12. Teil

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Plötzlich wachte ich mitten in der Nacht auf. Ich hatte Durst. Ich gehe lieber etwas trinken ...
Ich stand auf und machte die Türe auf. Leise ging ich die Treppen runter und schlich mich in die Küche.
Auf einmal warf sich etwas hartes auf mich und ich fiel auf den Boden ...

"Aah!"
"Ich hab dich! Wer bist du?!", wurde mir gefragt.
Ein Mensch hatte sich auf mich geworfen?! Die Person versuchte mich zu packen! Hilflos streckte ich mich an den Lichtschalter.
"Burak?", fragte ich geschockt, als ich ihn sah.
Er lag meine Arme festhaltend auf mir drauf.
"Kader?", fragte er erschrocken.
"Sag mal, bist du bescheuert? Geh runter von mir!", schrie ich ihn an.
Sofort stand er auf.
Jetzt bekam ich wieder Luft!
"Oh, Kader! Ich dachte du wärst ein Dieb! Ich bin eben mitten in der Nacht aufgewacht und hatte keinen klaren Kopf ...", sagte er.
Ich schaute ihn verärgert an.
Er bringt mich noch eines Tages um! Genervt ging die Treppen runter und bog dann zur Küche ab. Ich öffnete den Kühlschrank und holte Wasser.
Wie dumm kann man sein? Mal ehrlich!
"Lass mich gehen Burak! Du machst mich noch verrück!", sagte ich, während ich mein Glas auffüllte.
"Kader, ich habe alles im Griff!", meinte er.
"Du hast nichts im Griff!", funkelte ich ihn an und trank das Wasser leer.
"Was suchst du außerdem da oben?!", fragte ich ihn und legte meine Arme übereinander.
"Ich warte immer noch auf eine Antwort!", erinnerte ich ihn.
"Ich wollte sichergehen, dass du noch da bist ...", meinte er.
"Nicht dein Ernst!", funkelte ich ihm beim Vorbeigehen an.
Wütend stapfte ich die Treppe hoch.
Lange halte ich das nicht mehr aus!

Heute Morgen stand ich früher auf. Denn heute gehe ich draußen joggen! Nach langer Zeit wieder ...
Mal schauen, wie Burak reagiert, wenn er mich Zuhause nicht sieht ...
Ich lachte innerlich. Mein Handy habe ich auch Zuhause gelassen ...

Als ich müde wurde, wurde ich langsamer. Nach fünf Minuten etwa wäre ich Zuhause.
Es war kühl draußen! Ich griff nach dem Schlüssel in meiner Hosentasche und schloss die Türe auf. Eine angenehme Wärme umhüllte mein Körper. Ich zog meine Kapuze wieder runter.
Plötzlich drückte mich Burak an die Wand.
"Wo warst du?! Weißt du wie viele Sorgen ich mir gemacht habe?", fragte er und sah echt wütend aus.
"Was geht dich das an!"
Erschrocken blickte ich in seine blauen Augen.
"Vieles Kleine! Mach das nie wieder mehr!", befahl er.
"Erstens ich bin keine Kleine und zweitens du hast nicht das Recht dazu mich so zu befragen!", sagte ich und schaute auf mein rechtes Arm.
Er hatte mich so stark gepackt!
"Du tust mir weh!", sagte ich.
Endlich ließ mich los!
"Du bist doch verrückt geworden! Erst entführst du mich! Dann befragst du mich noch!", sagte ich.
Genervt ging ich die Treppe hoch.
Haha süß, dass er sich Sorgen gemacht hat ...
Er sah wie ein Vulkan kurz vor dem Platzen aus ... Ich verstumme aber lieber, bevor es ausbricht!
"Ich gehe zur Arbeit. Aber du wirst nicht alleine gelassen. Nämlich Batuhan, mein Bruder kommt.", sagte er.
"Was? Ich brauche kein Babysitter!", rief ich ihn hinterher und stieg die Stufen wieder runter.
"Ich fürchte mich, dass du abhaust. Verstehe mich ... Ich werde alles wieder gut machen!", fing er wieder an.
"Ey Allahım, bana sabır, şu adamada akıl ver! (Oh Allah, gib mir Geduld und diesen Mann Grips!)", betete ich und ging in mein Zimmer.
Ich raste gleich aus!

Die Türe hatte geklingelt. Burak öffnete sie und ich hörte jemand die Wohnung betreten. Sie fingen an miteinander zu reden.
"Kadeeer!", rief Burak.
Ich ignorierte ihn.
"Kadeeer!", rief Burak erneut.
Ich ignorierte ihn wieder.
Dann hörte ich hastige Schritte die Treppe steigen und Burak platzte ins Zimmer.
"Yetti ama artık küçük hanım! (Jetzt reicht es mir aber Kleine!)", sagte er und packte mich über seine Schulter.
"Hey! Was soll das? Lass mich los!", kreischte ich und versuchte mich zu befreien.
"Sen böyle istedin! (Du wolltest es so!)", sagte er und ging die Treppen runter.
"Burak, delirdin mi? Bırak beni! (Burak, bist du verrückt? Lass mich!)", funkelte ich ihn an.
"Sen beni delidirdin! (Du hast mich verrückt gemacht!)", meinte Burak.
Er ging ganz gechillt die Treppen runter, als ob ich nicht auf seiner Schulter wäre.
Dann ließ er mich runter.
Jemand schaute uns skeptisch zu. Ich richtete meine Haare wieder hin und warf Burak Todesblicke zu.
"Batu, das ist Kader. Kader, das ist Batuhan.", stellte er ihn vor.
"Hallo Kader", sagte Batuhan.
"Hallo Batuhan, ist es nicht schwer mit so einem Bruder?", fragte ich und warf Burak böse Blicke zu.
Batuhan lachte.
"Manchmal schon.", sagte Batuhan.
Burak sah uns genervt zu.
"Ich gehe dann, falls Kader irgendwie versucht zu fliehen, dann fange sie!", kommandierte Burak.
"Klar, ich bin ja auch ein Vogel im Käfig, der versucht zu fliehen!", sagte ich.
"Das werden schwierige Stunden. Also, dann tschüss! Und danke Batu, dass du dich für mich opferst ...", sagte Burak.
"Bitte abi, tschüss!", sagte Batu und machte die Türe zu.
Darf ich Buraks Kopf bitte abreisen?
"Also Kader, ist es wirklich so schlimm mit dir?", fragte er und wandte sich zu mir.
"Nein, aber dein Bruder ist ein echter Psycho!", sagte ich.
"Ah, lieber spiele ich den Babysitter, anstatt im Holding zu schuften ...", gab er zu und setzte sich auf die Couch.
Er stellte seine Füße auf den Tisch und machte es sich bequem.
"Und was machen wir?", fragte ich.
"Keine Ahnung. Aber du kannst mir ja sagen, ob du irgendwo hin willst.", schlug Batuhan vor.
"Ich will Nachhause, weg von deinem durchgeknallten Bruder!", sagte ich.
"Hmm, das kannst du leider nicht. Aber wir können zusammen in die Stadt, wenn du willst ..."
"Aha, na gut, dann ziehe ich mich um. Wir können uns ja überlegen wo wir hinwollen.", sagte ich.
"Einverstanden"
Burak lässt mich einfach mit einem Fremden alleine!
Dann ging ich in mein Zimmer hoch und suchte mir etwas zum anziehen aus.

Das VersprechenOnde histórias criam vida. Descubra agora