieb 💕

Das VersprechenWhere stories live. Discover now