41. Teil

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"Ich kenn dich zu gut Burak! Dir tut es auch weh mich so zu sehen! Ich weiß, dass du ein emotionaler Mensch bist!", sagte sie zittrig und wischte die Träne weg.
Sie trat mir immer näher und schaute mich schmerzerfüllt an.
Dann spürte ich ihre Arme um meinem
Nacken ...

Wir standen einfach mitten im Wohnzimmer da. Eine feste Umarmung umhüllte mich. Ich bewegte mich nicht, war reglos. Leise Schluchzer unterbrachen die Stille. Handes verweintes Gesicht lag auf meiner Schulter.
Ich war zu nichts fähig und stand wie gelähmt da. Alte Erinnerungen kamen mir vor den Augen. Alte glückliche Erinnerungen mit ihr und unseren Freunden ... Und diese waren meine Schwachstelle. Die Erinnerungen. Vor dem Sturm ...

"Lass mich bitte nie wieder mehr los!", bat Hande zittrig und schaute zu mir hoch.
Ich war immer noch wie verwurzelt.
Dann erinnerte ich mich, was nach Hande passierte ...
"Du hast mich schon längst verloren Hande.", sagte ich und nahm abrupt ihre Hände runter.
Entgeistert schaute sie mich an.
"Denkst du, dass du mich mit dieser Nummer wieder zurückkriegst?", fragte ich und distanzierte mich von ihr.
"Wovon redest du?"
"Wovon? Du kennst meine Schwachstellen Hande. Du weißt, dass wir mal glücklich waren! Und-", weiter kam ich nicht und schaute in ihre großen Augen.
"Und das werden wir nie wieder mehr sein!", beendete ich mein Satz.
Sie schluckte und schüttelte ihr Kopf.
"Nein Burak! NEIN!", sagte sie und lief auf mich zu.
"Geh weg Hande! Geh weg! Ich will dich nicht mehr sehen! Wie oft soll ich das noch sagen?! Ich kann dich nicht mehr ertragen!", schrie ich und bemerkte, dass meine Wut wieder aufstieg.

Hande erstarrte. Die Worte hatten sie am Herz getroffen. Doch das war mir egal ... Sie hatte es verdient.
"Weiß du was? Du hast es verdient Hande! Du bist an allem schuld. Und jetzt wirst du dafür bestraft!", sagte ich und reichte ihr ihre Jacke.
Sie blickte zuerst die Jacke in ihrer Hand an, dann mich.
"Denkst du, dass es aus ist, weil du es gesagt hast?", fragte sie und lachte sarkastisch auf.
Gleich würde sie ausflippen.
"Denkst du, ich bin blind? DENKST DU, ICH WEIß ES NICHT, DASS DU IN KADER VERLIEBT BIST?!", schrie sie mich an und rüttelte an mir.
Was?! In Kader? Ich erstarrte.
"Ich bin in Kader verliebt?", wiederholte ich ihre Frage.
Wäre Hande ein Mann, hätte ich sie jetzt schon längst zusammengeschlagen ...
"Du liebst sie! Du liebst Kader! Und das ist dir nicht einmal bewusst!", antwortete sie spitz.
"Pass auf was du sagst Hande!", warnte ich und packte sie am Handgelenk.
Schmerzerfüllt schloss sie ihre Augen.
"Sie kümmert sich nicht einmal um dich und du machst alles für sie! Öffne deine Augen Burak!", zischte sie.
Mein Griff wurde ungewollt fester.
"Du wist jetzt gehen und nie wieder mehr zurückkommen! Komm nicht mal in die Nähe meiner Wohnung! VERSTANDEN?!", schrie ich sie an.
Schmerzhaft zog sie ihre Hand weg und ballte sie zu Fäusten.
"RAUS! Und zwar sofort!", schrie ich.
Kopfschüttelnd drehte sie sich um und eilte zur Türe.

"Du verlässt mich für eine wertlose Berlinerin? Schäm dich Burak! Schäm dich!", zischte sie beim Gehen.
Jetzt kochte es in mir!
In der nächsten Sekunde war Hande an der Wand gepresst und schrie vor Schmerz auf.
"WENN DU NOCH EINMAL SO ÜBER KADER REDEST, ERMORDE ICH DICH MIT MEINEN HÄNDEN! Kappiert?", schrie ich sie an.
Ich erschreckte mich über meine Reaktion. So war ich nie ...

"Lass mich! Bist du verrückt geworden?!", krächzte sie.
"Wenn jemand verrückt geworden ist, dann bist du das! Denk nach wen du wertlos nennst! Sie ist mir deutlich mehr Wert als du ... Und verziehe dich jetzt!", machte ich deutlich und sie und ließ sie los.
Tränen kullerten ihre Wange herunter.
"Das wirst du büßen Burak Aksoy! Du hast einer ganz falschen Person das Herz gebrochen!", drohte sie, bevor sie sich Absatz kehrt machte.

Ich knallte die Türe zu und schloss meine Augen. Dann fühlte ich es wieder. Diese unkontrollierbare Wut ...
Und im nächsten Moment war alles auf dem Schrank vor mir auf dem Boden.

Das VersprechenWhere stories live. Discover now