37. Teil

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Kader
Manchmal will man einfach nur die Gedanken in seinem Kopf abschalten und Ruhe in sich haben.
Aber es geht einfach nicht wie auf Knopfdruck ...
Schon seit einer Stunde lag ich in der Dunkelheit auf meinem Bett und versuchte zu schlafen. Ich drehte mich wieder nach links. Dann nach rechts ...
Trotz meiner Müdigkeit konnte ich nicht einschlafen. Meine Augenlieder waren schwer wie Blei, doch mein Kopf blieb hellwach.

Alles ist wegen Hande passiert!
Diese Worte hallten in meinem Kopf.
Morgen muss ich auf jeden Fall mit Burak reden! Er muss mir alles erklären!

Ich seufzte und setzte mich auf die Bettkante. Ich stand auf und machte mich Richtung Küche, weil ich bemerkte, dass ich Durst hatte. Mir fiel plötzlich eine Szene in Buraks Wohnung ein.

Eines Tages war ich auch mal aufgewacht, um Wasser zu trinken. Und plötzlich warf sich jemand auf mich und dachte ich sei ein Einbrecher. Dieser Jemand kann natürlich niemand anderes außer Mister Burak sein!
Ich war ziemlich wütend auf ihn.

Damals - vor einer Woche - konnte ich ihn nicht leiden. Woah, wie schnell die Zeit vergeht! Vor einer Woche musste ich noch bei Burak wohnen. Ich merkte, dass ich Burak mittlerweile mehr ertragen konnte. Aber verziehen habe ich ihn immer noch nicht!
Ich will immer noch Nachhause ...
Ich habe mein altes Leben vermisst! Wo ich zur Uni ging, danach beim Café in der Innenstadt arbeitete, Zuhause ankam und sofort leckere Gerüche wahrnahm ...
Das alles kommt mir wie vor einer halben Ewigkeit vor, obwohl es erst paar Wochen her waren.
Ah Burak, hayatımla ne yaptın? (Ach Burak, was hast du mit meinem Leben angestellt?)

In der Küche angekommen nahm ich ein Glas und schenkte mir Wasser ein. Mir fiel wieder ein Moment mit Burak ein, dass ich nicht leicht vergessen werde.
Naja, auf jeden Fall war es der erste Tag mit Burak. Ich bekam Durst und wollte ein Glas holen, doch da Burak so ein schlauer Mensch ist, wusste er nicht einmal von der Ordnung in der Küche und hatte die Gläser oben platziert! Und weil ich nicht 1 irgendwas wie Burak groß bin musste ich mich strecken. Er war so nett und half mir, indem er sich so dicht wie möglich näherte, nur um ein Glas zu holen. Damals war ich auch sehr wütend auf ihn ...

Wenn ich so denke, habe ich eigentlich schon Vieles mit ihm erlebt. Und das innerhalb einer Woche! Was Menschen in einem Monat erleben, habe ich in einer Woche durchgemacht.
Komisch. Eher seltsam. Aber, wenn man einen Burak um sich herum hat, ist alles möglich!

Nachdem ich kein Durst mehr hatte, ging ich die Treppe zu meinem Zimmer wieder hoch und legte mich schlafen.
Ich hoffe, dass ich einschlafe, denn es war schon kurz vor Mitternacht!

Ein neuer Tag begann wieder!
Besser gesagt, ist heute Donnerstag und mein vierter Arbeitstag.
Ich stand vor meinem Kleiderschrank und suchte mir etwas zum Anziehen aus. Wie soll ich das bei so einer großen Auswahl entscheiden! Und vor allem, wenn ich nur noch zehn Minuten habe!
Ich schnappte mir ein Blazer, Bluse und Hose. Schnell zog ich mich um und bereitete mich vor.

Als ich pünktlich fertig war eilte ich mich schnell zu meinem Auto und fuhr los. An das Auto hatte ich mich schon gewöhnt. Ich bin für das Geschenk Burak dankbar, aber das bräuchte er wirklich nicht!
Das alles wollte ich nie besitzen! Ich wollte einfach nur eine bequeme Wohnung und Geld zum Leben und für meine Tante! Das, was ich jetzt besitze ist auf jeden Fall mehr als ich wollte ...

Nun kam ich wie gewohnt beim Aksoy Holding an und startete den Weg zu meinem Büro. Zuerst die Empfangshalle, dann der Aufzug und zuletzt der Flur zu meinem Büro.
Ich kam an und zog meine Jacke aus. Meine heutigen Aufgaben lagen auch wie gewohnt auf dem Schreibtisch.
Ich atmete tief ein und begann mit der Arbeit ...

Das VersprechenWhere stories live. Discover now