13. Teil

1.7K 57 0
                                    

Batuhan
Es war so weit. Ich war Kader abholen. Ich style meine Haare zurecht und warf ein Blick auf die Uhr. 19:14 Uhr.
Da kam sie auch. Wow! Sie sah echt schick aus ...

Sie hatte ein enges knielanges Rock an und dazu eine schulterfreie Bluse mit dünnen Trägern kombiniert.
Die Geräusche ihrer Highheels wurden immer lauter bis die Türe aufgemacht wurde.
"Hi Batu.", begrüßte sie mich.
"Ooh, bu ne şıklık Kader hanım? (Ooh, was ist das für eine Schönheit Frau Kader?)", fragte ich und lächelte sie an.
"Teşekkür ederim Batuhan bey, inceliğinden biraz abine versenizde kalas kalas dolaşmasın ortalıkta ... (Danke Herr Batuhan, würdest du auch bisschen deines Charmes dein Bruder abgeben, damit er nicht so barsch rumläuft ...)", meinte sie.
Ich lächelte.
"Iyi, ona biraz ders veriyim. (Gut, ich unterrichte ihn dann bisschen.)", sagte ich und lachte.
Das Beste ist, mein Bruder weiß nicht mal, dass Kader kommt, eine kleine Überraschung für ihn ...
Ich lachte innerlich höhnisch ...

Wir kamen vor dem Restaurant an.
"Bereit?", fragte ich.
"Schon längst, du?", fragte sie.
"Ich auch.", sagte ich und lächelte.
Dann parkte ich ein und wir stiegen aus.
Kader knickte um.
"Man, schon wieder!", beschwerte sie sich.
"Schon wieder?", fragte ich lachend und ging ihr zur Hilfe.
"Ja, ist mir auch mal passiert, als ich mit Burak essen war ...", sagte sie.
Ich hackte mein Arm bei ihr ein und zusammen liefen wir zum Eingang.
"Aha ... Zusammen essen also ...", wiederholte ich und grinste sie spöttisch an.
"Batuhan! Gehe mir nicht auf den Geist!", sagte sie aufgebracht.
"Okay, okay!", sagte ich und lachte.
Jetzt betraten wir das Restaurant.
"Willkommen, haben sie eine Reservation?", fragte der Mann hinter der Theke am Eingang.
"Ja, schauen Sie unter dem Namen Batuhan Aksoy."
Der Mann kontrollierte auf dem Klemmbrett nach. Leise Blues Musik war im Hintergrund zu hören.
"Tisch Nummer 53. Viel Vergnügen.", sagte der Mann und ließ uns durch.
Ich schaute mich um.
Da saß mein Bruder. Haha, wie wird er reagieren, wenn er uns so sieht?
Er schaute aus dem Fenster raus.
Jetzt bemerkte er uns und sein Blick blieb an uns hängen.
Er schaute uns überrascht und gleichzeitig entsetzt an.
"Hallo abi.", sagte ich und lächelte.
"Kader? Was suchst du hier?", fragte er.
"Keine Angst, ich verfolge dich nicht. Heute bin ich da, um euch zu unterstützen, da eure Dolmetscherin krank geworden ist.", erklärte Kader und schaute mein Bruder mit Schlitzaugen an.
"Sie kann italienisch, was für ein Zufall, oder?", fragte ich und würde so gerne wissen, was mein Bruder gerade denkt ... 😏
"Aha, dann heiße ich sie willkommen ...", sagte er und sein Blick huschte immer wieder zu unseren eingehackten Armen. Kader löste räuspernd ihr Arm und legte ihre Haare zurecht.
Dann zog ich Kaders Stuhl nach hinten, damit sie sich hinsetzte.
"Wenn ich bitten darf, Madame.", sagte ich.
"Danke Batuhan.", sagte sie und setzte sich hin.
Plan erfolgreich abgeschlossen, mein Bruder ist eifersüchtig. 😏
Weil Kader ihn nicht ausstehen kann und sich mit Can und mir so gut versteht.
"Die Italiener müssten gleich auftreten ...", sagte mein Bruder und schaute auf seine Uhr.
"N'oldu? Kıskandın mı? (Was ist? Bist du eifersüchtig?)", fragte ich unauffällig und kicherte.
"Pardonda, neyini kıskanacağım? (Tut mir leid, aber was soll ich beneiden?)", fragte er selbstsicher.
Ich kicherte wieder.
"Hoş olmuş, değilmi? (Sie ist hübsch geworden, stimmt's?)", fragte ich und schaute mein Bruder spöttisch an.
"Düşündüğüne bak! (An was du denkst!)", sagte mein Bruder und schnalzte mit der Zunge.
Ah, da kamen sie. Die Italiener.
"Geliyorlar, susun! (Sie kommen, seit leise!)", sagte Kader und setzte schnell ein Lächeln auf.
Wir standen auf und begrüßten die netten Neuankömmlinge. Wir haben uns mit den Großgrundbesitzern hauptsächlich für unser geplantes Hotel in Milano getroffen.
Dann setzten wir uns hin und bestellten Getränke.
Immer wieder huschte mein Blick zu der hübschen Kader.
Nicht, weil ich sie liebe, sondern, weil sie so professionell beim übersetzten aussah.
Ich redete das Wenigste. Mein Bruder und Kader redeten hauptsächlich.
Und sie unterdrückten für ein paar Stunden ihren gegenseitigen Hass. Oder wie man das auch nennen mag ...

"Sie stimmen der Vereinbarung zu. Ihr müsst nur noch unterschreiben.", sagte Kader.
Wir unterschrieben und somit war der Treff beendet.
Dann verabschiedeten wir uns.
"Ay, içim şişti. Kader, eğlenmeyemi gitsek? (Ah, jetzt reicht's mir aber. Kader, sollen wir feiern oder so gehen?)", fragte ich. Haha, wie wird mein Bruder reagieren?
"Eğlenmemki? Hmm, neden olmasın Batucuğum ... (Feiern? Hmm, wieso nicht mein lieber Batu?)", sagte Kader und schaute mich spöttisch an.
"Was?", fragte nur mein Bruder entsetzt.
"Ja, du hast richtig gehört.", sagte ich.
Kader und ich schauten uns grinsend an.
"Kommst du auch?", fragte ich meinem Bruder.
"Nein, danke. Ihr könnt gerne gehen! Es ist zehn Uhr und ich bin müde ...", meinte er.
"Ah, schade. Dann wünschen wir dir eine gute Nacht. Ah, wir können ja auch Can anrufen ...", sagte Kader.
Jetzt brodelte mein Bruder vor Wut. Wie ein Vulkan vor dem Ausbrechen. Ich genoss diesen Anblick.
"Stimmt, ich rufe ihn an. Tschüss Bruderherz.", sagte ich und ging mit Kader.
"Tschüss!", sagte sie und winkte meinem Bruder zu. Er winkte verkrampft zurück.
Dann lachten wir und gingen zu meinem Auto.
"Haha, ist es nicht amüsierend meinen Bruder so zu sehen?", fragte ich.
"Ja, und wie!", sagte Kader.
"Also, rufen wir Can an?", fragte ich.
"Ja, kannst du."
Ich nahm mein Handy und rief ihn an.
"Hallo Can? Hast du Zeit?", fragte ich.
"Ja, was ist?"
"Ich gehe mit Kader feiern, bist du dabei?"
"Hmm, klar. Wo soll ich hin?"
"Ich schicke dir die Adresse."
"Okay, bis später."
"Ciao, bis später.", sagte ich und legte auf.
"Jetzt fange ich auch an ciao zu sagen.", sagte ich.
Kader lachte.
Ich parkte aus und fuhr mit Vollgas zum Club. Mitten im Weg schickte ich noch Can die Adresse.

Wir kamen an. Man hörte die laute Musik schon draußen dröhnen.
"Also, wir sind da.", sagte ich und parkte ein. Wir stiegen aus und näherten uns immer mehr dem Lärm. Der Türsteher kannte mich und wir begrüßten uns.
"Vay Batuhan bey, uzun zamandır yoksun! Bu güzel bayanda kim? Ona iyi göz kulak ol! (Woah Herr Batuhan, dich sieht man seit langer Zeit nicht! Wer ist denn die Hübsche neben dir? Pass auf sie gut auf!)", sagte er. Ich lachte.
"Ja, ich war beschäftigt Kemal! Also dann, wir gehen!", sagte ich.
"Echt laut hier!", rief ich Kader zu.
Sie nickte. Und überall schienen bunte Lichter.
"Sollen wir uns da hinten hinsetzten?", fragte ich.
"Ja!", rief Kader zurück.
Wir quetschten uns durch die Menge durch und ließen uns nieder.
"Willst du ein Cocktail trinken?", fragte ich Kader.
"Ja, aber ohne Alkohol bitte!", rief sie zurück.
"Klar, ich trinke auch nicht.", sagte ich.
"Lass uns ein Bild machen und abi schicken.", sagte ich.
"Haha, stimmt.", sagte Kader.
Ich holte mein Handy raus und machte ein paar Fotos.
Das beste schickte ich meinem Bruder und schrieb unter dem Bild.
Çok iyi eğleniyoruz!!! (Wir amüsieren uns super!!!)
Dann lachten wir. Der DJ kam uns auch kurz besuchen. Er kannte mich auch.
"Hey Batu! Lange nicht gesehen ...", sagte er.
"Ja, stimmt. War beschäftigt.", erklärte ich.
"Übrigens ich bin DJ Hakan und wer ist die Hübsche?", fragte er.
"Das ist Kader. Eine Freundin.", sagte ich.
"Ah, schöner Name. Falls ihr mal ein DJ braucht, ruft mich sofort an!", meinte er.
"Okay Hakan.", sagte Kader und lächelte.
In Kürze kam auch Can.
"N'aber güzellikler? (Was geht ihr Hübschen?)", fragte er und ließ sich neben mir nieder.
"Iyiyiz vallahi, abimi acayip kıskandırıyoruz! (Uns geht es gut, wir machen meinen Bruder gerade voll eifersüchtig!)", sagte ich und lachte.
"Ooh, öylemi? O zaman yarına çekeceğiniz var! (Ooh, so also? Dann wird morgen ein schlimmer Tag!)", sagte er und lächelte.
"Sen nasılsın Kader? (Und wie geht es dir Kader?)", fragte Can.
"Iyiyim. (Mir geht es gut.)", sagte sie.
Wir bestellten uns Cocktails und eine Shisha.
Kader rauchte nicht, also trank sie nur ihr Cocktail.
Wir machten unzählige Bilder und schickten welche auch meinem Bruder.
Außerdem hatten wir uns gut amüsiert und kehrten um zehn nach zwölf Nachhause.

Kader
Heute war ein echt langer Tag!
Mein Tag begann mit einem Angriff von Burak und endete mit einem Besuch im Club.
Batu hatte mich zu Buraks Wohnung gefahren und winkte mir zu.
Ich winkte zurück und schloss die Türe auf. Dann betrat ich die Wohnung und ging leise in mein Zimmer hoch.
Ich zog meine Highheels aus und schlich mich.
"Ah, da bist du ja ...", hörte ich und erstarrte. Ich drehte mich um.
"Wieso schläfst du noch nicht?", fragte ich und bemerkte wie durstig ich war.
Ich ging runter zu Burak, der in der Küche war. Er schenkte sich Wasser ein. Ich holte auch ein Glas. Dann schenkte er mir auch Wasser ein. Ich bedankte mich.
"Uykumu tutmadı? (Konntest du nicht einschlafen?)", fragte ich und trank mein Becher leer.
"Ja, konnte irgendwie nicht einschlafen ...", meinte er und schaute auf sein Becher, mit dem er rumspielte.
"Ah, okay. Gute Nacht.", sagte ich und legte mein Becher weg.
"Dir auch Kader ... Dir auch ...", sagte er und ging mit sein Glas weg.
Er hörte sich irgendwie traurig an ...
Na ja, egal. Ich zog mich um und putzte meine Zähne.
Um etwa halb eins ging ich schlafen.

1517 Wörter, 05.08.2016

Fortsetzung folgt

Das VersprechenWhere stories live. Discover now